Lonely Heart

Seto x Yami

Lonely Heart

Fandom: YGO!
Titel: Lonely Heart
Pairing: Seto x Yami
Disclaimer: Nix mir, auch wenn ich das sehr bedauere. Null Geld, auch wenn ich es gut brauchen könnte.


Er träumte.
Zumindest dachte er das. Denn die Tatsache, dass er zusammen mit Yugi und seiner Clique durch das Millenniumspuzzle wanderte, auf der Suche nach Yami, war mehr als unwahrscheinlich.
Yugi hatte versucht, ihm zu erklären, wer Yami nun eigentlich ist, doch das ging nicht in seinen Schädel hinein.
Ein 3000 Jahre alter Pharao, der nach einem Kampf in das Millenniumspuzzle eingeschlossen wurde und mit Yugi einen Körper geteilt hatte, erst vor kurzem seinen eigenen Körper bekommen hatte und nun spurlos verschwunden war….
Wer glaubte denn so was? Er?
Nein…
Doch er hatte keine Wahl…
Immerhin waren sie nun im Puzzle und auf der Suche nach ihm.
Mit einem Seufzen beobachtete er die anderen, wie sie eine Tür nach der anderen öffneten und in die Dunkelheit hineinstarrten.
Doch entweder war ihr Yami nicht hier oder er wollte nicht gefunden werden.
Seto verbrachte die Zeit damit, darüber nachzudenken, was Yugi ihm alles erzählt hatte.
Yami war es gewesen, gegen den er immer gespielt und verloren hatte.
Yami war es gewesen, der ihm immer alles abgefordert hatte.
Also war es auch Yami gewesen, dessen Augen ihn immer so fasziniert hatten. Der Blauäugige versuchte, das Bild Yamis aus seinem Kopf zu vertreiben.
Er war immer so………… stark, so mutig…………
Was war jetzt mit ihm passiert? Wo war er?
Seto schaute sich um und sein Blick fiel auf eine Tür. Sie sah genauso aus wie alle anderen, normal, eisern, ohne irgendwelche besonderen Merkmale. Doch irgendwie zog sie den jungen Firmenchef magisch an. Er lief auf sie zu und legte eine Hand auf die Klinke.
Sie war kalt.
„Kaiba?“
Seto ignorierte Yugi und öffnete die Tür langsam. Sie ging widerstandslos auf und Seto kam ein Schwall heiße Luft entgegen. Er schloss kurz seine Augen schützend und als er sie wieder öffnete, blickte er auf eine ägyptische Stadt.
„Was…?“
Yugi trat zu ihm und traute seinen Augen nicht.
„Ich glaube, das ist es, Kaiba! Da ist er bestimmt!“
Seto betrat den Raum und zog seinen weißen Mantel aus, da ihm die Hitze schon fast die Atemwege verbrannte. Er hörte Joey hinter sich rufen, dass es hier bestimmt dreimal so heiß wäre wie im Puzzle und Seto konnte nicht anders als zu antworten.
„Wheeler, wir sind immer noch im Puzzle.“
Auf die Antwort des Hundes wartete er nicht mehr und ging los.
Sie befanden sich in Theben. Das erkannte Yugi auf Anhieb. Das war also die Stadt, in der Yami als Pharao residiert hatte. Ach nein, der Kleine hatte ja gesagt, dass er damals Atemu hieß.
Niemand schien Notiz von ihnen zu nehmen, also waren sie wohl wieder mal für alle anderen unsichtbar.
Nach nicht ganz fünf Minuten erblickten sie den riesigen Pharaonenpalast. Das große, imposante Gebäude ließ selbst Setos Atem stocken. Hier hatte er gelebt? In diesem Palast?
Unglaublich…
Das war alles so seltsam. Er musste einfach träumen…
Da war man mal für ein paar Monate in Amerika und kaum ist man wieder da, ist auf einmal alles anders…
Schweigend lief Seto hinter Yugi und seiner Clique her, wobei er sich genau umsah und ihm immer mehr auffiel, wie vertraut ihm das hier war.
