Fallen Angel (OS)

One Shot

One Shot.

Fallen Angel


In dieser einen Nacht würde es sich alles aufklären. Warum meine Mutter gegangen ist. Jeder Gedanke dreht sich nur um eine Person. Nämlich um dich. Kain. Hast du vergessen, was du mir sagen wolltest? Du hast mir versprochen, dass ich sie wieder sehen werde. Irgendwann, aber dann. Wahrscheinlich hast du mich vergessen Mama. Mich im Regen stehen gelassen. Und dann frage ich mich wieder warum? Ist das alles was du tun konntest. Lächeln? Und dann warst du fort und bist nie wiedergekommen. Der Gedanke daran quält mich heute noch.

Es ist nun alles 3 Tage her und ich verstehe es immer noch nicht. Damals abends ging ich durch die Strassen. Ich habe versucht einen klaren Kopf zu bekommen. Stress mit der Familie und wahrscheinlich auch mit vielen anderen. Der Weg führte mich raus aus diesem Dorf. Und wie das letzte Mal regnete es. Ich schaute in den Himmel und fragte mich, warum das alles passiert? Der Hass der Menschen würde immer weiter gehen und dann würden viele Menschen noch ihren Tod finden. So ist unsere Situation. Krieg. Aber warum? Konnte man denn keine friedliche Lösung finden? Es ist immer wieder das gleiche. Jeder versucht zu überleben und bevor man sich umsieht. Hat man es wieder geschafft. Entweder man stirbt oder nicht. Ich werde nicht kämpfen. Warum auch? Gibt es dazu denn einen Grund? Selbst mein Bruder wollte nicht kämpfen. Er ging zwar jede Schlacht mit. Kam aber ohne einen einzigen Kratzer zurück. Viele fürchteten ihn, weil er selten redete. Schon wenn man in seine Augen sah, konnte man es sehen. Diese Kälte und Leere. Konnte er überhaupt Gefühle zeigen? Dies fragten sich schon viele. Nur keiner konnte je eine Antwort finden. Ich habe es nie verstanden. Mein Bruder? Rücksichtslos, kalt und ohne Gefühle? Wie konnte das sein? Ich kannte ihn und wusste, dass er nicht so ist. Er kann lächeln. Auch, wenn er es auf seine eigene Art und Weise tut. Er ließ sich wirklich nie aus der Ruhe bringen und verstanden. Hat man ihn nie. Manchmal höre ich in den Gassen andere Leute über ihn reden.
„Dieser Typ ist wirklich seltsam. Wir waren letztens bei ihm zu Besuch und er? Er faselte nur wirren Zeugs. Glaubst du das konnte ich verstehen, wenn er in solchen Rätseln spricht?“
„Das arme Kind. Es ist ja noch nicht einmal eine Frau dort zu Hause. Also wie solle es denn groß werden? Ich habe gehört er ist sein großer Bruder. Ob das gut wird?“ Das machte mich wirklich traurig. Darum wollte ich ihnen beweisen, dass mein Bruder nicht so ist, wie sie es sonst immer behaupten. Ich ging zu ihm in sein Zimmer. Schob die Tür auf und blickte zu ihm in der Dunkelheit. Es war schon etwas unheimlich, wenn er immer so dasaß und nicht sagte.
„Kaine? Hast du Zeit“, fragte ich ihn flüsternd. Er drehte sich zu mir um und schaute mich mit einem lächeln an. Ich lief zu ihm herüber und blickte auf den Tisch. .Er schrieb an einem Brief, so wie ich es erkannte.
„Was machst du da Bruder?“
„Ich schreibe. Das kannst du aber wahrscheinlich nicht verstehen.“ Er strich mir über den Kopf und schaute mir in die Augen. Es stimmte. Seine Augen waren wirklich so, wie die anderen es behaupten. Sie waren Silber.
„Und was schreibst du?“
„Es ist ein Brief. Für jemanden der sehr weit von hier entfernt wohnt. Du wirst ihn nicht kennen und wahrscheinlich auch nie treffen können.“ Wie konnte er sagen, dass ich ihn nie treffe? Dann müsste er ihn ja auch nicht treffen können. Und wie sollte derjenige, der den Brief austragen soll ihn zu ihm hinbringen? Das war zu viel für mich. Mein Bruder schreibt einen Brief an irgendjemanden, den er nicht erreichen kann. Seltsam. Er lachte freundlich, als er meinen verdutzten Blick sah. Noch nicht einmal als ich diesen Brief lesen wollte, wurde ich schlau. Diese seltsamen Zeichen und Linien, die er schrieb oder zeichnete. Was war das für eine Sprache? Es war nicht unsere und dennoch. Jetzt stand er auf und steckte ihn in einen Umschlag. Dann gingen wir beide nach draußen und beobachteten die Sterne.
„Der Sternenhimmel ist heute sehr schön. Meinst du nicht?“ Kaine setzte sich hin und zeigte auf eine der Sterne.
„Erinnerst du sich noch an unsere Mutter? Wenn ich diesen Stern ansehe, dann denke ich immer an sie.“
