Seraphim Call

Schüler wird dir das nicht viel nutzen, sie zu beschwören! Oder kennst du den Gegenzauber?"
"Halts Maul, Malfoy!" Er hatte nun wirklich keine Lust sich weiter mit Draco weiter zu unterhalten. Also drehte ich mich lieber zu der Schlage um.
~Hallo Kleine...~ zischelte er leise und blickte sie einfach nur leicht lächelnd an. Die Schlange schien leicht verwirrt zu sein, dass man sie verstand.
~Ihr verssstehet mich? Wie heissst Ihr, Meisssster?~ Er lächelte leicht, Draco hatte er mittlerweile schon völlig vergessen, und streckte eine Hand nach ihr aus.
~Mein Name isssst Harry und wie isssst deiner?~ Sie kletterte leise zischelnd auf seine Hand und schlängelte sich langsam um seinen Hals.
~Felidea... Mein Name issst Felidea~

+++ +++

Draco konnte es nicht fassen, Potter sprach doch wirklich mit der Schlange? Nun, er hatte wohl Harrys Fähigkeit, Parsel zu sprechen unterschätzt. Und ihn beschlich das Gefühl, dass die Schlange Harry nun verteidigen würde, anstatt ihn anzugreifen, was wohl daran zu erkennen war, dass sie sich langsam um die Schultern des schwarzhaarigen Jungen wickelte und ruhig ihren Kopf darauf platzierte.
"Ähem...", machte Draco und umklammerte den Stab etwas fester.
Er hatte schon länger auf die Gelegenheit gewartet, Harry Potter im Kampf gegenüber zustehen, schon allein für die letzte Demütigung im Quidditch.
Er wollte gerade einen neuen Fluch aussprechen, als ihn plötzlich ein heftiges Rucken durch den Wagon lief und ihn von den Füßen schleuderte. Harry strauchelte und prallte mit dem Rücken gegen die Fenster. Ein lauter Knall zerriss die Luft, dann quietschen die Rollen des Zuges unter ihren Füßen.
"Wa... was war das?" fragte Draco verwirrt, als er sich wieder aufrappelte.
Sie bewegten sich noch, doch das Schnauben und Tuten der Lokomotive schien aus weiter Ferne zu kommen. Außerdem.. wurden sie langsamer...
"I...ich weiß nicht, aber... es ist nichts Gutes..." flüsterte er atemlos uns sein Blick glitt aus dem Fenster, dass sich nun ja noch hinter ihm befand. Verwirrt blinzend rieb er sich erst einmal über die Augen und blickte erneut nach draußen.
"Auf jeden Fall ist da hinten die Lok... und wir sind hier... und sooooo lang ist der Zug garantiert nicht... Scheint... scheint als wären wir... Abgekoppelt!!!"
Er wusste wirklich nicht, was er davon halten sollte, aber es gefiel ihm ganz und gar nicht. Entsetzt drehte er sich zu Draco um.
"Das ist alles deine Schuld!!"
~Wasssss habt ihr denn Meisssster?~
~Esssss issst nichtsssss~ murmelte Harry. ~Abssssolut gar nichtssss...~
"Meine Schuld?" ereiferte sich Draco, "Das ist doch eine Frechheit!"
Wieder durchfuhr ein Ruck den Wagen und nun sah auch Draco, das sich der Zug von ihnen entfernte, während sie immer langsamer wurden. Und wie es aussah, standen sie auf einer hohen Brücke, die über ein tiefes Tal führte. Weit unter ihnen rauschte ein mächtiger Fuß durch das Tal und nun, da der Zug zum Halt kam, war das Wasser das einzige Geräusch.
Draco atmete tief durch.
"Okay..."
Er rannte zur Tür des Wagons und riss sie auf. Der Wind umwehte ihn und schnitt ihm ins Gesicht. Obwohl die Sonne schien war es ungewöhnlich kalt!
Er konnte gerade noch sehen, wie der Hogwarts Express hinter einem Berg verschwand.
//Das könnte lustig werden!//

