Stürmische Liebe
Mein erstes Märchen
Stürmische Liebe
Es war einmal vor langer Zeit, da saß ein junge Frau auf einer Wiese die so wunderschön war das man sich dies gar nicht vorstellen konnte. Es wuchsen Unmengen an Blumen auf ihr die alle ihre bunten Farben zum leuchten brachten.
Die Junge Frau, ihr Name war Mary, pflückte verträumt ein paar Blumen um diese zu einem Kranz zu flechten. Sie war Prinzessin eines ziemlich großen Anwesens, machte sich daraus aber nicht viel weil für sie eigentlich nur die schöne Blumenwiese zählte.
Wie so oft in letzter Zeit konnte sie auch heute nicht den ganzen Tag auf der Wiese sitzen bleiben da es plötzlich anfing kräftig zu wehe und sie wusste das bald Sturm auf kommen würde. Schnell stand sie auf und raffte ihre Röcke um nicht zu stolpern.
Bei sich zu hause angekommen legte sie den geflochtenen Kranz nieder und zog erst einmal sämtliche noch übrig gebliebene Haarspangen aus ihrem Haar um es zu ordnen. Mary hatte schönes lange, etwas gewelltes Haar was von ihr jeden Tag gepflegt wurde da sie doch als Prinzessin die schönste im ganzen Lande sein wollte. Als sie ihr Haar einigermaßen geordnet hatte und zu einem schnellen Zopf geflochten hatte schmiss sie es unachtsam zurück wobei sie ihre persönliche Wache traf der erst einmal fluchte und sich den Kopf hielt.
„William, du weißt das ich das nich mag wenn du hinter mir stehst!“ schrie sie ihn an und kuckte verärgert, dann hob sie ihren Kranz vom Boden auf und wollte ihn auf den Kopf von William setzen, sie hielt allerdings inne als sie sah wie zerzaust mal wieder seine Haare waren. „Du kommst jetzt mit, Haare kämmen.“
Sie rannte schon fast die Treppe rauf zu ihrem Zimmer, im Schlepptau immer noch William der mehr damit beschäftigt war nicht hin zu fallen als sich zu überlegen wie er bitte davon kommen konnte ohne sich die Haare von ihr kämmen zu lassen weil er es noch nie mochte wenn jemand ihm die Haare kämmte. Vor ihrer Tür blieb sie stehen, ließ die Hand von William los und kramte ihre Schlüssel raus. In Gedanken überlegte er sich schon schnell zu verschwinden und sich irgendwo zu verstecken wo sie ihn auf keinen fall finden würde aber als er sie so leicht genervt vor ihrer Tür stehen sah weil sie ihren passenden Schlüssel nicht fand war diese Gedanke schon längst wieder vergessen.
Weitere 5 Minuten später (die Uhrzeit konnte man schon lesen, schon bevor die Uhr erfunden wurde) standen sie beide immer noch vor der Tür immer noch damit beschäftigt den richtigen Schlüssel zu finden was sich bei der menge an Schlüsseln schwierig gestaltete.
Es vergingen weitere 5 Minuten und Mary war nun beim 22. Schlüssel ihrer vielleicht schätzungsweise 50 Schlüssel angekommen.
„Wofür brauchst du bloß so viele Schlüssel?“ platze es plötzlich aus William heraus da er die nerven verloren hatte bei dem bloßen Gedanken eine Bürste oder eine Kamm im Haar zu haben. Im nächsten Moment dachte er sich bereits wieso frag er das eigentlich, konnte er doch froh drüber sein das sie den richtigen Schlüssel nicht fand, er hätte doch schon längst verschwinden können.
„Na ja also der erste Schlüssel is für meine Tür, wenn ich wüsste welcher der erste ist wäre ich schlauer. Der zweite Schlüssel ist für meinen Schrank, der dritte Schlüssel für meinen weiteren Schrank, der vierte Schlüssel ist für meine Truhe die hinter meinem Bett steht, der…“ „Halt, so genau wollte ich es nicht wissen. Schließ einfach nur die Tür auf.“ Redete er ihr genervt dazwischen worauf hin sie natürlich erst einmal mit einem „püh“ reagierte und sich wieder zur Tür wandte. Zu sich selber sagte sie noch „Männer, nie wissen sie was sie wollen und da meinen die Frauen seien kompliziert!“
Der nächste Schlüssel schien zu passen und tatsächlich es machte klack und die Tür öffnete sich endlich, freudig zog sie den Schlüssel aus der Tür und drehte sich triumphierend zu William um „Der hier war es!“ und zeigte ihm den Schlüssel, er begutachtete ihn und die anderen und sagte dann „Das ist der größte Schlüssel von allen, wieso bist du nicht sofort auf die Idee gekommen diesen zu erst aus zu probieren?!“
„Nun ja, ich habe eine gewisse Ordnung in meinem leben alles wird nach einander ausprobiert und nicht einfach so mitten drin angefangen.“
Das einzige was er in diesem Augenblick zu Stande bekam war ein etwas sehr gezwungen aussehendes lächeln worauf hin sie ihn fragend ankuckte aber sich anscheinend entschied lieber in ihr Zimmer zu gehen als zu fragen was er denn nun schon wieder hätte.
„Setzt dich dort auf den Stuhl“ hörte er sie sagen und mit ihrem Arm irgendwo in Richtung eines Stuhles am Fenster wedeln, der Rest von ihr war im neben Zimmer verschwunden, anscheinend das Badezimmer. Gehorsam setzte er sich auf den Stuhl und kuckte sich interessiert in ihrem Zimmer um, in den ganzen Jahren wo er auf sie aufpasste, mal davon abgesehen das er nie mit ging wenn sie zu ihrer Blumenwiese ging, war er noch nie in ihrem Zimmer und er war sichtlich erstaunt das ihr Zimmer nicht Prunkvoll eingerichtet war sondern nur mit den Dingen die sie anscheinend brauchte.
