Der Junge der aus der Tiefe seines Herzens "Liebe" rief

Chuushin no Soko kara "Ai" wo yonda Shounen

Oneshot

Chuushin no Soko kara "Ai" wo yonda Shounen
中心の底から"愛"を呼んだ少年

Ryou seufzte melancholisch und sah aus dem geöffneten Fenster der Herberge. Es dämmerte schon und die Lampe über dem altmodisch bäuerlichen Bett warf nur noch ein blasses Licht auf sein dunkles Haar. Ein Blick auf den kleinen Plastikwecker verriet ihm das es nun sechs Uhr war und es langsam auch für seine Mitschüler und Lehrer an der Zeit war aufzustehen. Ryou sah noch einmal zum fahl leuchtenden Vollmond hinaus und atmete schwermütig die noch kalte Aprilluft ein, sein Herz schlug hart gegen seine Brust. Er war Fubuki sehr dankbar dass er die Lehrerschaft mit seinem unverbesserlichen Charme dazu bewegt hatte eine Klassenfahrt mit einer ausgewählten Gruppe von Schülern nach Norwegen zu unternehmen. Fubuki hatte es nur für seinen besten Freund, Kaiser Ryou getan, der wohl von allen angesehenste und bewunderte Schüler der ganzen Academy. Nachdem er erkannte das Ryou als Opfer des süßen Schmerzes der Liebe seine Hilfe ersuchte konnte Fubuki einfach nicht anders als Helfer in dieser Sache zu helfen. Für Ryou war es nicht einfach sich einzugestehen das es wirklich der Wahrheit entsprach, dass er in Fubuki's jüngere Schwester verliebt war. Asuka war ein Schatz den er für sich wollte. Sie war nicht wie all die anderen Mädchen. Für sie war er der beste Freund den sie haben konnte, nicht der begabte Kaiser zählte, sondern die gemeinsamen stillen Momente miteiander. Und gleicher Maßen erging es ihm wenn er an Tenjouin Asuka dachte. Dieses unschuldige Mädchen, das eigentlich viel zu unsicher war um wirklich die tapfere Königin zu sein. Allerdings dachte Ryou, wenn er sie nur an seiner Seite wusste, würde er ihr den nötigen Schutz geben den sie brauchte um den Platz als stolze Königin einzunehmen.

