Fanfic: Ein fast normales Leben

Kapitel: Partytime!!!

Der erste Tag in einer neuen Schule ist meiner Meinung nach immer der schlimmste. Völlig neue Menschen, völlig neue Räume. Man ist einfach in einem unbekanntem Gebiet. Der erste Schritt in das Klassenzimmer und alle starren einen an, als wäre man nackt.
Ich kam zur vierten Stunde in die Klasse, der Schultag war fast überstanden und allen stand die Langeweile auf die Stirn geschrieben.
“Hört bitte einmal alle zu!”, sagte die Lehrerin, doch keiner wollte still sein. Sie holte ein kleines schwarzes etwas aus ihrer Tasche und blies kräftig hinein. Der schrille Ton brachte selbst die hartnäckigsten Schwätzer zum verstummen.
“Wir haben eine neue Schülerin.”
Nachdem sie diese Neuigkeit ausgesprochen hatte, ging ein Gemurmel durch die Bänke. Alle Augen hafteten sich auf mich. Ich starrte herausfordernd zurück und entdeckte zu meiner Erleichterung Ino, TenTen und Hinata. Sie grinsten mich aufmunternd an und ich konnte es nicht lassen meinen Blick weiter durch das Zimmer schweifen zu lassen. Das hätte ich besser gelassen, denn in genau diesem Moment sah ich ihn. Den Jungen von gestern, Sasuke Uchiha. Ich ließ von ihm ab und sah mich weiter um. Ich blieb an einem anderen Jungen hängen. Er hatte blondes kurzes Haar und blaue Augen. Ich betrachtete ihn eingehend und stellte nach einer kleinen Weile fest, dass ihm das nicht verborgen blieb. Er lachte mir etwas verlegen entgegen und ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.
Der weil erzählte der Lehrer irgendetwas, was weiß ich nicht. Dann meinte er zu mir:
“Dann schreib mal deinen Namen an die Tafel und erzähle etwas von dir.”
Ich ging an die Tafel und nahm die Kreide in die Hand. Langsam bewegte ich sie über den rauen Untergrund. Beim letzten Schwung gab es einen lauten, durchdringenden Ton und der dünne weiße Stab brach in der Mitte durch. Es herrschte erdrückende Stille im Raum. Bedächtig drehte ich mich wieder um und stellte mich so neben die Tafel, dass man meinen Namen lesen konnte. Naoko Mitsuhiko.
“Hallo.”, fing ich zögernd an zu sprechen. “Mein Name ist Naoko Mitsuhiko und ich bin aus Suna hier her gezogen. Ich bin sechzehn Jahre alt und habe keine Geschwister.”
“Danke. Du kannst dich setzen. Schau einfach wo ein Platz frei ist.”
Ich war froh, als ich sah, dass neben Hinata noch einer frei war. Mir war schwindlig vor Aufregung, denn es war absolut nicht mein Ding vor so vielen Leuten zu sprechen. Gerade noch rechtzeitig ließ ich mich auf den Stuhl plumpsen.
“Tja, willkommen in unserer Klasse.”, meinte Hinata.
“Ja.”, war das einzige, das ich in meinem Zustand rausbrachte.
Die letzten beiden Stunden vergingen wie im Flug. Ich wusste danach nicht mehr was wir überhaupt durchgenommen hatten, doch das war mir herzlich egal. Die Erleichterung, dass der erste Tag überstanden war, stand mir wohl ins Gesicht geschrieben, doch bei den anderen sah es nicht anders aus. Wir gingen mit Sakura zusammen heim und auf dem Weg hatte sie noch eine Neuigkeit für uns.
“Morgen gibts bei Kiba ne fette Party. Kommt ihr mit?”
“Na klar kommen wir. Das lassen wir uns doch nicht entgehen. Dann können wir Naoko gleich allen Vorstellen.”, stimmt Ino sofort zu. “Sollen wir noch Bier mitnehmen?”
