True Love

Der Tot

True Love

Kapitel 1. Der Tot

Einsam steht Lazuli an der Klippe vor dem Meer und starrt in das eisig tiefe blaue Meer hinab.Die Sonne geht schon unter als sie bemerkt das Wind aufkommt.Ihr Kirschrotes Kleid weht im einklang mit ihren Haaren im Wind,sie seuftzt.Mit den Gedanken immernoch woanders schaut sie hinauf in die untergehende Sonne und muss blinzeln.Etwas fällt hinunter vom gerötetem Abendhimmel und verfängt sich in Lazulis noch so gedankenverlorenen Blick,es holt sie zurück in die Realität.Es blinkt und strahlt bei jeder Berührung mit den Strahlen der Sonne,es sieht aus wie ein Diamant der vom Himmel fällt, doch dafür fällt es zu langsam, zu sanft.Es kommt Lazuli immer näher und sie breitet die Arme dem Himmel entgegen aus um es zu fangen. Ein leichter Windzug weht es an ihr vorbei und sie läuft ihm hinterher. Mit einem mal stolpert sie und fällt hin, doch sie bemerkt nicht, das dieses glänzende Etwas dem sie eben noch hinterher gejagt ist direkt vor ihr gelandet war. Sie richtet sich wieder auf und schaut sich um über was sie gestolpert ist und bemerkt nach einer Weile etwas blinkendes auf dem Steinboden.Etwas unsicher bückt sie sich und will es aufheben doch als sie es berührt verschwindet es. Verwirrt richtet sie sich wieder auf und schaut sich um, doch sie kannn sichts entdecken. Nach einer Weile kehrt sie zur Klippe zurück und wagt einen letzten Blick hinab in die Tiefe. Jetzt oder nie...

Sie breitet die Arme aus,Schließt die Augen und lehnt sich nach vorn.

Sie stürzt sich die Klippen hinab, sie fällt in die Tiefe entgegen dem tiefen unsagbar blauen Meer.Sie schreit nicht und ist auch nicht von Angst geplagt. Doch dann eine warme und sanfte Stimme durchdringt ihren Geist

"Noch nicht, jetzt ist es noch nicht so weit."und fängt sie auf, sie trägt sie dem Himmel entgegen. Als Lazuli bemerkt das sie nicht weiter fällt und sie jemand in dem Armen trägt öffnet sie ihre Augen.Sie ist von schwarzen Schwingen umgeben die im Wind wehen und getroffen von der untergehenden Sonne einen wunderschönen Anblick bieten. Aber warum wurde sie aufgefangen und von wem wurde sie aufgefangen?Sie blickt in ein lächelndes von silber glänzendem Haare umrahmten Gesicht das ihr entgegenschaut.Lazuli öffnet den Mund doch ein Finger legt sich über ihre Lippen und bringt sie zum Schweigen.Eine große schlanke Hand legt sich auf ihre Augen und ihr wird ganz schwindelig. Vor ihren Augen wird alles immer unklarer und verschwommener und mit einem mal alles dunkel und sie fällt in Ohnmacht. Als Lazuli ihre Augen wieder öffnet liegt sie in ihrem Zimmer auf dem Bett, die Fenster weit offen und neben ihr auf dem Kissen eine schwarze Feder.

Der Mond scheint nun in ihr Zimmer und die Gardinen wiegen sich sanft im Wind. Lazuli ist nicht tot,dass wurde ihr klar,als sie sich in ihrem Zimmer umschaut. Völlig verwirrt steht sie mit schwindelden Köpf auf und geht zum Fenster. Dort schaut sie hinaus, hinauf zum Mond und atmet tief die Nachtluft ein. Sie muss lange geschlafen haben wenn es schon so dunkel ist,doch hatte sie ihr Vorhaben nur geträumt...

Sie lebt noch,dass war ihr klar,doch eigentlich wollte sie nicht mehr leben.