Ryou schloss das Fenster und wandte sich der Tür zu. Sein Zimmer lag neben dem von Asuka, Momoe und Junko die sich unbedingt ein Zimmer teilen wollten. Er hörte schon leises Gemurmel aus dem Zimmer und ein erheitertes Kicher von Junko. Auch in der Küche der Herberge schien schon Leben zu sein. Er konnte Chronos' und Daitokuji's Stimmen aus dem Speisesaal hören, die sich über die bevorstehenden Ereignisse der Reise unterhielten. Langsam ging Ryou die knarschende Holztreppe hinunter und betrat den Speisesaal. Chronos und Daitokuji begrüßten ihn zusammen mit einem höflichen "Guten Morgen" und gaben ihm ein Zeichen sich schon mal an den Tisch zu setzen. Ein Becher mit Kaffee wurde Ryou gereicht den er dankend annahm. Er sah nicht sehr ausgeschlafen aus. Wieder hatte er eine Nacht ohne richtigen Schlaf zugetan und darüber nachgedacht wie er Asuka wohl am besten klar machen könnte, dass er sie liebte. Aber davon ahnten die Lehrer nicht einmal etwas.
"Wir sollten die anderen Schüler langsam aufwecken. Sonst verpassen sie das Frühstück, nyah!", meinte Daitokuji mit seiner nervösen Stimme.
"Die Mädchen sind immerhin schon wach. Ich habe sie in ihren Zimmer reden hören", entgegnete Ryou und nahm einen Schluck heißen Kaffee.
Gerade als er dies ausgesprochen hatte trafen die anderen auch nach und nach ein. Zuerst kam Juudai noch ganz verschlafen von Shou gefolgt in den Speisesaal und rieb sich müde die Augen. "Die Verwalter sollten etwas mit der Treppe machen, das weckt ja alle auf!", brummelte Juudai. Shou nickte nur und begrüßte die Lehrer und seinen älteren Bruder. Als nächstes kamen Asuka und ihre Freundinnen Junko und Momoe. Die beiden Mädchen waren schon hellwach und lachten wegen irgendeinem Spaß den sie sich erlaubt hatten, Asuka sah noch etwas müde aus aber setzte sich mit einem freundlichen Lächeln neben Ryou.
"Wo ist Fubuki?", erkundigte er sich sofort.
"Ich vermute dass er noch schläft", antwortete Asuka kurz und sah sich um, "Obwohl es ja wirklich merkwürdig ist, dass Juudai nicht der letzte ist."
Juudai gähnte herzhaft: "Daran ist Kaiser schuld."
Fubuki ließ nicht mehr lange auf sich warten. Er hatte Manjoume im Schlepptau, der ebenfalls noch sehr verschlafen wirkte, Fubuki dagegen grinste heiter und setzte sich ohne zu zögern sofort an den Tisch. Manjoume murrte und setzte sich neben Juudai, er wäre Fubuki gern an den Hals gesprungen, denn er wurde unsanft aus dem Bett geholt.
Fubuki setzte sich mit einem heiteren Lächeln zwischen Momoe und Junko, dabei sah er beide abwechselnd an.
"Was gab es denn so aufregendes zu erzählen gestern Abend? Ihr habt sehr heiter geklungen", erkundigte er sich schelmisch.
Junko sah plötzlich verlegen auf den Tisch. Fubuki's Zimmer war direkt neben ihrem, es war also kein Wunder wenn er mehr als die Hälfte ihrer Mädchengespräche mitbekommen hatte. Es war einfacher in den Mädchenunterkünften des Obelisk Blue Dorms ungestört zu reden. Sie konnte es gerade noch ihre Schamesröte mit einem Husten überspielen, als sie so tat als ob sie sich an ihrer heißen Schokolade verschluckte. Momoe dagegen sah verärgert aus und klang in ihrer Antwort bösartiger als sie beabsichtigte: "Du hast doch wohl nicht glauscht, Tenjouin-kun!? Es gehört sich nicht junge Damen des Nachts zu belauschen. Hast du denn gar keinen Respekt vor unserer Privatsphäre, du bist ja schon fast ein Stalker!?"
Sowohl Ryou als auch Fubuki und Manjoume sahen sie überrascht an. Mit einer solch hysterischen Antwort hatte niemand gerechnet. Nicht einmal Asuka, aber bevor Momoe sich noch wütend auf Fubuki stürzte, wollte sie das Frühstück und den Speisesaal retten.
"Dann sind wir ja vollzählig", meinte sie und sah nervös lächelnd durch die Runde.
Chronos nickte und bat um ein wenig Ruhe. Fubuki war damit gerettet.
Daitokuji zog ein kleines Notizheft hervor in dem die Termine der Reise verzeichnet waren. Die Reise war zwar auf Fubuki's Vorschlag ins Rollen gebracht worden, aber damit wurden dann auch einige Pflichten die Gastduelle verbunden. Ein scharfer Blick auf den Kalender verriet dem Lehrer, dass sie heute den ganzen Tag frei hatten und sich die Gegend ansehen konnten.
"Habt ihr schon Pläne?", wollte Daitokuji wissen.
Fubuki ergriff sofort grinsend das Wort: "Ja. Wir haben uns schon seit unserer Ankunft gedacht dass wir auf den Kolsåstoppen, dem Berg hier in der Nähe, steigen um die Aussicht zu genießen!"
Ryou sah Fubuki überrascht an. Haben sie so etwas ausgemacht? Sein Freund zwinkerte ihm verschmizt zu, er hatte anscheinend einen Plan. Ryou hatte allerdings keine Ahnung wie ihm ein Spaziergang auf diesen Berg helfen sollte, zumal sowohl Fubuki, die anderen Jungs und Asuka's Freundinnen dabei sein würden. Wie sollte er da einen ruhigen Moment finden um Asuka seine Liebe zu gestehen? Die anderen warfen sich auch fragende Blicke zu, anscheinend hatte Fubuki für sie gesprochen und letztendlich hatten sie sowieso keine Pläne. Nur Juudai sah etwas verärgert aus und meinte: "Hey, Shou und ich wollten aber in die Stadt und dann an's Wasser runter!"
"Was willst du denn an einem Sonntag in der Stadt, wir sind doch nicht in Japan!", wollte Manjoume entgeistert wissen. In seinen Augen war das schon wieder die dümmste Aussage seitens seines Klassenkameraden.
"Aniki und ich wollen auch hauptsächlich ans Wasser runter! Das können wir bei uns in der Stadt ja schlecht machen. Also seid uns bitte nicht böse", antwortete Shou mit einem süßlichen Lächeln.