Als sie wieder kam hatte sie eine Bürste und einen Kamm in der Hand, sie legte die Bürste auf den Tisch und ging zu William um ihm die ganzen Knoten aus dem Haar zu kämmen. Er musste sich ständig auf die Lippe beißen oder seine Hand zur Faust ballen um nicht los zu schreien weil sie einfach so los kämmte und nicht ordentlich einen Knoten nach dem anderen vorsichtig raus zu kämmen. „Wie war das mit der Ordnung?“ dachte er sich während er unter mächtigen Schmerzen sich die Haare kämmen ließ. Nach etwa 30 Minuten (wir erinnern uns, die Uhrzeit konnte man schon lesen doch leider nur in Minuten) war sie endlich mal fertig und legte den Kamm weg um sich die Bürste zu nehmen. Nach dem Mary auch noch fertig war ihm die Haare zu bürsten legte sie diese weg und kuckte so als wenn sie etwas suchen würde. „Verdammt“ murmelte sie und lief zurück in ihr Bad, anscheinend hatte sie etwas vergessen doch er konnte sich nicht erklären was das sein sollte, allerdings wusste er es als er das rote Band in der Hand von ihr sah und wollte instinktiv weg von ihr.
So kam es das ein plötzlicher Windstoß durchs Fenster rein kam, das Band faste und aus dem offenen Fenster raus trug wo es dann langsam herab fiel. Mary schnappte nach dem Band und wollte es wieder einfangen und lief bis zum Fenster mit um sich dann traurig wieder zu William um zu drehen und erschrocken ihn an zu kucken. Durch diese Reaktion ihrerseits legte er den Kopf schräg und kuckte sie fragend an was dies denn schon wieder zu bedeuten hatte.
„Wie…wie hast du das geschafft?!“ fragte sie und lief zu ihm um erst mal an seinen Haaren zu ziehen. „Aua!“ schrie er auf und sprang auf um seine Haare vor ihr zu beschützen. Dabei bemerkte er das seine Haare anscheinend wieder total zerzaust waren und stotterte beim raus gehen nur noch so was wie „das passiert immer… äh… das ist typisch…“
Am nächsten Morgen stand die Prinzessin wie immer erst auf wenn die Sonne anfing in ihr Zimmer zu scheinen. Dann stand sie auf, öffnete das Fenster und lies sich eine frische Briese ins Gesicht wehe und durch ihre Haare, jeden Tag aufs Neue glaubte sie das der Wind ihr die Worte „Ich liebe dich“ zu flüsterte was aber nicht möglich sein konnte.
Wieder ging sie auf die schöne Blumenwiese und wieder fing es an zu wehe wenn nicht sogar zu Stürmen wenn sie nicht schnellstmöglich nach hause laufen wollte. Jedes mal stand William am Tor und lächelte sie freundlich an wenn sie an ihm vorbei lief, sie hatte es schon lange auf gegeben ihm die Haare ordentlich kämmen zu wollen um sie danach zu einem Zopf zu binden da er jedes Mal aufs neue ab haute oder seine Haare eh wieder so zerzaust waren wie vorher.
So verging die Zeit und irgendwann verkündete ihr Vater, der König, das sie den Prinzen des Nachbarlandes heiraten sollte, den sie aber auf den Tod nicht ausstehen konnte da dieser total hochnäsig war und sich auf keinen spaß einließ und für Blumen sowieso nichts übrig hatte was die schlimmste Katastrophe von allen war.
Wieso konnte sie nicht so jemanden wie William heiraten, der immer ein lächeln parat hatte auch wenn sie noch so fies zu ihm war und der auf seine art mit diesen zerzausten Haaren doch so gut aus sah. Wieso dachte sie das überhaupt fragte sie sich entsetzt und stand auf um ein Fenster zu öffnen. Schon wieder diese erfrischende Wind, schon wieder dieses Gefühl das der Wind zu ihr „ich liebe dich“ geflüstert hätte.
Am darauf folgenden Tag traf ihr Zukünftiger ein und sie wurde von ihrem Vater dazu aufgefordert ihn näher kennen zu lernen. Wieder willig aber gehorsam machte sie einen Spaziergang mit ihm durch den privaten Garten wo sie sich wenigstens unten den ganzen schönen Blumen wohl fühlte.
Es kam ein Wind auf der ihr, ihr Tuch vom Hals löste und weit weg fliegen ließ, traurig kuckte sie dem Tuch hinter her da es zu hoch gestiegen war als das sie danach greifen konnte und wollte schon hinter her laufen als sie der Prinz fest hielt und sagte „Ich hole es für meine Geliebte zurück.“
Zu erst blieb sie einfach nur stehen wo sie war und wollte darauf warten das sie ihr Tuch wieder bekam doch dann kam ihr ein anderer Gedanken und so raffte sie ihre Röcke um diesmal nicht nach Hause zu laufen sondern weg zu laufen.
Sie rannte auf ihre geliebte Blumenwiese und ließ sich einfach hinein fallen, es war merkwürdig Windstill bemerkte sie als sie einfach nur so da lag und in den schönen blauen Himmel kuckte.
In dem selben momentan fing es kräftig an zu wehe und sie dreht sich um und erblickte William der anscheinend vom Wind umgeben war. Diesmal hörte sie es ganz klar und deutlich das der Wind ihr „Ich liebe dich“ zu flüsterte. Ohne eine antwort auszusprechen stand sie ganz auf und rannte das Stück auf William zu um ihm in die Arme zu