Lazuli, was eigentlich nur eine Abkurzung für Lapizlazuli,einem wunderschönen blauen Edelstein ist, geht ins Badezimmer und setzt sich dort auf den Badewannenrand. Zuvor hat sie die Tür des Zimmers abgeschlossen,damit niemand sie stöhren kann. Ihr Rasierer fällt in ihr Blickfeld und in ihr Gedankenfeld. Lazuli entfernt die Klinge aus ihrem Rasierer und beugt sich mit ihr über das Waschbecken. Eine Hand an der Klinge und die andere über das Waschbecken gehalten setzt sie an zum ersten lebensaushauchenden schnitt. Sie berührt ihr Handgelenk nur leicht mit der Klinge und plötzlich erscheint eine dritte Hand die ihr Handgelenk festhält,in welcher Hand sich die Klinge befindetmit der Lazuli versucht das zu beenden was ihr an der Klippe nicht gelungen war. Mit geweiteten Augen blickt sie sich um und schaaut wie das letzte mal in ein Gesicht das von silbernem Haar umrahmt ist. Doch diesmal erkennt sie noch mehr.Sie sieht das es ein Mann ist und das dieser einen langen weiten schwarzen, zugeknöpften Mantel trägt. Jedoch was sie noch mehr zum erstaunen versetzt sind zwei prachtvolle graziöse Flügel sie aus seinem Rücken zu ragen scheinen.Jedoch was sie dort erblickt...diese Flügel sind Schwarz.Haben Engel schwarze Flügel? Ein weiter Gegenstand gerät in ihren nun fast starren Blick. Ein langer Stab mit einer Sichel daran befestigt...

Eine Sense, wie die des Todes in den alten Geschichten die Lazuli auf Zeltlagern gehört hat als sie noch kleiner war. Der Tod also,ist dieses Wesen also der Tod und will sie holen? Aber dann fällt ihr wieder ein das er sie vielleicht gar nicht holen will, denn warum sonst hätte dieses Wesen sie aufgefangen, als sie sich von der Klippe in das eisige Nass der Tiefen des Ozeans stürzen und sich so das Leben nehmen wollte. Sie blickt in das Gesicht des Wesens das nun den Kopf schüttelt,als ob es ein *nein* damit ausdrücken wolle. Lazuli bleibt an den Augen des Wesens haften und blickt in ein Meer aus Eisblau. Die Klinge fällt ihr aus der Hand und sie sinkt bibbernd und schluchzend zu Boden. Er hält dabei immer noch ihr Handgelenk fest und kniet sich neben ihr nieder. Mit Tränenübersähten Gesicht schaut sie ihn noch einmal an,dieses Wesen das sie aufgehalten hat...schon das zweite mal. Die Haare des Wesens fallen ihm ins Gesicht,als er sich noch weiter zu ihr hinüber beugt um sie in den Arm zu nehmen. Lazuli schreckt zurück doch das Wesen,was eher ein junger Mann zu sein scheint,lässt sich nicht beirren und nimmt sie in seine warmen und starken Arme. Mit ihr im Arm stellt sich der junge Mann wieder auf und öffnet geschickt die Badezimmertür. Er trägt sie in ihr Zimmer und legt sie wieder auf das Bett, so wie er es zuvor schon einmal getan hat. Mit immernoch verweintem Gesicht klammert sich Lazuli an den jungen Mann,das Wesen mit schwarzen prachtvollen Schwingen. Er streichelt ihr übers Haar und erneut fängt Lazuli an zu schluchzen und klammert sich noch mehr fest an ihn. Einige zeit lang streichelt er ihr so über das Haar bis sie aufhört zu weinen und ihn wieder ansieht. Sie schaut tief in die eisblauen Augen,fast verliert sie sich in ihnen doch dann zieht sich ihr Blick auf das Lächeln des Mannes. Ein wohlgeformter Mund lächelt ihr freundlich entgegen. So freundlich und warm das Lazuli sich in seinen Armen geborgen fühlt.Zärtlich streichelt er ihr nun über ihre Wange und wischt die Nässe der Tränen fort. Lazuli schleicht ein Lächeln über die Lippen und beide schauen sich für einen langen augenblick liebevoll in die Augen.*warum,warum tust du das?*fragt sich Lazuli und verweilt weiterhin im blick ihres Retters.Noch einmal streicht er ihr liebevoll über die wange und gibt ihr dann einen leichten Kuss auf sie. Verwundert blickt sie ihn an. Er lächelt,immernoch. Dann, ein leichter, sanfter Kuss auf ihre lippen,ein kurzes Lächeln und er löst sich langsam auf. Lazulis Augen werden immer größer als sie sieht wie er immer und immer mehr durchsichtiger wird.*geh nicht,bleib bitte hier und lass mich nicht allein...ich weiß doch sonst nicht was aus mir wird!*flüstert sie ihm entgegen.

Dann verschwindet er.Wieder laufen Tränen über ihr Gesicht,jedoch fällt ihr einen kurzen Augenblick später die Sense an der Wand auf,die nicht verschwunden ist als ihr Retter sich auflöste.
Suche
Profil
Gast
Style