Die Schlafwandlerin

Kapitel 1

So da bin ich wieder
Ich hoffe das Kappi gefällt euch, auch wenn die FF anders ist als die normalen und sich nicht um Konoha und das Ninjadasein dreht.
Viel Spaß beim Lesen!
TenTen01
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Die Schlafwandlerin
Wenn Albträume wahr werden

Kapitel 1


Mrs Haruno gähnte, als sie den Teller mit Rührei vor Sakura auf den Frühstückstisch stellte. „Meine Güte, ich verstehe das nicht. Ich bin morgens müder als abends, wenn ich ins Bett gehe.“ Sie trug bereits ihre weiße Schwestertracht. Sakura starrte auf das glibbrige Ei auf ihrem Teller und verzog das Gesicht. „Warum muss ich morgens Rührei essen?“ „Sieht aus wie schon mal gegessen“, meinte Sakuras Schwester Yuri mit der typischen Offenherzigkeit einer Zehnjährigen. „Solche Sachen sagt man nicht, wenn man am Tisch sitzt“, wies Mrs Haruno sie zurecht. „Noch nicht einmal wenn es wirklich so ist.“

„Aber es sieht doch nun mal so aus“, protestierte Yuri.
„Du brauchst ein richtiges Frühstück“, erklärte Mrs Haruno ihrer Tochter Sakura und ging nicht weiter auf ihre kleine Tochter ein. „Du fängst heute Morgen mit deinem neuen Job an. Also brauchst du genügend Energie.“
„Du meinst ein bisschen Cholesterin, um auf Trab zu kommen. Herzlichen Dank, Schwester Kaori“, seufzte Sakura und nahm endlich mit der Gabel das Ei in Angriff.
„Schwester Kaori, Schwester Kaori“, plapperte Yuri nach. Aus irgendeinem Grund fand sie die Anrede unglaublich witzig.

Mrs Haruno nahm ein Schluck von ihrem Kaffee. „Oh, nein. Das darf nicht wahr sein.“ Ein paar Kaffeespritzer waren auf ihrer weißen Bluse gelandet. Sie rannte zum Spülbecken, um die Flecken mit einem nassen Tuch herauszureiben.
Sakura schüttete inzwischen fast ein Kilo Salz auf ihr Ei. Wenigstens schmeckte es so etwas besser. „Ich fasse es nicht, dass ich heute arbeiten muss“, brummte sie. „Schöner Sommer!“

„Schöner Sommer. Schöner Sommer“, wiederholte Yuri, die den Mund voller Cornflakes hatte.
„Hör endlich auf, alles nachzuplappern, was ich sage“, sagte Sakura.
„Ich kann noch nicht glauben, dass du den Job überhaupt bekommen hast“, sagte Mrs Haruno und kam an den Tisch zurück.
„Hey – vielen Dank für die gute Meinung, die du von mir hast“, gab Sakura zurück.
„Nein. So meine ich das nicht, das weißt du. Ich dachte einfach nicht, dass Mrs Uchiha gerade dich nehmen würde – wegen mir.“ Ganz vorsichtig trank sie noch einen Schluck Kaffee, hielt aber diesmal die Untertasse so, dass nichts passieren konnte.

„Ich hatte Dienst bei ihr, als sie letztes Jahr bei uns im Krankenhaus lag. Oh, war das ein Aufstand, den diese Frau veranstaltete. Und dann noch diese Schmerzen, Schwester, Sie wissen schon wo!“
„Wo denn?“, fragte Yuri und brach dann in Lachen aus.
„Mrs Uchiha konnte nicht aufhören sich über alles im Krankenhaus zu beschweren – oder über mich. Man konnte es ihr einfach nicht recht machen. Sie hat sogar meinen Chef kommen lassen, um ihm zu sagen, was für eine schlechte Schwester ich bin und dass ich sie umbringen will. Kannst du dir das vorstellen?“

