Fanfic: Ein fast normales Leben

Kapitel: Ein Fahrradsturz mit Folgen

Am Morgen wachte ich von Sasukes Geräuschkulisse auf und war ziemlich auf Krawall gebürstet. Was musste auch ausgerechnet dieser Idiot in meinem Zelt schlafen? Hätte Ino nicht einfach bleiben können? Aber nein! Sie musste unbedingt zu ihrem tollen Shikamaru. Und ich saß hier mit einem totalen Trottel fest. Ich machte mir schon einen Plan, wie ich Sakura dazu bringen konnte mit mir zu tauschen und bei Naruto einzuziehen. Moment mal... das hier war mein Zelt. Sasuke hatte zu gehen, nicht ich. Ich musste also Naruto fragen ob er zu mir kommen würde. Aber ich kann ihn doch nicht einfach so fragen. Da kann nichts gutes bei rauskommen. Außerdem gab es ja auch noch mein kleines Problem. Ich sprach im Schlaf. Was also tun? Nach ein paar Minuten verließ Sasuke das Zelt und ich hatte die Lösung. Einfach weiter schlafen. So müsste es gehen. Im Schlaf kamen mir immer die besten Ideen. Ich drehte mich um und schloss meine Augen erneut. Als ich fast wieder eingeschlafen war, hörte ich Schritte. Innerlich fing es schon an zu brodeln, denn ich verwünschte denjenigen, der gleich eintreten würde und mich aufs neue aufweckte. Mit einem lauten “Ratsch” ging der Reisverschluss der Tür auf und die Enden klatschten an die Zeltwand.
“Sasuke!”, schrie ich und sprang auf.
Damit musste ich Naruto, der neben mir auf dem Koffer saß und den ich nicht gehört hatte als er reinkam, einen gehörigen Schrecken verpasst haben, denn mit einem kleinen Aufschrei landete er auf dem Boden.
“Raus hier!!!”
Ich lief auf Sasuke zu, während ich mit meinen Armen vor seinem Gesicht rumfuchtelte, sodass er zurückweichen musste. Als er knapp hinter der Tür im, noch taufeuchten Gras stand, zog ich mit einem Ruck den Reisverschluss hinunter und der verdutzte Sasuke stand wieder draußen.
Naruto, der sich von seinem Schock erholt hatte, hatte das ganze Spektakel beobachtet und lag jetzt, sich kringelnd vor Lachen, auf dem Boden.
“Hör sofort auf damit!”, zischte ich.
Er versuchte es wenigstens, doch schon nach kurzer Zeit lief er dunkelrot an und prustete erneut los. Von seiner Heiterkeit angesteckt, entwickelte sich bei mir der Drang einfach laut mit zu lachen, den ich verzweifelt zu unterdrücken versuchte. Doch schon nach einem Augenblick hatte ich den Kampf mit mir haushoch verloren und lachte schallend los.
“Hallo?”, fragte eine verzweifelte Stimme. “Kann ich wieder rein?”
Naruto und ich schauten einander an. Als sich unsere Blicke trafen, konnten wir nicht anders und lachten lauthals weiter. Sasuke fasste das wohl als ein ja auf, kam vorsichtig rein und fand uns beide auf den Schlafsäcken, wie wir uns vor Lachen die Bäuche hielten und die Tränen nicht mehr aufhören wollten zu laufen. Uns in diesem Zustand zu sehen, brachte ihn wohl so aus der Fassung, dass er freiwillig wieder ging. Ich nutzte die Ausgelassenheit und fragte Naruto einfach gerade heraus: “Sag mal, willst du nicht vielleicht statt Sasuke schlafen?”
Mit einem Mal herrschte Stille.
“Meinst du das ernst?”, fragte Naruto.
“Ehh, ja schon.”
“Ja klar komm ich zu dir. Wir sollten Sakura allerdings fragen, ob sie damit auch einverstanden ist, denn Sasuke wird wohl oder übel bei ihr schlafen müssen.”
“Ja ich wollte sie sowieso noch fragen deswegen.”
Die Sache war erledigt. Wir trafen Sakura kurz nach unserem Gespräch und weihten sie in unser Vorhaben ein. Sie war damit einverstanden. Naruto zog noch in den nächsten zehn Minuten bei mir ein. Die anderen suchten derweil den Weg in die Stadt und fanden auf dem Weg ein altes, allerdings noch gut benutzbares Fahrrad, dass sich als das ehemals gestohlene und nie mehr aufgefunden wordene Mountainbike, von Naruto.
“Da ist es also abgeblieben. Hat ja ne weite Reise hinter sich gebracht.”, war sein Kommentar dazu. Das Bike wurde nun zur genaueren Erkundung des Geländes hergenommen. Zum Glück hatte es einen Gepäckträger. Naruto nahm mich hintendrauf und wir fuhren den holprigen Weg hinunter in Richtung Stadt. Ja, wir hatten den Weg gefunden und bewegten uns in einem Affenzahn und einem ellenlangen Einkaufszettel auf die Stadt zu.