Er hatte schon vor einiger Zeit akzeptiert, dass seine Wurzeln im alten Ägypten lagen, doch hatte das bisher nie wirklich Einfluss auf seine Zukunft gehabt, wenn man das ganze um Yugi und Yami mal ausklammerte.
Er war noch nie in Ägypten gewesen und doch kam ihm das alles hier mehr als nur bekannt vor. Das war nicht normal. Wieder seufzte er als sie den Palast betraten.
Hier sah alles ganz „normal“ aus, nichts ungewöhnliches, niemand schien ein Problem zu haben. Joey fand es regelrecht langweilig.
Bis Seto, Yugi und Co. einen kleinen Jungen weinen hörten. Als der Kleinste sich zu dem Geräusch umdrehte, erstarrte er. Auch die anderen erkannten nach einem genauen Blick, wer da weinte: Atemu.
Er war vielleicht drei oder vier Jahre alt und lag ein paar Meter vor einem Mann auf dem Boden. Dieser ermutigte ihn, aufzustehen, was der Kleine auch tat und dann noch immer weinend auf ihn zu lief.
Yugi konnte sich ein „Oh, wie süß…“ nicht verkneifen.
Auch Seto konnte nicht verleugnen, dass dieses Bild des kleinen, weinenden Pharao ihn nicht kalt ließ. Ein kaum merkliches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als der Vater Atemus ihn dann in die Arme schloss und ihn tröstete. Nachdem sich der kleine Atemu wieder beruhigt hatte, hob ihn sein Vater hoch und zusammen verließen sie die Gruppe.
Eine Weile sagte niemand etwas. Doch dann ergriff Yugi das Wort.
„Was glaubt ihr, wieso haben wir das gesehen?“
Niemand antwortete.
„Hm, vielleicht sehen wir den Sinn in der Zukunft.“, nuschelte der Kleine.
Joey lachte daraufhin laut los und kugelte sich auf dem Boden. Darauf wurde er von mehreren verwirrten Augenpaaren gemustert.
„Du hast dich eben angehört wie ein Philosoph oder so!“
Seto hob eine Augenbraue.
„Ein Wunder, dass du weißt, was ein Philosoph ist, Wheeler.“
Der Hund wollte im Gegenzug auf Seto losgehen, doch der ignorierte ihn einfach. Tea und Tristan versuchten gerade, Joey wieder auf den Boden zu holen, als die Umgebung plötzlich verschwand und nur noch Schwärze übrig blieb. Weiter hinten war die Tür zu dem Raum zu sehen und ohne sich wirklich zu wundern, lief die Gruppe darauf zu und verließ ihn. Sie fanden sich wieder im Puzzle, so wie sie es kannten.
Wild spekulierend setzten sie ihre Suche fort, bis Seto erneut auf eine Tür zuging.
Wieder öffnete er sie und wieder sah man Ägypten vor sich.
„Also, langsam wird es mir suspekt, dass ständig Kaiba diese Türen findet.“, meckerte Joey lautstark.
Wie sich bald herausstellen sollte, führte sie wieder in die Vergangenheit des Pharao.
Sie landeten an derselben Stelle wie schon bei der Tür davor und suchten wieder den Palast auf. Sie hatten keine Probleme beim Betreten des Gebäudes und suchten dessen Inneres nach Atemu ab. Als sie den Thronsaal betraten, entdeckten sie ihn. Er stand neben seinem Vater, der auf dem Thron saß und mit einem jungen Menschen sprach, der vor ihm kniete. Aus dem Gespräch schlossen sie bald, um wen es sich bei der Person handelte.
Seth.
Seto stutzte ein wenig, doch er sagte nichts. Er musterte sein Alter Ego gründlich, während die anderen leise tuschelten.
