Die Schlafwandlerin

“Du siehst müde aus”, stellte die alte Dame fest.
“Ich habe heute Nacht nicht besonders gut geschlafen. Nichts weiter.”
“Dann sollte deine Mutter wohl besser drauf achten, dass du rechtzeitig ins Bett gehst…”, sagte Mrs. Uchiha mit einem komischen Lächeln, “wie geht es ihr eigentlich?”
°Sie erinnert sich doch noch an sie…°, dachte Sakura, °na dann.°
“Ihr geht es gut so weit”, sagte Sakura kurz angebunden. Dann aßen sie zu Mittag.



Da es am Mittag gewitterte, konnten Sakura und Mrs. Uchiha nicht am See spazieren gehen. So entschlossen sie sich einfach ein paar extra Kapitel zu lesen. Das war auch gut so. So war Sakura von ihrem Traum und Mrs. Uchiha von ihren Erinnerungen aus alten Zeiten abgelenkt.
Als sich Sakura einige Stunden später auf den Heimweg machte, regnete es immer noch. Sie lief schnell die Lexington Street entlang, um schnell nach Hause zu kommen und die Erinnerungen an letzte Nacht wieder hervor zu holen. Ungefähr auf Höhe des Friedhofes hörte sie Schritte hinter sich und in ihr stieg leichte Panik auf. War das wieder der Mann von gestern?? Sie zitterte leicht und lief noch schneller. °Wer ist jetzt schon wieder hinter mir her? Und was will der Typ von mir?°, fragte sie sich leicht ängstlich und beschleunigte ihren Gang noch mal etwas. “Hey! Sakura, warte!” °Diese Stimme…° Sie drehte sich um. Und zu ihrer Überraschung stand dort nich der mann von gestern sondern -
“Sasuke? Was machst du denn hier?”
Er strich sich seine schwarzem Haare, die vom Regen nass geworden waren, aus dem Gesicht und grinste sie etwas komisch an. “Ich hab auf dich gewartet.” Er trug schwarze Jeans und ein dunkelblaues T-Shirt.
Sakura funkelte ihn leicht böse an. “Sasuke, fang nicht schon wieder an. Ich will nicht ständig…”
“Das war’n Scherz… Ich musste hier nur etwas abgeben und dann hab ich dich kommen sehen.”
Sakura war erleichtert. Er war ihr also nicht wieder hinterhergelaufen wie ein Hund.
“Soll ich dich nach Hause fahren?”, fragte Sasuke und wollte schon nach ihrer Hand greifen um sie mit zu seinem Auto zu ziehen, doch sie wehrte ab. “Nein, danke”, sagte sie kurz angebunden und wollte wieder loslaufen, aber erneut wurde sie von Sasuke zurückgehalten. “Ich fahr dich nur nach Hause… Und ich mach nichts blödes, versprochen. Ich frage dich nicht aus oder sonstiges… Ich fahr dich nur nach Hause”, sagte er wahrheitsgemäß und schaute kurz in den Himmel, “es schein gleich wieder stärker anzufangen zu regnen.”
Schließlich gab Sakura nach, folgte ihm zu seinem Auto und stieg auf der Beifahrerseite ein. Am Anfang unterhielten sich die beiden gar nicht, bis Sasuke die Stille unterbrach. “Hey ich hab mich gestern mit Shikamaru getroffen und ich soll dir einen schönen Gruß sagen.”
“Oh, danke. Wie geht’s ihm eigentlich so?” Shikamaru war ein guter Freund von Sasuke. Sakura mochte ihn und gerade jetzt fiel ihr erst auf, dass sie seit sie mit Sasuke Schluss gemacht hatte ihn gar nicht mehr gesehen geschweige denn an ihn gedacht hatte.
“Na ja… abgesehen davon, dass er diesen Sommer als Eistüte verkleidet rumlaufen musst und ihn dass ziemlich nervt, weil Temari einen großen Bogen um ihn machen wird… gut”, grinste Sasuke.
Sakura lachte. “Der arme.” Sie schaute rüber zu Sasuke und wieder bemerkte sie wie gut er doch aussah. Als er ihren Blick bemerkte, sah sie schnell weg. Plötzlich hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie dachte an Gaara. Sobald sie zu Hause war würde sie ihn anrufen… Sie fragte sich was er wohl gerade mache. Den Rest der Fahrt schwiegen beide.