+++ +++

Grünes Licht blitze vor seinen Augen auf und in der Ferne hörte er das Schreien und
Flehen seiner Mutter, dass man ihn verschonen sollte. Er presste seine Hände an seine Ohren und musste sich schwer zurück halten, nicht los zu schreien. Nur mit dem letzten bisschen Verstand schaffte er es sich aufzuraffen und zu Draco zu wanken. Er zückte seinen Zauberstab und flüsterte leise "Expecto Patronum!", woraufhin gleich ein großer goldener Hirsch vor ihnen auftauchte. Völlig geschafft lehnte er sich an Draco, nicht darüber nachdenkend, was er da gerade tat.
Dieser vergas einfach, dass es sich um Erzfeind handelte, der sich da an ihn stütze, um nicht zu fallen. Doch nun ergriff auch sein Herz eisige Kälte und er war froh, dass Harry noch in der Lage war einen Patronus zu beschwören.
Die Schlange zischelte mit ihrer Zunge über sein Gesicht, als Draco Harrys rechten Arm um seine Schulter legte und ihn zur Tür hinaus zerrte und auf die Gleise sprang.
Nun konnte er sie sehen.
Drei Dementoren, die über dem Dach des Wagens schwebten und mit ihren knochigen Händen darauf einschlugen.
Er hielt einen Moment den Atem und starrte den Geschöpfen entgegen, während Harry an seiner Seite immer weiter erschlaffte. Die Schlange, stupste ihn mit der Nase an, ihre Zunge glitt über seine Wange, um ihn wieder zurück zu holen.
"Ja, du hast recht", flüsterte Draco, obwohl er die Schlange nicht verstand und sie seine Worte wohl auch nicht erkennen würde.
Er drehte sich auf dem Absatz herum und rannte los, Harry weiter stützend.
Hinter sich konnte er das Gleiten der Dementoren vernehmen... und sie schienen näher zu kommen....

+++ +++

~Meisssster, Meisssster...~ Felidea versuchte verzweifelt eine kleine Reaktion aus Harry zu bekommen, doch dieser nahm momentan alles eher durch eine Nebelwand wahr. Er fühlte nur noch, wie die Dementoren langsam näher kamen und die Kälte sich immer weiter ausbreitete, während die Schreie immer lauter wurden.
Er spürte, wie Draco langsamer wurde und scheinbar in die Tiefe blickte. Er sah sich noch einmal um, ehe er sich dann langsam nach vorne fallen ließ. Und während Harry schon mit seinem Leben abschloss, fielen sie langsam in die Tiefe, dem Fluss entgegen.
~Meissster!! Wassss passsiert hier???~

+++ +++

Draco hatte es in letzter Sekunde entschieden, die Brücke zu verlassen und hinunter ins Wasser zu springen.
Jetzt, da sie fielen, fragte er sich jedoch, ob dies wirklich die richtige Entscheidung gewesen war.
//Gib mir Kraft!//
Harry neben ihm war ganz still, nur das Zischeln der Schlange war durch das Schneiden des Windes zu hören.
Und kurz bevor sie aufschlugen und sie von den Wassermassen verschlungen wurden, wurde sein Geist leer und die Dunkelheit nahm ihn gefangen.