Nein, das konnte Sakura nicht. Sie wusste, wie ernst ihre Mutter ihren Job nahm und wie hart sie im Krankenhaus arbeitete. Nachdem ihre Eltern geschieden waren und Sakuras Vater sie verlassen hatte, war der Beruf für ihre Mutter zur wichtigsten Sache im Leben geworden, ausgenommen Sakura und Yuri natürlich.
„Und als ich dann hörte, du hast dich bei ihr um den Job beworben, hätte ich nicht im Mindesten damit gerechnet, dass du überhaupt eine Chance hast“, fuhr ihre Mutter fort und trank ihren Kaffee aus. „Aber vielleicht hat sie einfach nicht mitgekriegt, dass du meine Tochter bist.“

„Du meinst, sie eine schreckliche alte Hexe? Warum hast du dann zugelassen, dass ich den Job annehme?“
„Ich bin sicher, sie wird nett zu dir sein“, erklärte ihre Mutter schnell. Vielleicht hätte sie Sakura besser nichts erzählen sollen über den Krankenhausaufenhalt von Mrs Uchiha. „Du hast doch gesagt, sie war freundlich, als du dich vorgestellt hast.“
„Ja. Sie war ganz süß“, gab Sakura zu.
„Und sie zahlt so großzügig“, fügte Mrs Haruno hinzu, nahm ihre Kaffeetasse und spülte sie aus. „Ich meine, fünf Dollar die Stunde nur für ein bisschen Aufräumen, Essen vorbereite und Vorlesen, da kann man sich doch nicht beschweren, oder? Komm schon, Sakura, du hast verdammt viel Glück gehabt.

„Glaub ich auch“, gab Sakura zu, während sie beschloss das Ei einfach stehen zu lassen. Sie trank ihr Glas Orangensaft auf einen Zug leer.
„Und auch, wenn es nicht so wäre. Wir brauchen das Geld, das weißt du. Dein Vater, wo auch immer der stecken mag, steuert nicht ein Penny ein.“ Ein bitterer Ausdruck huschte über Mrs Harunos Gesicht und ließ sie älter aussehen als ihre neununddreißig Jahre.
„Warum kann ich denn keinen Job haben?“, wollte Yuri wissen. Rund um ihre Schüssel mit den Cornflakes war alles voller Milchflecken. Sakura war immer ordentlich und vorsichtig gewesen, Yuri war genau das Gegenteil davon, eigentlich in fast allen Dingen.

„Du hast doch einen Job“, zog Sakura sie auf. „Ein kleines, braves Mädchen sein.“
„Und du bist doof“, gab Yuri zurück.
Draußen auf der Straße hupte es. „Das ist der Bus fürs Sommerlager“, rief Mrs Haruno und rannte zu zur Tür um dem Fahrer ein Zeichen zu geben, dass Yuri sofort kommen würde. „Hast du deine Tasche gepackt? Hast du auch nichts vergessen?“ „Nein, Mom“, sagte Yuri, nahm ihre Segeltuchtasche und lief zur Tür. „Ich muss jetzt ins Krankenhaus“, meinte Mrs Haruno und richtete die Nähte an ihren Strümpfen. „Bist du vorbereitet für deinen Job?“