“Nein, nein. Dafür ist gesorgt. Kiba hat sturmfrei und hat die Erlaubnis das Bier im Keller seiner Eltern zu verteilen.”, versicherte Sakura uns. “Außerdem bringen die anderen noch ein paar andere Sachen mit. Wir haben also wirklich genug.”
“Na dann. Wann gehts denn los?”
“So um neun. Ihr dürft allerdings auch schon früher kommen, falls ihr Lust habt.”
“Gut. Dann bis später.”, beendete Ino das Gespräch, denn an dieser Stelle trennten sich unsere Wege.

Bei Kiba roch es ziemlich nach Hund, doch daran gewöhnte man sich schnell. Ich war um zehn vor neun angekommen und mit der Zeit trafen immer mehr Leute dazu. Die Wohnung füllte sich schnell und schon um zwanzig Minuten später war es ziemlich eng. Der Alkohol floss in Massen und ich war schon bei der zweiten Flasche Bier angekommen. Es gab einen ziemlichen Aufruhr, als so ein komischer Typ mit Prinz-Eisenherz-Frisur Sake trinken wollte und sich alle auf ihn stürzten um das zu verhindern, aber ansonsten war die Stimmung relativ entspannt. Die Musik forderte einen richtiggehend dazu auf zu tanzen, also schloss ich mich Ino und den Mädels an und wir tanzten was das Zeug hielt.
Plötzlich bekam ich einen Stoß von hinten und prallte gegen Hinata.
“Mann Naruto, kannst du nicht einmal aufpassen?”, beschwerte Ino sich gleich lauthals. Sie hatte schon gut und gerne vier Bier intus, doch da stand ich ihr in nichts nach. Inzwischen war ich bei meinem fünften angelangt, das sich dank Naruto zur Hälfte in mein Dekolletee ergossen hatte. Als ob es davor nicht schon heiß und stickig genug gewesen wäre, klebte ich nun auch noch.
“Oh. Tut mir Leid, das wollte ich nicht. Es ist aber auch so eng hier drin.”, entschuldigte er sich.
“Ach was solls. Jetzt ist es passiert und man kann es nicht mehr ändern. Ich reg mich da nicht groß drüber auf.”, sagte ich. Mein Blickfeld fing schon seit geraumer Zeit an, gefährlich zu schwanken, oder war ich das? Narutos besorgtem Blick zu Folge war es wohl eher Zweiteres.
“Willst du vielleicht mal kurz rausgehen?”, fragte er mich.
“Ja, wieso nicht.”, hörte ich mich sagen und wir machten uns auf den Weg.
Draußen war es ungewöhnlich still. Vorsichtig torkelte ich neben dem Blonden her, bis er es doch für besser befand, mir seinen rechten Arm hin zu halten.
“Danke.”, nuschelte ich.
Wir gingen bis zu einer kleinen Bank und setzten uns hin. Nach einer Weile fing Naruto an zu reden.
“Wie ist das in Suna eigentlich? Ich kann mir das gar nicht wirklich vorstellen in der Wüste zu leben.”
“Es ist völlig anders als hier. Es ist jeden Tag warm und man kann nie genau wissen, ob in den nächsten zehn Minuten ein Sandsturm heraufzieht. Aber es ist wunderschön dort. Ich liebe die Wüste. Sie ist mein zu Hause. Hier in Konoha ist es natürlich auch schön, aber ...eben anders schön. Das ist das erste mal, dass ich die Wüste verlassen habe. Ich war noch nie wo anders als dort. Es ist eine riesige Umstellung und ich hab mich immer noch nicht so ganz daran gewöhnt. Zum Glück hab ich Ino und die anderen kennen gelernt. Sie machen es mir sehr viel leichter mich einzuleben. Sie stellen mich jedem vor und zeigen mir alles. Ich weiß nicht, was ich ohne sie gemacht hätte.”
