Die Schlafwandlerin

Kapitel 5

So, als erstes bedanke ich mich mal für euren netten Kommis zum letzten Kapitel!
Also, Danke! ^-^
Hab mir gedacht, als Belohnung, schreibe ich gleich das nächste^^
Und hier ist Kapitel 5!
Viel Spaß beim Lesen !
TenTen-chan
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Die Schlafwandlerin - Wenn Alpträume wahr werden

Kapitel 5


Der Traum fühlte sich so lebendig an.


Sie konnte die Pinien riechen und das kalte, klare Wasser spüren, als sie in den See hineinging.
Es war ein herrlicher sonniger Tag. So sonnig, dass alles zu glitzern und zu schimmern schien. Die Farben waren so hell und intensiv. Sie war umgeben von einem Schleier aus leuchtendem Gelb. Gelb wie der Sonnenschein, so warm, so hell.
Unter ihren Füßen das blaue Wasser, blau und kalt. Die weichen Wellen fingen das Sonnenlicht ein und spielten um ihre nackten Knöchel.
Sie lief über das Wasser, lief ganz normal aber langsam, dabei blickte sie geradeaus, immer geradeaus über den weiten See. Was für ein herrlicher Tag!
Aber sie war nicht in der Lage ihre beängstigenden Gedanken abzuschütteln.
Jemand beobachtete sie vom Ufer aus. Jemand starrte sie an, während sie über das Wasser lief. Wer war das?
Sie drehte sich um, weil sie es sehen wollte, doch der Glanz, der schimmernde gelbe Glanz blendete sie. Sie schloss die Augen und sah weg. Der gelbe Glanz war wie ein Vorhang. Sie konnte nicht dahinter sehen, konnte nicht erkennen, wer sie beobachtete.
Das Wasser wurde plötzlich kälter. Die Wellen schlugen stärker gegen ihre Beine. Das Sonnenlicht verblasste und wurde plötzlich grau, dann schwarz.



Sakura wachte auf. Sie schaute sich um.
°Wo bin ich??°, dachte sie.
Die Bäume raschelten und der Wind umwehte ihr Nachthemd.
°Ich habe schon wieder Schlafgewandelt… Ich stehe schon wieder in meinem Nachthemd auf der Straße…°, stellte sie fest.
Um sie herum standen hohe Pinien, niedrige Büsche, ein umgekipptes Dreirad in der Auffahrt eines großen alten Hauses, das sehr düster aussah. Das war nicht ihr Haus. Vor Angst gelähmt stand Sakura da und starrte auf das haus. °Wo bin ich?°, fragte sie sich immer wieder. Nirgendwo brannte auch nur ein Licht, überall war es dunkel und still. Nur die Bäume die mit den Zweigen aneinander rieben, gaben leise Geräusche von sich.
Sie fröstelte und schaute auf ihre Füße, sie waren feucht und eisig kalt. Sie stand in einer Pfütze und ihre Füße waren mit Schlamm bedeckt.
Der Wind ließ nach und alles war still, nur Sakura bewegte sich. Sie lief unter den Bäumen hindurch, welche nun ruhig waren. Hinter den niedrigen Büschen konnte sie eine Straße erkennen. Die Straße kam ihr bekannt, aber dennoch fremd vor.
Sakura sah eine Straßenlaterne, an der ein Straßenschild hing. Sie lief hin, wobei sie erneut an einem dunklen, alten Haus vorbeikam. °Kenne ich dieses Haus nicht? Wieso kommt mir die Straße so bekannt vor? Wie weit bin ich bloß gelaufen? Träume ich schon wieder?°, all diese Fragen quälten sie. Sie beschleunigte ihre Schritte und rannte schließlich zur Laterne. Sie warf einen Blick auf das Straßenschild.
Lexington Street.
Sie schloss die Augen, schüttelte den Kopf und sah erneut aufs Schild. Da stand es immer noch.
Lexington Street.
Was machte sie hier nur?
Noch ein mal besah sie das Schild. Es war kein Traum. Sie war in ihrem Nachthemd mitten in der Nacht im Schlaf in die Lexington Street gelaufen. Aber was wollte sie hier? Etwas finden?



