Der Junge der aus der Tiefe seines Herzens "Liebe" rief

seine Lippen zu bekommen war schwieriger als er erwartet hatte. Seine Stimme war zittrig geworden, was war wenn Asuka ihn abwies? Darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Wenn Asuka ihm erklärte das er nur ein guter Freund für sie war, was sollte er dann tun? Konnte er dann weiter machen wie bisher oder würde er eine solche Enttäuschung erleben, dass es ihm schwer fiel weiter neben ihr zu stehen und sie einfach nur anzusehen. Ryou schüttelte den düsteren Gedanken ab, darüber konnte er sich Sorgen machen wenn es soweit war. Noch einmal nahm er seinen Mut zusammen, ignorierte sein hart schlagendes Herz und versuchte seinen Satz zu vervollständigen:
"Was... ich sagen wollte war. Asuka! Ich ... meine Gefühle für dich haben schon seit einiger Zeit...verändert."
Er hielt erneut inne. Unterbrach langsam den Blickkontakt. Immerhin hatte er jetzt schon mal einen Anfang. Asuka sah ihn verunsichert an. Selten hatte er sie auf diese Weise angesehen, was konnte so schwer für ihn sein zu sagen? Sie wäre am liebsten davon gelaufen, aber Kaiser's warme Hände hielten ihre sanft fest. Warum sie das Gefühl hatte das in wenigen Momenten ihre Welt auf den Kopf gestellt werden würde wusste sie nicht, es war einfach nur ein Gefühl das sie tief in sich hatte. Asuka befürchtete ein schweres Zerwürfnis, in ihren Augen sammelten sich langsam Tränen, die sie beim besten Willen nicht aufhalten konnte. Ryou war verwirrt, warum weinte Asuka plötzlich? Er lächelte sie liebevoll an und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Ich liebe dich Asuka!", brachte er kurz hervor.
Die Worte gingen Asuka sofort durch Mark und Knochen. Was hatte er gerade gesagt? Er liebte sie? Die Tränen die sich langsam in ihren Augen gesammelt hatten rollten nun sachte über ihre Wangen. Es waren eben diese Worte die sich sich gewünscht hatte zu hören. Aber warum sah er so traurig dabei aus? Hatten sie sich beide so missverstanden?
Wie aus einem Reflex heraus schlang sie ihre Arme um ihn, schmiegte sich an seinen Körper und zögerte keinen Moment mehr seine Lippen sanft zu zu küssen. Ryou war überrascht von dieser spontanen Reaktion so dass er beinahe das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte. Er fing sich noch, festigte sanft seinen Griff um Asuka und vertiefte den sanften Kuss langsam. Es war ein süßes Gefühl das ihn überkam, eine Wärme ging von diesem Kuss aus die er bisher noch nie erlebt hatte. Asuka's Lippen waren so weich... ob sie auch schmeckten? Behutsam drängte er sie dazu ihren Mund zu öffnen und fuhr mit der Zunge hinein. Asuka entfloh ein leises Keuchen, doch ließ sie sich auf das sanfte Zungenspiel ein. Es war Asuka, die den Kuss wieder löste und erst einmal zu Luft kommen musste. Sie war auch überrascht von ihrer eigenen Handlung.
"Ryou! Ich liebe dich auch! Schon so lange...", antwortete sie ihm und sah ihm lächeln in die Augen.
Ryou konnte nichts darauf erwiedern. Er war glücklich. Er war so froh es endlich vom Herzen zu haben und die Gewissheit das Asuka ihn auch liebte sorgte dafür dass sich seine Nervosität legte. Asuka verweilte in seinem Arm, der leichte Schneefall war während dieses kurzen Augenblicks allmählig zu einem echten Schneetreiben geworden. Ryou war es, der die Stille unterbrach:
"Wir sollten uns auf den Rückweg machen. Wenn es weiter so schneit werden wir Probleme bekommen!"
"Du hast Recht!", entgegnete Asuka und ging schon mal vorraus.

