Eine etwas andere Geschichte... (B/V)
Kämpfen?
Ein kleiner blauer Energieball flog auf Taron zu. Der wehrte diesen Ball mit links ab und tauchte blitzschnell hinter seinem Rivalen auf. Seine Augen blitzten voller Bosheit. Taron wollte es endlich beenden und griff mit seinem Arm um den Hals.
„Schwächling, und du willst mir, dem Prinzen der Sayajins, ein Konkurrent sein?“
Hämisches Lachen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ein leises Knacken war zu hören und das Genick des Rivalen war gebrochen.
Keine Gnade. Kein Mitleid.
Taron spuckte auf den leblosen Körper, der vor ihm lag. Beifall kam von der Tribüne nieder. Die jubelnde Menge war begeistert von dem Schauspiel, dass sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte.
Rinura konnte kaum glauben, was sie sah. Ihr Blick senkte sich und sie wollte gerade das riesige Tor der Arena durchschreiten, doch...
„Warte, verdammt noch mal! Wieso kann ich dich nicht beeindrucken?“ sein Blut kochte vor Wut.
Rinura wollte nur noch raus. Raus aus dieser Hölle, doch ihre Beine wollten nicht weiter. Wie erstarrt blickte sie mit leeren Augen in das Gesicht von Taron.
„Eindeutig bin ich der Stärkste hier auf diesem Planeten, wenn nicht auch im Universum. Ich bin der Prinz und du, als letzte lebende weibliche Sayajin, solltest an meiner Seite sein, um ein Volk mit mir aufzubauen! Vegeta hat Neu-Vegeta, sein Volk und dich im Stich gelassen! Was willst du noch alles hören?“ Taron’s Stimme bebte.
Wie apathisch wandte sich Rinura von ihm ab.
„Vegeta ist und bleibt unser Prinz...“ murmelte sie, „... mein Prinz!“
Mit aller Kraft, versuchte sie ihre Beine zu bewegen. Sie kehrte der Arena den Rücken zu und ging.
Wütend riss Taron an ihrer Schulter und drehte sie um.
„Es reicht mir! Ich werde alles machen was du verlangst!“ seine Zähne knirschten.
Was für eine Demütigung für einen Sayajinkrieger. Doch was sollte er sonst tun?
Ein Moment verging und Rinura funkelte ihn an.
„Du kannst etwas tun.“
Taron’s Augen weiteten sich.
„Sag es mir!“
„Wenn du Vegeta hierher bringen kannst, gegen ihn kämpfst und gewinnst, dann werde ich die Frau an deiner Seite!“ Sie wusste, dass er keine andere Wahl hatte und genoss den Moment des Triumphes.
Taron dachte nach. Was blieb ihm anderes übrig?
Er wollte Rache... Rache an einem Kerl nehmen, der alle im Stich gelassen hatte. Und Rache dafür, dass Rinura ihr Herz an ihn verloren hatte.
„Ich bin einverstanden, Vegeta hat den Prinzentitel nicht verdient und dafür wird er büßen! Für ein paar Wochen werde ich mich zurückziehen, um noch härter zu trainieren. Du wirst schon sehen, wie platt ich ihn machen werde!“
Ein paar Seedas (Bewohner von Neu-Vegeta, Unterwürfige der Sayajins) kamen herüber und hievten den Toten vom Boden hoch. Leider zur falschen Zeit.
Taron brodelte innerlich so vor Wut und musste sie freien Lauf lassen. Er ließ einen riesigen goldenen Strahl aus seiner Hand aufflammen, richtete diesen auf die Seedas und löste eine gewaltige Explosion aus.
„Ich werde gewinnen!“ schrie er aus Leibeskräften. „Du wirst schon sehen Rinura!“
Seine Worte hallten in den gigantischen Sayajinbauten nach. Rinura musste lächeln und murmelte:
„Ich freue mich schon, dass du meinen Geliebten hier her holst. Er wird für immer bei mir bleiben! Dafür sorge ich!“
Bulma stieg aus der Wanne und zog sich an. Innerlich war sie sehr aufgeregt. Was würde Vegeta von ihrer Idee halten?
Fröhlich hüpfend steuerte sie die Küche an, um Frühstück für ihn zu machen. Vegeta stapfte in der Zwischenzeit ins Badezimmer, um sich zu duschen und anzuziehen. Der Duft von Rühreiern, Speck, Reis und anderen Köstlichkeiten breitete sich im Haus aus.
Bulma stand am Herd und schwenkte die Pfanne mit dem Speck, als er durch den Türrahmen trat und seine Arme verschränkte.
„Na endlich mal wieder ein richtiges Frühstück!“ sagte Vegeta mit großen Augen.
Das war Vegeta. Vorher einfühlsam und nach ein paar Momenten wieder ganz der Alte.
„Ein ‚guten Morgen’ wäre auch nicht schlecht, Herr Prinz!“ raunte sie zurück.
*Ihr scheint es wieder besser zu gehen* lächelte Vegeta in sich hinein.
„Ja ja, lass uns essen!“
Sie aßen gemeinsam, doch Bulma stocherte nur in ihren Rühreiern herum und sah zu, wie er sich ausgehungert über das Essen hermachte.
Das war der richtige Zeitpunkt. Sie wartete einen Augenblick und starrte ihn an. Nach einer Weile bemerkte es Vegeta und richtete seinen Blick auf.
Bulma atmete tief durch.
„Kannst du mir beibringen, wie man kämpft?
Er verschluckte sich sofort und starrte sie unglaubwürdig an. Hörte er recht? Sie, die Kämpfen nicht wirklich mochte. Fragte sie ihn wirklich, ob er ihr Kämpfen beibringen würde?
Seine Gedanken überschlugen sich und er wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte.
