A Little Thank You

A Little Thank You

Titel: A Little Thank You
Autor(en): Ayu ( alec_chan)
Prompt: #052 - Realität
Raiting: PG-15
Inhalt: Timothy schreibt sich seine Sorgen von der Seele
Anmerkungen: Einfach nur ein kleines kurzes Stück...

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Manche Dinge sind nicht, wie man es vielleicht meint. Mein Leben ist genau wie diese Dinge. Ich weiß nicht, was Leute denken, wenn sie mich sehen, aber ich denke nicht, dass sie hinter meine Fassade schauen können... Die meisten sehen in mir einfach nur den jungen, hilfsbereiten Mann, der sich anstrengt um seine Ziele zu erreichen aber nie wirklich weit kommt. Zumindest glauben das viele.
Ich frage mich oft, was diese Leute sich denken, dass sie einfach Schlüsse ziehen und sicher sind, dass eine Person so sein muss wie sie sie sehen. In welchem Fall trifft das schon mal zu? Ich meine gut, natürlich gibt es Leute die einem zum Beispiel von Anfang an unsympathisch sind und am Ende stellt sich heraus, dass sie wirklich nicht die nettesten Personen sind. Aber trotz allem bin ich der Meinung, man sollte nicht voreilig urteilen. Vielleicht ist das auch etwas, was mich in große Verlegenheit bringt immerhin schaffe ich es nicht gerade selten mich in seltsamen Situationen zu verstricken, aber was soll ich denn tun? Ich will mich nicht für andere ändern und sicher werde ich auch nichts tun, von dem ich denke das ich es nicht tun sollte oder etwas mit dem ich mich überhaupt nicht wohl fühle. Ist es denn falsch Menschen einfach nur helfen zu wollen, ohne Hintergedanken? Ohne Angst haben zu müssen, dass man verletzt wird? Ich verstehe es einfach nicht...

Sollte das hier jemand lesen wird derjenige sich auch fragen, was ich eigentlich will, aber das ist doch egal. Es ist egal, was passiert ist, das einzige was zählt ist die Tatsache, dass ich es alles so satt habe. Wieso muss ich im Endeffekt immer in der Mitte stehen und zusehen wie alles über meinen Kopf hinweg entschieden wird, wie alle sich auf meine Kosten amüsieren oder einfach nur daneben stehen weil andere Menschen einfach denken, dass ich alleine eh nie etwas auf die Reihe bekommen würde. Wieso will mir keiner eine Chance lassen mich einfach zu beweisen? Ich weiß, dass ich mich oft wie ein Clown verhalte, versuche andere zum Lachen zu bringen. Ja, ich mache Fehler, aber tut das nicht jeder? Ja, ich weiß nicht alles, was ich vielleicht wissen sollte, aber wenn mir niemand sagt, dass etwas anders ist... woher soll ich wissen was falsch ist?

Menschen sind verwirrende Kreaturen, die es nur auf ihren eigenen Profit abgesehen haben, zumindest in dieser Zeit. Deswegen bin ich froh, dass ich endlich jemanden getroffen habe, der nicht so ist. Dies sollte eigentlich ein fröhlicherer Eintrag sein, immerhin bin ich eigentlich gerade sehr glücklich, aber manchmal kann ich es halt nicht lassen mich zu wundern und zwischen all diesen verwirrenden, verletzenden Gedanken verirre ich mich und finde den Weg nicht hinaus. Doch genau da fand er mich. Ich weiß nicht wie er es geschafft hat mich aus diesem Strudel immer wiederkehrender Gedanken zu ziehen, aber er hat es getan. Er, Danny, trat eines Tages einfach in mein Leben und beschloss sich einzunisten... Etwas für das ich ihm sehr dankbar bin. Mein Gott, ich hoffe er liest das hier nie.. Denn das ist etwas, was ich ihm persönlich vermutlich nie sagen würde, aber wenn es ihn nicht gäbe, wo wäre ich dann in dieser einsamen Welt.
Denn was auch immer kommt, eins sollte man nie vergessen, man braucht Freunde, egal wie sehr man die kalte Realität an sich heran lässt. Alleine sollte niemand diesen Weg gehen müssen. Und deshalb bin ich wirklich froh ihn bei mir zu wissen...


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Seufzend legte Timothy den Stift beiseite, strich sich eine schwarze Haarsträne aus dem Gesicht und las sich erneut durch, was er gerade geschrieben hatte. Es war lange her, seit er sein kleines, schwarzes Buch herausgeholt hatte um fest zu halten, was er gerade fühlte, doch heute schien es genau richtig zu sein.
„hey, Timmy! Beeil dich oder wir kommen zu spät!“ ertönte eine sanfte, dunkle Stimme aus dem Nebenraum und Timothy konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen.
„Jaja, ich bin ja schon unterwegs...“ erwiderte er, verstaute sein Buch und erhob sich. Als er sich zur Tür drehte um den Raum zu verlassen, sah er geradewegs zu Danny, der lächelnd am Türrahmen lehnte und ihn musterte.
„Komm schon, du Träumer. Liz wird nicht erfreut sein, wenn wir sie schon wieder versetzen“
Das Lachen in seiner Stimme war eindeutig und Timothy konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen, als er zu dem anderen Mann ging und ihn einfach umarmte.
„Danke...“ murmelte er leise, was ihm einen verwirrten Blick einbrachte, doch er lächelte einfach nur und verließ den Raum. Ihm war klar, dass Danny nicht genau wusste was er meinte, aber es gab keine Worte es ihm zu erklären und manchmal war er sicher, dass ein kleines Danke genügte es zu verstehen.
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