Atemu stand aufrecht neben dem Thron seines Vaters und musterte Seth ebenfalls interessiert. Er war vielleicht zehn oder elf Jahre alt. Als Seto zu dem kleinen Prinzen schaute, glaubte er hinter ihm einen unförmigen Schatten zu erkennen, doch er dachte sich nichts dabei. Er schaute sich weiter um und entdeckte auch die anderen Hohenpriester. Doch sein Blick wanderte immer zurück zu Atemu.
Irgendwie sah er putzig aus. Man konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass er tatsächlich mal so klein gewesen sein sollte, wenn man ihm mal im Duell gegenüber gestanden hat…
Wieder bemerkte er diesen Schatten, der sich immer um Atemu herumzubewegen schien. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Seto ihn und bekam so schnell die Aufmerksamkeit der anderen.
„Stimmt was nicht, Kaiba?“, fragte Yugi besorgt.
„Siehst du diesen Schatten bei Atemu? Er bewegt sich immer um ihn herum.“
Yugi schaute zu seinem Yami und versuchte, zu erspähen, was Seto meinte, doch er sah nichts.
„Also, ich kann nichts erkennen. Was meinst du?“
„Nichts. Schon gut…“
Seto schaute mit sorgenvollen Augen zu dem kleinen Prinzen hinüber.
Das war seltsam. Niemand außer ihm schien diesen suspekten Schatten zu sehen.
Wieso?
Und was war das überhaupt?
Doch besonders lange konnte er nicht darüber grübeln, denn wieder verschwand die Umgebung einfach und ließ nur Dunkelheit übrig.
“Also, langsam geht mir das auf den Geist…“, meinte Joey.
Niemand reagierte auf diesen Kommentar und alle machten sich zurück auf den Weg zur Tür und ins Puzzle.
Die nächste Tür, die Seto aufstieß, führte sie in eine Zeit, kurz vor der Krönung Atemus. Man sah, dass er und Seth eine Menge Zeit mit einander verbrachten und viel Spaß zusammen hatten. Seto kam darüber ins Grübeln, und auch dort entdeckte er diesen Schatten bei Atemu. Er verfolgte ihn ständig, es sei denn, er war mit Seth zusammen.
Dem jungen Firmenchef fiel auch auf, dass er scheinbar eine andere Form annahm. Zumindest sah er nun um einiges schärfer und kantiger aus, als würde er langsam die Form eines Menschen annehmen.
Dann gab es einen Zeitsprung und man sah den nun frisch gebackenen Pharao am Krankenbett seines Vaters sitzen und trauern. Außer ihm und seinem toten Vater war niemand im Raum. Zumindest für die anderen.
Seto sah den Schatten direkt neben dem Trauernden. Wieder sah er anders aus. Nun hatte er eindeutig die Form eines Menschen und war um einiges dunkler geworden.
Seto wurde langsam panisch.
Das konnten die anderen doch unmöglich übersehen!
Wieso sagten sie nichts!?
Diesmal war es Tea, die ihn ansprach. Schüchtern zuppelte sie an seinem Ärmel.
„Kaiba? Ist was? Du siehst so geschockt aus…“
„Nein… Nein…“
Yugi war in der Zwischenzeit zu Atemu getreten und hockte nun vor ihm. Als Seto das sah, konnte er kaum noch atmen, direkt neben ihm war er!! Wieso bemerkte er ihn nicht!?
„Yugi…?“
Der Kleine drehte sich zu ihm um.
„Ja, Kaiba?“
„Du siehst ihn nicht, oder?“
„Wen meinst du?“
„Niemanden…“
Er schaute leicht resigniert zu Atemu hin, der noch immer bei seinem toten Vater saß und riss die Augen weit auf. Der Schatten schaute ihn an! Und er winkte ihm zu!!!
Seto hatte das Gefühl, verrückt zu werden.
Wieso sah er als einziger diesen Schatten?
Wieso schaute er ihn an?
Wieso winkte er ihm zu?
Wieso fragte er sich das alles überhaupt!?
Seufzend und sich die Schläfen reibend drehte er sich um als der Raum erneut verschwand und
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