Damit war der Tagesablauf auch schon geklärt. Nach dem Frühstück bereiteten sich die Schüler auf die Bergtour vor. Jeder nahm einen kleinen Rucksack, der eine Flasche Wasser und ein kleinen Lunchpacket, beinhaltete. Asuka, Junko und Momoe waren die ersten die startbereit in der Eingangshalle standen und auf die Jungs warteten. Manjoume stieß auch dazu und sah die Treppe hinauf um herauszufinden ob Fubuki und Ryou auch bald dazu kamen.
Diese beiden waren aber noch in Ryou's Zimmer und packten einen großen Rucksack. Ryou schien ruhig zu sein, doch tief in ihm war er noch immer etwas verstört. Die Situation war so neu für ihn, bisher hatte es ihm gereicht Asuka einfach nur in seiner Nähe zu haben. Jetzt wollte er ihr noch viel mehr zeigen. Seine einzige Hoffnung war Fubuki, der sich anscheinend schon genauestens überlegt hatte wie er es anstellte Asuka und den Kaiser der Duel Academy zu verkuppeln.
"Mach dir keine Gedanken! Ich habe schon einen Plan und der funktioniert ganz bestimmt!", Fubuki klopfte Ryou beruhigend auf die Schuler, "Mach doch nicht so ein Gesicht, du siehst aus wie sieben Tage Regenwetter so kennt dich Asuka doch gar nicht."
Ryou setzte ein seichtes, kaum erkennbares Lächeln auf. Fubuki hatte Recht, eigentlich, so gab es gar keinen Grund für ihn betrübt zu sein, denn Asuka ahnte ja nicht einmal etwas von seinen Gefühlen. Fubuki packte noch eine Decke in den prall gefüllten Rücksack und nahm ihn sich dann auf den Rücken.
"Also los, gehen wir", sagte er und verließ das Gastzimmer und stieg die knarrende Treppe hinunter.
"Da seid ihr ja endlich! Muss man eigentlich immer so lange auf dich warten, Tenjouin-kun?!", fragte Momoe noch immer gereizt, mied aber den Blickkontakt mit Fubuki und stolzierte aus der Tür. Fubuki grinste nur zurück und folgte den anderen aus der Tür. Ryou war der letzte der die Herberge verließ, er war so ein wenig verwirrt darüber wie Momoe und Fubuki miteinander umgingen.
Asuka ging wie immer neben Ryou her, der gerade die Karte inspizierte. Die norwegischen Straßennamen waren kompliziert zu lesen und den jetztigen Standort konnte er auch nicht entdecken. Wie sollten sie denn den richtigen Weg auf den Berg finden, wenn er nicht einmal wusste wo sie eigentlich waren. Der Rest beobachtete Ryou's hoffnungslosen Versuche die Karte genau zu studieren. Manjoume verschränkte die Arme und war im Begriff etwas zu sagen, doch wurde scharf von Fubuki angesehen dass er ja den vorlauten Mund hielte. Asuka beugte sich leicht über Ryou's Arme und warf einen Blick auf
Suche
Profil
Gast
Style