Zu hart trat sie auf den glatten Seinboden auf und rutschte unvermeidlich aus. Sowohl Asuka als auch Ryou waren erschrocken, sie verlor ihn aus den Augen, hatte keinen Halt mehr unter den Füßen und musste sich schnell an irgendeinem hervorragenden Ast festhalten um nicht in die Tiefe zu stürzen. Ryou war panisch, warf sich zum Rand des Berges um nicht auch noch mit hinunter zu stüzen und erblickte Asuka, die sich verzweifelt festkrallte.
"Asuka...!", Ryou klang panisch und streckte schnell beide Hände nach ihr aus. Es war gefährlich, würde er sie nicht richtig zu fassen kriegen oder sie aus seinen Händen rutschen, dann überlebte sie diesen Tag nicht mehr. Ryou ergriff Asuka's Handgelenk, ihm war alles egal, Asuka durfte nichts passieren.
"Ryou, pass auf sonst fällst du noch!", bat Asuka und versuchte mit der Linken Hand nach seinen Händen zu greifen. Ihr ganzer Körper war zittrig, es war ganz und gar nicht behaglich so frei in der Luft zu hängen. Ryou hatte Mühe Asuka überhaupt nur festzuhalten. Die Anstrengung über dem Felsen zu liegen und einen Menschen davor bewahren zu wollen in die Tiefe zu stüzen ließen seinen Körper erzittern. Asuka sah ängstlich in sein ernstes Gesicht, mit größer Mühe und Kraftaufwand begann er sie hochzuziehen. Das Mädchen versuchte ein nachzuhelfen, so gut sie eben konnte. Allmählich wurde das Gewicht an seinen Armen leichter und Asuka befand sich wieder sicher bei ihm, in den Armen. Er atemete erleichtert auf, hielt sie fest in seinen Armen und küsste sanft ihren Kopf. Sagen konnte er gar nicht wie erleichtert er war. Asuka schmiegte sich an seine weiß-blaue Uniform, auch sie zitterte noch vor Schreck und konnte sich kaum beruhigen.
"Danke Ryou! Aber was machen wir jetzt?", fragte sie, "Wir kommen nicht mehr allein hier runter... die Felsen sind zu steil!"
"Ja du hast Recht. Uns bleibt nichts anderes übrig als zu versuchen deinen Bruder über sein Handy zu erreichen damit er irgendwie Hilfe zu uns schickt!", antwortete er und presste Asuka an sich. Erst jetzt bemerkte sie, dass Ryou ein paar Tränen vergoss. Sie sah ihn überrascht an. "Danke das du mich gerettet hast!", sagte Asuka und streichelte sanft über seine Wange und entfernte damit die vereinzelten warmen Tränen. Sie hatte ihn noch nie so gesehen. Dieser Vorfall hatte ihm genauso viel Angst eingejagt wie ihr.
"Wie könnte ich dich denn verlieren!? Asuka du bist mir doch das Wichtigste in meinem Leben! Denkst du ich würde dich im Stich lassen?", antwortete er und hielt sie noch immer fest an sich gedrückt.
Nachdem sie sich etwas beruhigt hatten, nahm er sein Telefon zur Hand und schrieb Fubuki eine Kurzmitteilung, dass sie Hilfe brauchten. Gemeinsam suchte er sich mit Asuka einen geschüzteren Platz und warteten darauf, dass jemand käme. Ryou hatte Asuka in die blaue Decke eingewickelt und hielt sie fest an sich gepresst. Sie kauerten sich unter einem kleinen Baum zusammen. In den Minuten die sie zusammen auf ihre Rettung warteten, schossen ihnen viele Gedanken durch den Kopf. Was war wenn die Hilfe zu spät kam?
Asuka seufzte und sah den Kaiser besorgt an: "Frierst du überhaupt nicht!?"
"Ich friere nicht mehr als du. Mach dir keine Sorgen, wir sind gleich wieder in einer warmen Stube und können uns das Eis aus den Haaren kratzen", meinte er leise und strich ihr ein paar feuchte Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie bemerkte ganz genau das Zittern in seiner Stimme, dieses Mal durch Kälte hervor gerufen. Sie setzte sich auf seinen Schoß und blickte ihm in die Augen, umarmte ihn und teilte damit die Decke etwas.
"Du bist ganz kalt, ich will nicht das du krank wirst!", hauchte sie und lehnte ihren Kopf an seine Brust.