Sasuke ließ sie am Straßenrand aussteigen und ohne sich zu verabschieden rannte Sakura zur Haustür, wo zu ihrer Überraschung Ino stand und auf sie wartete. Sie trug weiße Shorts und ein knappes hellblaues Oberteil. “Warst du bei Sai?”, fragte Sakura grinsend. Ino wurde rot, antworte aber nicht. “Mich würde ehr interessieren wer dich eben nach Hause gebracht hat”, fragte Ino neugierig.
“Sasuke”, seufzte Sakura, “und jetzt lass uns bitte sofort das Thema wechseln.” Sakura schloss die Haustür auf und die beiden Mädchen begaben sich ins Wohnzimmer wo es angenehm frisch war.
“Okay anderes Thema: Wie war deine Arbeit heute bei Mrs. Uchiha?”, fragte Ino, während sie sich aufs Sofa niederließ. Sakura setzte sich zu ihr. “Ich finde sie immer merkwürdiger.”
“Okay… wieder Themawechsel…”, seufzte Ino, “ich bin vorhin Gaara über den Weg gelaufen, er hat mir erzählt, dass du wieder im Schlaf umhergewandelt bist.”
Sakura nickte nur stumm. “Wow. Du bist ja richtig gesprächig”, sagte Ino sarkastisch.
Wahrscheinlich lag es daran, dass Sakura immer noch über Sasuke nachdachte. Darüber, dass sie sich im Auto auf einmal so zu ihm hingezogen gefühlt hatte.
Es dauerte eine Zeit bis die 2 Freundinnen so etwas wie ein Gespräch zu Stande brachten.
“Oh, bevor ichs vergesse. Vorhin war so ein Mann hier, der wollte zu dir. Er war ziemlich groß, sehr groß sogar, und hatte große Muskeln und nen riesigen Nacken…”, sagte Ino plötzlich.
Sakura weiteten sich die Augen. Der Typ von gestern!! “U-Und was wollte er?”, fragte Sakura etwas entsetzt. “Hat er nicht gesagt… Er wollte dich einfach sprechen und hat gesagt er hätte deine Adresse von Mrs. Uchiha”, antwortete Ino und lehnte sich im Sofa zurück. “Wieso gibt sie meine Adresse einfach so her!”, regte sich Sakura auf. Ino sah sie verblüfft an, dann erzählte Sakura ihrer Freundin von ihrer ersten Begegnung mit diesem Typen.
Auch Ino war das nicht ganz geheuer und wieder versuchte sie das Thema zu wechseln. “Wieso wandelst du denn im Schlaf umher?”
“Ich weiß es selbst nicht…”, sagte Sakura niedergeschlagen.
Und schon fing Ino an von einem Film zu erzählen wo eine Frau auch schlafwandelte weil sie einen Typen umbringen wollte, und es sich im wachen Zustand nicht traute und ihn somit schlafen umbrachte und dann nicht verklagt werden konnte.



“Ino, hör jetzt auf!”, meckerte Sakura.
“Du willst bestimmt auch jemanden umbringen…”, sagte Ino nachdenklich.
“Ja, natürlich. Und zwar dich.” Sakura stürzte sich auf Ino und machte so als würde sie ihre Freundin umbringen wollen.
“Hast du ne bessere Theorie für dein Schlafwandeln?”
Plötzlich kam Sakura der Gedanke. “Ja. Mrs. Uchiha ist eine Hexe und sie hat mich mit einem Fluch belegt, dass ich jede Nacht im Schlaf umherwandle.”
Donna lachte und Sakura stimmte in ihr Lachen mit ein.
Aber gleichzeitig tauchte ihr das Bild von der alten Frau, die kerzengerade und mit geschlossen Augen auf dem Bett saß und wie in einer Trance war. Und die schwarze Kerze… ihre Perlen genau neben der Kerze, die abgebrannt war… und daran dass Yumi gesagt hatte eine Hexe braucht einen persönlichen Gegenstand um jemanden verfluchen zu können…
Tief in innern wusste sie: Ihre Theorie war richtig!

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So das wars mit dem 5. Kapitel.
Hoffe es hat euch gefallen und über Rückmeldungen würde ich mich wie immer freuen ;)
HEL
TenTen-chan
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