Sakura wäre wahrscheinlich noch die ganze Zeit hier stehen geblieben und hätte nachgedacht, wenn sie nicht gemerkt hätte, dass sie nicht mehr alleine war. Hinter ihr wurde eine Autotür zugeschlagen, was sie rumdrehen ließ. Sie wurde erstmal von dem Scheinwerferlicht geblendet bevor sie erkannte, dass es ein Polizeiauto war.
Sie hoffte, dass auch dies nur ein Traum war; aber so war es nicht.
“Miss?”
Sakura gab dem Polizeibeamten keine Antwort.
“Miss? Was machen sie hier draußen? Mitten in der Nacht?”
Der Polizeibeamte stand nun genau vor ihr und schaute sie fragend an.
“Ähm… Ich… Ich weiß es auch nicht”, murmelte Sakura.
“Sind Sie in Ordnung?” Wieder ein prüfender Blick des Beamten.
“Ich denke schon… Ja”
“Sind Sie verletzt? Hat Sie jemand hierher gebracht?”
“Nein… niemand.”
Vorsichtig nahm er sie am Arm und nahm sie mit zum Auto. “Ich bringe Sie nach Hause.”
“Danke, Sir.”

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Dieses Mal machte Sakuras Mutter keinen Witz mehr über diese Sache und nahm s sehr ernst.
Kaum hatte das Polizeiauto angehalten, kam sie aus der Haustür gerannt und man erkannte Angst, aber auch Überraschung auf ihrem Gesicht, als sie ihre Tochter mit dem Polizisten sah. Sie bedankte sich bei dem Polizisten und dieser verschwand wieder.
Mrs. Haruno ging zusammen mit ihrer Tochter in die Küche, machte ihr eine heiße Schokolade und sakura erzählte ihr von dem Traum.
“Dann stand ich in der Lexington Street… An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern”, sagte Sakura mit zitternder Stimme. Ihre Mutter ging zu ihr und umarmte sie. “Alles wird wieder gut Kleines.”
“Wieso tue ich das?? Ich versteh es einfach nicht…”
“Ich kann dir da auch nicht weiterhelfen, Sakura. Ich weiß nicht viel über Schlafwandeln, aber man sollte bei dieser Sache nicht den Kopf verlieren.”
“Wie soll ich bitte denken ich sei normal, wenn ich nachts bis zur Lexington Street laufe?? Nicht den Kopf verlieren… Toll.” Sakura wusste, dass ihre Mutter sie nur beruhigen wollte und nahm es ihr auch nicht übel, aber irgendwie half es nichts.
“Sobald Dr. Umino oder wie du ihn nennst, Seelenklempner, wieder im Krankenhaus ist, gehen wir zu ihm. Diese Woche hat er aber Urlaub.”
“Wie soll der mir schon helfen können?”, fragte Sakura verbittert und trank ihre heiße Schokolade.
“Er wird dir helfen können, er kennt sich mit Sicherheit mit Schlafwandeln aus.”
Darauf sagte Sakura nichts. Sie nahm noch einen Schluck von ihrer heißen Schokolade und wärmte sich dann die Hände am Becher auf.
“Ich glaube es ist besser, wenn wir jetzt erstmal darüber schlafen”, sagte ihre Mutter schließlich, “vielleicht sollte deine kleine Schwester bei dir schlafen, sie hat einen leichten Schlaf und würde es merken wenn du aufstehen würdest.”
Sakura wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Yuri wie auf Kommando mit ausgestreckten Armen und geschlossen Augen in die Küche gelaufen kam. “Uh. Ich bin eine Schlafwandlerin”, sagte Kim mit geisterhafter Stimme, “uhhh.” “Yuri! Hör auf damit!”, schnauzte Sakura ihre Schwester an, weil sie das überhaupt nicht witzig fand. Doch Kim machte weiter. “Schlafwandler”, wiederholte sie immer wieder und lief weiter wie ein Zombie durch die Küche.
Sakura verdrehte genervt die Augen und ging ohne ein weiters Wort zu sagen in ihr Zimmer. Mrs. Haruno ermahnte Yuri, dass sie das nicht noch einmal machen sollte und brachte sie zurück ins Bett.
Sakura lag wach in ihrem Bett, sie konnte oder besser gesagt wollte nicht einschlafen. Immer wenn sie kurz davor war, hielt sie sich wach. Sie hatte einfach zu große Angst.