„Wirklich? Ich würde sie so gerne wieder sehen.“
„Mach nicht so ein trauriges Gesicht. Das würde sie auch traurig machen. Sie hatte sich gewünscht, dass wir nicht weinen sollten, wenn sie geht.“ Kaine schaute etwas traurig, doch er versuchte mich aufzuheitern. Darum versuchte ich meine Tränen zu verwischen und zu unterdrücken. Es tat weh, als ich sie nicht mehr gesehen habe. Ich habe es nicht verstanden als sie sagte: Mach es gut Loki. Pass gut auf dich und deinen Bruder auf. Er braucht jetzt deine Hilfe in dieser schweren Zeit.“ Das hatte sie mir damals gesagt. Kaine und ich schauten noch länger in den Sternenhimmel und redeten über viele verschiedene Sachen. Als es dann abends war wollte ich versuchen zu schlafen. Doch es klappte nicht. Immer wieder wurde ich wach. Es kam mir so vor, als ob ich eine seltsame Stimme höre, die meinen Namen rufte. Ich habe mich erschreckt und bin stürmisch aufgestanden. Es war eine weibliche Stimme. Nur was wollte sie von mir? Es war mittlerweile schon dunkler geworden, sodass man wirklich fast nichts sehen konnte. Ich schob die Tür auf, die mein Zimmer von dem Wohnzimmer trennte. Es war schon ziemlich spät. Kurz vor Mitternacht. Doch dann erklang ein Knarren. Unser Holzboden war mittlerweile schon etwas älter und somit knarrte er öfters mal. Ich ging vorsichtig in den Raum. Ich wollte den Versuch starten nach meinem Bruder zu fragen, doch dann sah ich in den Garten. Vollmond Ich sah einen Umriss. Dort stand ein Typ. War das mein Bruder? Er schaute genau auf ihn herauf. Plötzlich erhoben sich schwarze Flügel, die sich vollstreckten und in die Höhe ragten. Es ließ mir eine Gänsehaut wachsen. Nun drehte sich dieser jemand um. Schnell versteckte ich mich wieder hinter der Tür. Ich konnte meinen Atem spüren. Ohne einen Mucks blieb ich dort stehen. Schon wieder hörte ich ein Knarren. Mein Herz fing an schneller zu werden. Gleich würde er vor mir stehen. Wer dieser Jemand auch war. Es würde bestimmt nichts Gutes verheißen. Schwarze Flügel… Ein Engel? Mit langsamen Schritten drehte ich mich wieder in Richtung Wohnzimmer. Vorsichtig blickte ich durch die Tür. Niemand da. Nur… er hatte was hinterlassen. Schwarze Federn flogen durch den Raum. Eine dieser Federn flog in meine Richtung. Ich fing sie auf und starrte sie verdutzt an. Ich konnte es nur fühlen, dass es eine war, aber sehen konnte ich ja nichts. Wieder schaute ich mich um. Wo ist er nur hin? Dieser Engel? Ich begann das Haus zu durchsuchen.
„Bruder?“ Immer wieder blickte ich mich um. Ging durch die Räume und fragte nach meinem Bruder. Keiner da. Schon kamen mir erste Zweifel. War das wirklich Kain? Dann sah er wirklich verändert aus. Dem muss ich nachgehen. Ich schöpfte neue Kraft, indem ich mir sagte, dass ich ihm helfen muss. Wat es das was Mutter meinte? Damals vor so langer Zeit… Nun wehte ein lauwarmer Wind. Ich ging auf die Strasse. Wo ist er wohl hingegangen? Die Straßenlaternen leuchteten hell, sodass ich mich besser umschauen konnte. Der Weg führte mich an Lokalen und anderen Gebäude vorbei. Als ich durch die Fenster blickte sah ich Leute. Sie waren glücklich und redeten miteinander. In den lokalen stießen sie mit Bier an und fragten nach neuen Fässern. Das gab mir ein Unwohles Gefühl und ich wusste noch nicht einmal warum. Ich starrte auf den Weg. Die Pflastersteine waren gerissen. Gerissen. Das erinnerte mich daran, dass ich früher von meinen Freunden getrennt wurde. Meine Mutter sagte, dass wir noch einen langen weg vor uns haben. Unsere Familie ist eine ganz besondere. Vergiss das nicht. Es war schon das 3. Mal, dass wir umgezogen sind. Immer wieder habe ich mich mit Tränen in den Augen verabschiedet. Immer noch kann ich es kaum fassen, dass es schon so lange her war. Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen. Doch nun dachte ich wieder an die Stimme, die meinen Namen rufte. Ich muss meinen Bruder finden. Egal was passiert. Und so machte ich mich wieder auf den Weg. Durch die windigen Strassen der kalten, einsamen Nacht.

Unbeendet. Also ich hänge das so schnell wie möglich nach. Hoffe sie gefällt euch bis hierhin. =)
Und schreibt gaaanz viele Kommis. Ok? Die sind nämlcih erwünscht ^o^
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