„Nicht nach dem, was du mir gerade erzählt hast!“, rief Sakura und trocknete sich die Hände. „Mrs Uchiha wird mich wahrscheinlich wie eine Sklavin behandeln. Vielleicht legt sie mich an die Kette und zwingt mich, ihren Herd mit einer Zahnbürste sauber zu machen!“
„Du und deine wilde Fantasie“, meinte ihre Mutter seufzend. „Ich hätte dir die ganze Geschichte nie erzählen sollen. Wie konnte ich nur vergessen, was für Sachen du dir immer ausdenkst und wie du immer alles übertreibst und die Sachen viel schlimmer machst, als sie eigentlich sind.“
„Glaubst du wirklich, dass ich so bin?“, fragte Sakura. Mrs Haruno küsste sie zur Antwort auf die Stirn, nahm ihre Tasche und lief zur Tür. „Soll ich dich mitnehmen?“
„Nein, danke. Ich laufe lieber.“
„Mrs Uchiha wohnt in der Lexington Street, nicht? Du bist wirklich mutig heute Morgen.“
„Ja, sie wohnt in der Nähe vom See. Aber tagsüber habe ich keine Angst vor der Lexington Street“, sagte Sakura. „Ich meine, was soll denn schon passieren?
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„Oh, meine Perlen!“
Kumiko, die schwarze Katze von Mrs Uchiha, hatte mit der Pfote noch Sakuras Kette geschlagen, und die Perlen rollten in alle Richtungen über den Küchenboden.
„Was ist denn passiert, Sakura?“, fragte Mrs Uchiha aus dem Esszimmer.
„Halb so wild“, gab Sakura zurück und bückte sich, um die Perlen aufzusammeln. Die Katze rannte erschrocken aus dem Zimmer, weil Sakura wie sie auf allen vieren lief.
Sakura hing ganz besonders an dieser Kette. Gaara, ihr neuer Freund, hatte sie ihr an dem Abend geschenkt, bevor er mit seiner Familie in die Ferien gefahren war. Es waren Glasperlen, so hellblau wie Opale. Sie hatte ihm versprochen, sie jeden Tag zu tragen, und jedes Mal, wenn sie sie betrachtete an ihn zu denken. Und jetzt?

„Oh. Diese Kette ist kaputt.“ Mrs Uchiha tauchte in der Tür auf. „Soll ich dir helfen?“
„Nein, ich glaube, ich habe sie schon alle.“ Sakura stand auf, die Perlen hatte sie fest in der Hand.
„Dann lass sie mich wenigstens wieder für dich auffädeln“. Auf ihren Stock gestützt, streckte Mrs Uchiha eine Hand aus, die überraschend weich und glatt aussah, überhaupt nicht wie die einer alten Frau (an dieser stelle mal eine Zwischenbemerkung: Sie ist nicht die Mutter von Sasuke sondern die Tante). Mit ihrer glatten Haut, den dunkelroten Lippen und kohlrabenschwarzen Haaren wirkte Mrs Uchiha wesentlich jünger, als sie in Wirklichkeit war. Nur der Stock gab Auskunft über ihr Alter. Heute sah sie besonders sommerlich und jugendlich aus in ihrem Blumenbedruckten Rock und der gelben Bluse.
„Danke, das ist schon okay. Wirklich“, widersprach Sakura.
„Ich bestehe aber darauf. Es macht mir Spaß. Ich fädele gern Perlen auf. Bitte, gib sie mir. Und für meine alten Hände ist es gut, ein bisschen Beschäftigung zu haben.“

Ohne weiteren Protest gab Sakura der alten Frau die Perlen. Mrs Uchiha lächelte ihr freundlich zu und machte sich mit den Perlen wieder auf den Weg ins Esszimmer. „Gib uns noch etwas Suppe und komm rüber“, rief sie über die Schulter.
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Es war Mittwochnachmittag, Sakuras dritter Tag bei Mrs Uchiha. Zu ihrer großen Erleichterung waren die ersten beiden Tage sehr angenehm verlaufen. Mrs Uchiha war zwar manchmal launisch und wiederholte sich oft, aber sie machte Sakura auch fast ununterbrochen Komplimente. Wie hübsch sie sei, wie herrlich ihr rosa Haar glänzte, wenn die Sonne darauf fiel, was für eine angenehme Stimme sie habe, wenn sie vorlas – sogar Komplimente über das einfache Essen, das sie für Mrs Uchiha zubereitete.
„Aber das ist doch nur Nudelsuppe und ein einfaches Sandwich mit Schinken und Käse“, hatte Sakura eingewandt, als Mrs Uchiha das Essen überschwänglich gelobt hatte.
„Die einfachen Dinge sind oft die besten, findest du nicht auch?“
„Jedenfalls sieht es so aus, als wäre der Job ganz angenehm“, dachte Sakura, als sie aus dem Küchenfenster auf den See sah, welcher fast vollständig von grünen Bäumen umgeben war. Schwamm da
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