“Hoffentlich begegnen wir Kakashi nicht. Das wäre echt übel wenn der uns über den Weg läuft.”, meinte ich.
“Ach Quatsch, das wird uns schon nicht passieren. Der schaut sich bestimmt die Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Dürfte allerdings nicht allzu viel sein. Aber ich glaube nicht dass er schon so weit ist sich die Supermärkte von innen anzusehen. So verzweifelt ist er keineswegs.”, sagte er.
“Na gut. Ich hoffe du hast Recht.”
Plötzlich fuhren wir in ein Schlagloch, Naruto verlor die Kontrolle über den Lenker und wir flogen in hohem Bogen durch die Luft. Aus Reflex klammerte ich mich an ihn. Der Aufprall presste mir die Luft aus der Lunge und ich konnte nicht mehr Atmen. Naruto ging es nicht besser. Wir lagen keuchend und um Atem ringend am Boden. Nach einer Weile hatte er sich erholt und erkundigte sich nach mir: “Gehts dir gut?”, fragte er mich, immer noch nach Luft schnappend.
“Ich hab mich schon besser gefühlt.”, gab ich zurück. “Aber es geht mir gut.”
Ich hatte mir mein Knie aufgeschlagen und mein weißer Rock hatte nun ein Loch und das Blut färbte ihn rot. Die Ellenbogen sahen nicht besser aus und meine Backe zierten ein paar Kratzer. Naruto hatte einen tiefen Schnitt der sich von der Schulter bis zum Ellenbogen durchzog. Es blutete ziemlich stark.
“Du siehst gar nicht gut aus. Komm, lass uns in die Stadt fahren, da gibts bestimmt einen Arzt. Das muss genäht werden.”, sagte ich.
“Nein, es geht schon.”
“Von wegen es geht schon. Du blutest viel zu stark. Das läuft dir ja schon den Arm runter.”
“Ich geh nicht zu nem Arzt. Wir können im Supermarkt ja noch Verbände kaufen gehen.”
“Ja klar, da fallen wir auch gar nicht auf, wenn ich in meinen Fetzen und du mit nem blutigen Arm in den Supermarkt gehen.”
“Und wer soll die Rechnung bezahlen?”
“Auch wieder war. Außerdem hat keiner die Krankenkassenkarte von uns dabei. Fahren wir halt wieder zurück ziehen uns um und waschen uns am See. Dann können wir meinetwegen Verbände kaufen gehen.”
Gesagt getan, wir fuhren wieder zum Camp. Zum Glück hatte das Fahrrad keinen Platten bekommen. Die andern empfingen uns mit besorgten Blicken, doch wir beschwichtigten sie, es wäre nicht so schlimm wie es aussähe. Ich zog mich um und wartete auf Naruto. Dann gingen wir zum See, schoben das Rad neben her. Angekommen setzte ich mich auf den Steg und wusch mein Knie, das sofort wieder das Bluten anfing. Das selbe passierte mit den Ellenbogen, doch wir hatten Handtücher mitgenommen und pressten sie auf die Wunden. Wir legten uns noch ins Gras und genossen die Stille. Auf einmal kam mir eine ziemlich dumme Frage in den Sinn, die ich natürlich gleich wieder stellen musste: “Sag mal wieso hast du keinen Ständer?”
Völlig überrumpelt starrte Naruto mich an.
“Bitte was?”, fragte er.
Ich brauchte noch eine Weile bis ich verstanden hatte, was ich da gerade gesagt hatte. Er konnte zwischen meinem Lachanfall gerade noch raushören, dass ich das Rad gemeint hatte, dann fing auch er an zu lachen.
“Vielleicht sollte ich mich nächstes mal genauer ausdrücken.”, meinte ich, als der Lachanfall nachließ.
“Ja, solltest du.”, grinste Naruto. “Das kann zu Missverständnissen führen.”
“Und, wäre dir dieses Missverständnis peinlich gewesen?”, fragte ich vorsichtig nach.
Er zögerte etwas, bevor er mir Anwort gab.
“Nein.”
Das war das letzte Wort, das ich für die nächste Stunde hören sollte. Wir dachten beide über das gerade geschehene nach und ließen es auf sich beruhen, rückten enger zusammen und lagen für eine Stunde bewegungslos da.

Hehe ich bin begeistert. Also mir gefällt das Kapitel, was in letzter Zeit überaus selten ist. Ich hab grad wenig Zeit und auch ne kleine Schaffenskrise, aber auf dieses Kappi bin ich stolz. Jaja, Eigenlob stinkt, aber ich kann schließlich auch duschen... ^^
Naja das wars mal wieder und ich hoffe es hat euch gefallen.
Hab euch alle superdolle lieb eure umi-chan ^.^v
Suche
Profil
Gast
Style