Das alles sprudelte nur so aus mir heraus, als hätte ich den Deckel von einem Gefäß genommen und der Inhalt hätte sich Luft gemacht, nachdem er so lange unter Druck gestanden hatte.
“Ja ich kann mir denken was das für eine Umstellung ist. Ich meine, hier ist wirklich alles anders. Schon alleine die Umgebung. Hier gibt es noch nicht mal einen Sandkasten in der Nähe. Wir werden dir alle helfen dich hier einzuleben.”
Nach einer kleinen Pause hatte er schon eine neue Frage.
“Wenn du noch nie aus der Wüste draußen warst, kennst du dann überhaupt... Hunde? Oder Vögel?”
“Nein. Bis heute wusste ich nur aus Büchern wie ein Hund aussieht. Gesehen hab ich vor heute noch keinen. Tja, Vögel... schwer zu sagen. Kann schon sein, dass ich schon einen gesehen habe, aber ich weiß es nicht genau.”
“Wow. Das ist irgendwie komisch. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es wäre noch nie einen Hund gesehen zu haben. Das ist doch das normalste Tier das ich kenne. Oder zumindest einen Vogel. Die sind ja schließlich überall.”
“Naja ich kann mir nicht vorstellen, das du jemals einen Sandwurm gesehen hast, oder?”
“Öh, nee, was ist das denn für ein komisches Ding? Ich kenne nur Regenwürmer.”
“Regenwürmer? Erscheinen die nur wenn es regnet?”
“Also seltsamerweise sterben die wenn es zu viel regnet, da kann man sich dann schon fragen wieso die dann Regenwürmer heißen. Dann sollten sie doch eher Erdwürmer heißen, weil sie ja die ganze Zeit in der Erde stecken.”
Unser Gespräch setzte sich in so ziemlich der selben Art und Weise fort, wie am Anfang, bis wir schließlich auf die Fragen kamen, ob Naruto S-Bahn fahren konnte und ob ein Dinosaurier von einer Mücke gestochen werden konnte. Und überhaupt, was passierte eigentlich mit einer Blume, die man in Alkohol stellt. Wird sie betrunken oder geht sie einfach nur kaputt? Kann eine Blume überhaupt betrunken werden? Vielleicht geht sie dann ja plötzlich zu und nach einer Weile wieder auf.
Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich im Verlauf unseres Gesprächs mit dem Kopf auf Narutos Schoß lag und mich auch ziemlich wohl dabei fühlte.
Wir beschlossen wieder reinzugehen, da mir zunehmend kühl wurde. Drinnen angekommen begrüßten mich die Mädels mit neugierigen Blicken.
“Es ist nichts besonderes passiert!”, zischte ich ihnen zu. “Also hört auf mich so anzustarren!!!”
Das taten sie dann auch. Die Stimmung war noch ausgelassener als zuvor, woran die Massen von leeren Bierflaschen und mittlerweile auch Wodkaflaschen auf dem Boden wohl nicht unschuldig daran waren. Naruto und ich mischten uns unter die Leute und tanzten mit.
Und auf einmal sah ich ihn wieder. Sasuke. Na toll, die ganze Stimmung war weg. Ich hatte jetzt echt null Bock auf ihn, aber er steuerte genau auf mich zu.
“Hey, dumme Nuss. Geh mir bloß aus dem Weg.”
“Was soll das denn? Geh du doch wo anders lang. Ich hab keine Lust mir dein wertes Antlitz auch nur noch eine Sekunde länger anzuschauen.”, motzte ich zurück.
Dann verzog er die Miene und ging an mir vorbei, jedoch nicht ohne noch mal kräftig gegen mich zu rempeln.
“Was für ne Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?”, wollte Naruto wissen.
“Ach das ist so ne Geschichte mit ihm und mir.”, meinte ich grinsend. “Nicht so wichtig.”
“Nicht so wichtig?”, lallte Ino, die just in dem Moment zu uns gestoßen war.
“INO! Wehe du sagst auch nur eine
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