+++ +++

Als Harry aufwachte befand er sich an einem Flussufer und Felidea lag zusammengerollt auf seinem Bauch. An ihrer Haltung konnte er erkennen, dass sie wachsam war. Scheinbar achtete sie auf ihre Umgebung, während er und Draco bewusstlos gewesen waren.
Nun da er an Draco dachte, blickte er sich erst einmal um und entdeckte den blonden Slytherin neben sich, scheinbar immer noch bewusstlos. Vorsichtig hob er Felidea von sich und setzte sie auf seinen Schoß, während er sich weiter umblickte.
~Meissster, fühlt Ihr euch besssssser?~ zischelte Felidea aufgeregt, was Harry zum Lächeln brachte.
~Ja. Mach dir keine Gedanken, meine Kleine~
Worüber er selbst sich nun allerdings Gedanken machte, war wie es Draco ging. Immerhin waren sie ziemlich tief gefallen und er wünschte ihm trotz allem nicht, dass ihm etwas passierte.
~Wie sssssind wir überhaupt hier her gekommen? Wassss isssst passssiert?~
~Wir ssssind lange Zzzeit durch den Flussss getrieben, doch dann triebt Ihr anssss Ufer, mein Meissster~ antwortete Felidea und ringelte sich um Harrys Handgelenk ~Ssseither issst er bewussssstössssss... in der Nähe issst ein Dorf.... vor einer Weile kam eine Frau... Ssssie issst eine Muggel glaube ich...~
Felidea wandte seinen Kopf und blickte am steinigen Ufer hinauf zu einem Pfad, der über einen grünen Hang führte.
Draco lag direkt neben einem umgestürzten Baumstamm und atmete flach und regelmäßig. Harry hingegen hatte mit dem Kopf auf einem flachen Fels geruht und befühlte die Stelle, an der sich der Stein in seinen Schädel gebohrt hatte.
Die Sonne ging langsam unter und als er den Pfad entlang sah, entdeckte er das Dorf. Ein Muggeldorf.
~Wass sssollen wir tun, Meisssster?~
~Ich würde sssssagen, dasssss wir ersssst einmal Draco wecken und dann sssssehen, dasss wir hier weg kommen.~
Er stand auf und ging langsam zu dem blonden Jungen hinüber. Ihm war durch seinen nicht gerade bequeme Lage, in der er geschlafen hatte leicht schwindelig, aber das ignorierte er erstmal. Stattdessen kniete er sich neben Draco nieder und stupste diesen vorsichtig an.
"Malfoy? Malfoy??"
Dracos Augenlider zuckten leicht, während er sich wieder ins Bewusstsein zurück kämpfte. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen rollte er sich auf den Bauch und stemmte sich auf die Ellbogen. Der Geschmack von salzigem Wasser hatte sich in seinem Mund ausgebreitet, also spuckte er auf den gräulichen Kies des Ufers.
Mit belegter Stimme wandte er sich dann Harry zu und warf dessen Hand auf seiner Schulter einen Blick zu.
"I-ich... äh...", er hustete, " Wie ich sehe sind wir nicht tot, oder?"
"Ich... denke nicht, aber sicher bin ich mir nicht..." Er seufzte ergeben. "Felidea hat mir erzählt, dass es sie eine Muggelfrau gesehen hat und dass hier in der Nähe ein Dorf ist. Was sollen wir machen? Sollen dir dort erstmal hingehen?"
Er hatte wirklich keine Ahnung was sie nun tun sollten oder wohin sie gehen sollten, aber vermutlich war es erstmal das Beste sich unter Leute zu mischen.
"Felidea?" fragte Draco und blickte auf die Schlange, die sich wieder um Harrys Schulter gewickelt hatte, "Ist das ihr Name?"
Er hielt inne und starrte das Tier einen Moment lang an, dann fixierte er seine Augen wieder auf Harry.
"Gut, gehen wir zu dem Muggeldorf. Es beliebt mir zwar nicht, mich unter sie zu mischen, aber so finden wir vielleicht eine Möglichkeit zurück nach King's Cross und nach Hause zu kommen!"
Er wandte sich dem Pfad zu, der unterhalb der Aue befand und der Kies knirschte leise unter seinen Füßen.
"In Ordnung." Er stand auf und begann mit Draco den Weg hinunter zu gehen. "Und ja, ihr Name ist Felidea."

+++ +++

Sie gingen eine Weile schweigend den Weg entlang, immer weiter in Richtung des Dorfes. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass er nicht wirklich dort hin wollte. Und doch kamen sie schneller als erwartet am Dorf
Suche
Profil
Gast
Style