Demons of Damien
Eine neue Welt
Es dauerte schier eine Unendlichkeit, so kam es Adam vor, bis sie endlich das Ende des Portals erreichten. Doch konnte er in dieser Zeit viel nachdenken, über Die Geschichte die Neill ihm erzählt hat und die er einfach zu unglaubwürdig hielt, über das was er von Lanfar gehört und gelesen hatte und vor allem über das was gerade passiert war. Über Jacks Tod. Dem Wesen war es eine Leichtigkeit gewesen ihn in zwei Teile zu schneiden.
Ständig musste Adam es sich verkneifen seinen Mageninhalt auf dem Wesen zu ergießen, wenn er sich die Bilder von Jacks tot noch einmal vor Augen brachte. Dazu kam, dass sowohl er als auch das Wesen immer noch nach seinem Blut stanken.
Er konnte sich nicht rühren, denn das Wesen hielt ihn mit festem Griff über seiner Schulter. Selbst wenn er es gewollt hätte, wäre eine Flucht unmöglich gewesen, denn weder wusste er, wie er wieder zurück kommen soll, noch traute er sich vor dem Wesen, das ihn trägt zu fliehen oder gar gegen es zu kämpfen. Seine einzige Möglichkeit bestand darin abzuwarten und zu hoffen, dass ihn das Wesen nicht umbringen würde, wenn es dort angekommen wäre wo es hin will. Und so traute er sich nicht einmal zu zittern, obwohl es fürchterlich kalt war.
Trotz seines dicken Blazers streichelte ihn ein eisiger Wind, der ihm eine Gänsehaut auf dem gesamten Köper beschert. Ständig beobachtet er das Wesen unter ihm, doch ihm schien die Kälte rein gar nichts auszumachen, obwohl es nicht den geringsten Schutz gegen sie trug.
Ihre Umgebung war ständig im Wandel, als wenn sie immer wieder durch andere Welten reisen würde. Mal sah er eine gewaltige Einöde aus purem Eis, dann wiederum eine Welt, der Erde unglaublich ähnlich, aber mit Bewohnern, die keineswegs etwas mit Menschen zu tun hatten. Er sah Welten mit menschen-änlichen Kreaturen und dann wieder einige, die von Tieren beherrscht wurden, die in vielen Hinsichten den Fähigkeiten den Menschen glichen.
Doch schließlich kamen sie in eine Welt, die der seinen fast zu gleichen schien. Der einzige Unterschied war einzig und allein eine andere Epoche der Zeit. Überall um herum standen Männer in schweren Eisenrüstungen. Ihre Gesichter waren von Kreuzhelmen verdeckt und auf ihrem Banner war der selbe Drache abgebildet, den er nun schon so oft erblickt hatte.
Plötzlich löste sich einer von ihnen aus der Gruppe und gab dem Wesen, dass Adam immer noch über die Schulter hielt mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er ihn loslassen solle. Unter großer Verwunderung tat das Wesen was der Mann wollte und lies ihn einfach fallen.
Adam prallte hart auf dem steinigen Boden auf und blieb erst einmal liegen, denn selbst dieser Boden war gemütlicher als die Schulter des Wesens.
Doch schon bald kamen zwei der Männer auf ihn zu und hieften ihn hoch. Doch konnte er nicht stehen. Die lange Reise und seine Müdigkeit machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Seine Beine fühlten sich wie Butter an und gaben unter seinem Gewicht einfach nach.
Die beiden Männer die ihm gerade erst hoch geholfen hatten mussten sich wieder zu ihm herunterbeugen und diesmal ließen sie ihn gar nicht erst los sondern hielten ihn die ganze Zeit fest.
Ein weiterer dieser maskierten Ritter löste sich au der Menge. Doch dieser war anders. Er trug einen starken Schulterschutz über seiner Rüstung und einen daran befestigten roten Mantel, der ihn aussehen ließ als wenn er zu einer höheren Schicht gehörte als die übrigen Ritter.
Auch dieser Mann trug einen Kreuzhelm und auf seiner Rüstung war ein roter Drache abgebildet.
Doch trug er anstelle der Panzerhandschuhe, die die anderen trugen, nur normale Lederhandschuhe und ebenso Stiefel, die um einiges bequemer aussahen als die Stiefel der Übrigen.
Zu dem Wesen gerichtet führte er eine seltsame Armbewegung aus und mit einer rauen, kratzigen Stimme, der Stimme eines älteren Mannes, sagte er: „Discede!“
Das Wesen erstrahlte plötzlich in einem eigenartigen Licht und schien zu verbrennen. Das Licht wurde immer stärker und irgendwann konnte Adam nicht mehr in seine Richtung sehen und schloss seine Augen.
Als er die Augen wieder öffnen konnte, war das Wesen verschwunden. Es hatte nicht eine Spur hinterlassen, die bewiesen hätte, dass es jemals existiert hat.
Doch Adam schien der einzige zu sein der verwundert über die ganze Situation war, denn nicht einer der Übrigen bewegte sich auch nur einen Millimeter oder deutete an, dass er verwirrt sei.
Adam blickte sich noch einmal um. Sein Blick fiel auf einen der Ritter. Er sah anders aus als die anderen Ritter. Irgendetwas störte Adam an ihm. Doch konnte er einfach nicht sagen was.
Langsam kam der Mann mit dem Mantel auf Adam zu.
Doch Adam versuchte sich aus den festen Griffen der Ritter zu lösen die ihn festhielten, doch vergebens. Sie hielten ihn immer noch fest und ließen nicht locker.
Langsam hob der Mann seine Arme. Mit angsterfülltem Gesicht schaute er den Mann an.
Doch dieser fing an zu lachen. Ein lautes und dröhnendes Lachen, aber Adam hatte das Gefühl etwas vertraute darin zu hören.
Nachdem der Mann schließlich aufgehört hatte zu lachen nahm er die Hände wieder herunter und kam noch einen Schritt näher.
„Keine Sorge Adam, ich habe nicht vor dir irgendetwas zu tun! Ich wollte lediglich meinen Helm absetzen damit du siehst mit wem du es zu tun hast.“
Und wieder fing er an zu lachen. Doch dieses mal fingen auch die übrigen Ritter an zu lachen. Der Mann hob wiederum seine Arme und griff nach dem Helm. Schnell aber dabei ohne hastig zu wirken zog er den Helm vom Kopf und reichte ihn einem der Ritter.
Adam erschrak. Konnte das sein?
„Neill?“
„Ahh, du hast mich erkannt. Ich hätte nicht gedacht, dass du darauf kommen würdest“, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht.
„Aber…wie ist das möglich? Du kannst doch nicht zweimal existieren…oder doch?“
„Haha, nein das wäre schön. Sagen wir mal, neben eurer Welt existieren noch weitere, ähnliche Welten wie diese hier. Teilweise sind diese nur ein wenig anders aber es kann auch durchaus vorkommen, dass die gesamte Welt völlig aus den Fugen geraten ist, wie hier auf Mira. Die Zeit hier ist stehen geblieben. Vor hunderten von Jahren, wie du sicher schon längst an meiner Rüstung erkannt hast. Na ja, dadurch ist so ziemlich alles verändert worden. Aber lass uns erst einmal auf mein Schloss, dort werd ich es dir genauer erklären.“
Mit einer weitern Armbewegung drehte er sich um. Die Ritter hinter ihm gingen zur Seite und öffneten so eine Gasse, durch die Neill und die Ritter, die Adam immer noch halfen zu stehen, gehen konnten.