„Ja, du hast ganz richtig gehört. Heute ist Sonntag. Trunks und Bra sind fort. Es ist der geeignete Zeitpunkt mit dem Training zu beginnen. Was meinst du?“
Vegeta’s Kinnlade fiel fast auf den Boden.
„Sag mal, willst du mich verarschen?“
„Nicht im Geringsten. Bitte zeige mir ein paar Grundschritte und Schlagtechniken!“
„Äh..“ stammelte er, da Vegeta nicht wusste, wie er es auffassen sollte, „Warum willst du das? Ich dachte, du hast so ein Stress mit deiner Erfindung?“
„Der Prototyp ist so gut wie fertig. Außerdem will ich nicht immer diejenige sein, die gerettet werden muss.“
Vegeta spürte, wie anziehend er es fand, sie so reden zu hören. Doch so etwas jemals von ihr?
„Na gut, wir treffen uns dann im Trainingsraum nach dem Frühstück!“
„Sehr gut!“ sagte sie, mit einem fröhlichen Ausdruck im Gesicht und räumte das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine ein.
Noch ganz benommen von den Worten von Bulma, saß er im Trainingsraum und wartete auf sie. Nach einiger Zeit kam sie herein.
„Du bist zu spät, verdammt! Denkste ich...“ sein rauer Ton wurde zu einem Stottern.
„Seit wann... hast ... du so was... im Schrank hängen?“ schluckte er und eine Rötung im Gesicht wurde deutlich. Bulma hatte einen blauen Body an und darunter eine Hot Pants, die viel von ihrer Weiblichkeit preis gaben.
„Nicht nur du kannst sportlich aussehen! Hatte schließlich auch mal Zeiten in denen ich Aerobic und andere Sportarten ausgeübt habe!“ schnaubte sie zurück, doch auch auf ihren Wangen bildete sich auch ein leichter Rotschimmer.
„Was ist? Fangen wir nun endlich an? Steh nicht so angewurzelt da. Zeig mir was!“
„Nun gut, mal schauen, ob ein Erdling wie du, nicht gleich schlapp macht!“ lächelte er sie höhnisch an.
„Pah! Red nicht, zeig mir was. Oder ist der Prinz nicht in der Lage, mir etwas beizubringen? Dann frag ich mal Goku, der hat ja schließlich auch Chichi trainiert!“ konterte sie und der Schlag traf Vegeta mitten ins Gesicht.
Er runzelte seine Stirn, packte Bulma am Arm und schaute ihr tief in die Augen.
„Du denkst, dass Karkarott dich besser trainieren könnte als ich? Pah! Dieser Pseudoheld.“ Sein Ehrgeiz spiegelte sich in seinen tiefen, schwarzen Augen wider.
„Das ist mein Vegeta!“ lächelte sie verschmitzt und Vegeta bemerkte, dass er in ihre Falle getappt war.
Er ließ sie wieder los, stellte sich hinter sie und legte die Hände um ihre Hüfte.
Vegeta roch den Duft ihrer Haare. Sie waren zu zwei Zöpfchen zusammengebunden. So frech und Tough. Es gefiel ihm sehr, sie so zu sehen. Er durfte sich nur nichts anmerken lassen, wie schön er es fand, ihr so nahe zu sein.
Bulma strich sich die Strähnchen aus dem Gesicht und musste sich konzentrieren. Es fiel ihr schwer, nicht an seine kräftigen Hände zu denken, die alles mit ihr anstellen könnten. Ihr Rücken lehnte an seiner muskulösen Brust und sein Atem ging schneller als sonst.
„Also gut. Wir fangen mit der Grundstellung der Beine an.“ Sein Atem streifte ihr Ohr und ließ Bulma zusammenzucken. Ein wohliges Gefühl stieg in ihr auf.
Vegeta stellte ihr eines Bein schräg nach vorne gerichtet und das andere Bein stemmte er nach hinten.
„Du musst sicher und fest stehen!“ Bulma nickte.
„Nun die Arme.“ Er hob ihre Arme vor ihr Gesicht und ballte ihre Hände zu Fäusten. Er trat vor sie und demonstrierte, wie sie sich am besten schützen konnte, indem er Schläge antäuschte. Vegeta staunte nicht schlecht, wie schnell und geschmeidig sie sich bewegte. Sie sah so zerbrechlich aus.
Nach einer Stunde Verteidigungsstellung üben, machten sie eine kleine Pause. Er merkte, wie eisern und verbissen sie an die ganze Sache ran ging und das machte ihm Spaß. Kleine Schweißperlen tropften von Bulma’s Nasenspitze, während sie einen großen Schluck Wasser zu sich nahm.
„Wir machen weiter!“ sagte Vegeta und winkte sie zu sich.
Mit einem Seufzer stand sie auf und gab ihm das Zeichen zum weitermachen.
„Da du dir einige Muskeln zulegen musst, werden wir nun Krafttraining machen. Wir fangen mit Situps an und steigern uns bis zu Liegestütz!“
„Ähm...“ stammelte Bulma „... wenn du mich später vom Boden aufkratzen willst, dann können wir das gerne machen!“
Ein Lächeln huschte über das Gesicht von Vegeta.
„Bist du zu schwach dazu? Hätte ich mir denken können!“
Sie biss sich auf die Zähne und machte sich schon einmal für die Situps bereit! Ehrgeizig zählte sie... 1, 2, 3, ... 35, 36... 50. Vegeta staunte nicht schlecht. Er hätte sich nie vorstellen können, dass Bulma so etwas auf sich nehmen würde. Chichi ja, aber nicht Bulma. Vegeta gesellte sich zu ihr auf den Boden und fing auch an, seine Situps zu zählen. 1, 2, 3... 40, 41, 42... 78, 79, 80...