Auf die Hilfe hatten sie nicht allzu lange warten müssen. Den beiden kam es zwar wie eine Ewigkeit vor, doch nach bereits einer Stunde ungeduldigen Wartens waren sie von einem Helikopter abgeholt worden. Daitokuji Sensei war als Begleiter mitgegangen und brachte Asuka und Ryou wieder in die Herberge zurück.
Die Aufregung war groß gewesen, letztendlich hatte der Tag mehr Spannung mit sich gebracht als erwartet. Juudai und Shou waren etwas enttäusch gewesen, dass sie den ganzen Spaß, wie sie es nannten verpasst hatten.
Gegen Abend war Ryou einfach schon mal auf sein Zimmer gegangen. Er fühlte sich nicht gut nachdem er die ganze Zeit in der Kälte gesessen hatte. Die Anstrengung hatte ihn anscheinend mehr mitgenommen als er es selbst für möglich gehalten hatte. Asuka folgte ihm ein paar Minuten später.
"Du hast dir doch etwas weggeholt, Ryou! Und alles wegen mir!", sagte sie schuldbewusst und setzt sich neben ihn.
Er lächelte stumm, setzte sich auf und begann mit ihrem Haar zu spielen. Asuka erwiederte seinen Blick, noch immer war es unwirklich von ihm liebkost zu werden. Seine Hände fühlten sich sanft und warm an.
"Ich habe es gern für dich getan, meine Süße! Bitte mach dir keine Sorgen, es ist nur ein kleines Unwohl sein, ich bin mir sicher Morgen früh wird wieder alles in Ordnung sein, als sei nichts geschehen!", entgegnete er leise und zog sie zu sich.
So schnell wie Ryou sie neben sich gelegt hatte, konnte sie gar nicht gucken und ehe sie es sich versah hatte er sich über sie gebeugt und begann sie sanft aber iniglich zu küssen. Asuka ließ sich nicht zweimal bitten, sondern ließ sich ergeben auf Ryou's Zärtlichkeiten ein...

~Chuushin no Soko kara "Ai" wo yonda Shounen - The End~

Nachwort:
Happy Birthday Royalshipping!!!
Ein Jahr ist der Zirkel ab dem 16. April! Ein Jahr Ryou, ein Jahr Asuka und ein Jahr unser Lieblingspair aus GX!
Dies ist nun einer meiner Beiträge zum Geburtstag. Leider ist das Ende etwas kurz ausgefallen, allerdings stehe ich unter extremen Zeitdruck, was auch dazu führt das eine der Kurzgeschichten etwas später erscheinen wird. Gomennasai!
Nun zur Geschichte. Wie ich schon mal in meinem Weblog erzählt habe, kam mir die Idee als ich die selbe Tour mit meiner Schwester und ihrem Freund letzte Woche gemacht haben. Wir befanden uns in einer ähnlichen Situation. Als wir oben waren fing es plötzlich an zu schneien. Allerdings ist das hier deutlich dramatischer als das was uns passiert ist. Wir sind wenigstens heil zu Fuß wieder runter gekommen.
Mir gefällt Ryou's Unsicherheit in der Geschichte, ich weiß auch nicht warum, aber ich finde es durchaus realistisch dass er so reagiert. Fubuki und Momoe ... da musste ich wirklich unbedingt eine Liebesszene draus machen, sie ist eine ganz schöne Zicke
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