Gaara machte sich anscheind wirklich Sorgen um Sakura. Am nächsten Morgen stand er ziemlich früh vor der Tür, obwohl Sakura gerade auf die Arbeit zu Mrs. Uchiha gehen wollte. Zusammen saßen sie nun im Wohnzimmer auf dem Teppich. “Und dir geht es wirklich gut?”, fragte Gaara besorgt. Sakura nickte. “Ja, ich denke schon”, versicherte sie ihm.
“Und du willst wirklich zu diesem Seelendoktor?”
“Muss wohl…”
“Ich könnte dich auch hypnotisieren… Ich hab in letzter Zeit viel mit meinen Zaubertrick geübt und diese Methode soll wirklich helfen.”
“Hahaha.”, sagte Sakura und küsste ihn kurz, “meine Mom sagt, dieser Dr. Umino soll echt gut sein. Er hat Schlafwandeln untersucht oder so…”
“Okay…”, sagte Gaara.
“Ich muss jetzt aber wirklich zur Arbeit.”
“Darf ich dich hinbringen?”
“Klar”, sagte Sakura und lächelte. Zusammen liefen sie zu Mrs. Uchihas Haus in der Lexington Street.

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“Kumiko? Wo ist denn Mrs. Uchiha?”, fragte Sakura als sie die Tür herein kam und die schwarze Katze sie mit ihren grünen Augen musterte.
Als sie an der Tür klopfte, hatte die alte Dame nicht reagiert.
“Mrs. Uchiha??”, immer wieder rief Sakura ihren Namen, doch es kam keine Antwort. °Vielleicht ist sie ja oben°, mit diesem Gedanken stieg sie die Treppen hinauf.
Da die Schlafzimmertür einen Spalt weit offen stand , schaute sie hinein, aber Mrs. Uchiha war nicht da. Sie betrat das Schlafzimmer und wollte gerade an die Badezimmertür klopfen, als sie die Dusche angehen hörte.
°Sie ist also duschen°, dachte Sakura. Sie wollte gerade wieder nach unten gehen und das Mittagessen vorbereiten, als ihr Blick auf die kleine Kommode vor dem Bett fiel. Da war eine schwarze Kerze, die bis auch ein kleines Stummelchen abgebrannt war und in einem schwarzen Kerzenhalter steckte. Sakura erschauderte. Dann sah sie ein kleines Schmuckkästchen neben der Kerze stehen und bemerkte, dass in diesem Kästchen die Perlen ihrer Perlenkette lagen… Wieso lagen sie genau neben der schwarzen Kerze??
Doch Sakura hatte keine Zeit weiter darüber nachzudenken, da im Bad das Wasser abgestellt wurde und sie dann runter in die Küche schlich. Es war wohl besser, wenn Mrs. Uchiha nicht in ihrem Schlafzimmer sah.
Sakura war mit dem Mittagessen schon fast fertig, als Mrs. Uchiha endlich die Küche betrat. “Entschuldige ich habe heute Morgen verschlafen…”, sagte sie zu Sakura.
“Macht nichts”, lächelte Sakura, “das Mittagessen ist fast fertig.”
Mrs. Uchiha setzte sich an den Küchentisch und beobachtete Sakura.
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