Kibito meets Kaioshin

für seinesgleichen unmöglich.
Der Kaioshin hatte inzwischen begonnen, zu erzählen, und Kibito lenkte seine Aufmerksamkeit dem Gespräch zu.

„Dai Kaio, ihr erinnert euch sicher noch an den Vorfall mit Boo und Bibidi, der sich vor einiger Zeit ereignete?“
„Natürlich! Wie könnte ich das vergessen? Auch wenn ich damals noch sehr jung war, an diese Zeit des Schreckens erinnere ich mich noch gut! Die Jahre, in denen sie ihr Unwesen trieben, haben unzählige Völker und Planeten ihre Existenz gekostet und das ganze Jenseits in Aufruhr und Angst versetzt!“
„Das ist wahr...“
„Und euch verdanken wir die Erlösung aus diesem Alptraum, schließlich wart ihr es, der die beiden besiegt hat.“
„So stimmt das nicht ganz, und das wisst ihr. Boo war in der Lage, meine gesamte Familie auszulöschen. Auch ich war ihm nicht gewachsen. Ich war lediglich in der Lage, Bibidi zu besiegen, als dieser Boo versiegelt hatte.“
„Und dennoch endete damit die Zeit des Schreckens. –Aber was hat das mit eurem heutigen Besuch zu tun?“
„Nun, wie ich gerade sagte, der Dämon Boo hat meine gesamte Familie ausgelöscht, ich habe als einziger überlebt... Wie ihr wisst, gab es einst fünf Kaioshin, einer davon Groß Kaioshin. Jeder von uns hatte einen eigenen Aufgabenbereich, ich war lediglich für den östlichen Teil des Universums und Jenseits zuständig. Nach ihrem Tod verblieben ihre Ämter offen. Da man, wie ihr wisst, nicht Kaioshin werden kann, sondern in dieser Familie geboren wird, kann auch Niemand ihre Nachfolge antreten, weswegen ich mich nun um alle Bereiche kümmere. Da ich allerdings der jüngste von allen war, fehlt mir noch einiges an Erfahrung.“
„Kaioshin, verzeiht meine dreiste Bemerkung, aber bereits jetzt seit ihr um ein vielfaches älter als ich. Eure Erfahrungen sind viel größer als die meinigen.“
„Das mag schon sein, aber für einen Kaioshin bin ich noch relativ jung. Wie ihr wisst, ist das Universum sehr groß. Ich versuche mein bestes, um allen Anforderungen gerecht zu werden, doch das ist sehr schwer. Da ihr selbst über einen Großen Teil wacht, nehme ich an, ihr könnt das nachvollziehen.“
„Selbstverständlich! Aber ich verstehe noch immer nicht den Grund eures Besuches. Sagt Kaioshin, wie kann ich euch helfen? Ich werde tun, was in meiner Macht steht.“
„Dai Kaio, ich möchte euch bitten, das Aufgabenfeld der Kaios euren Befugnissen zu unterstellen, und euch ferner Bitten, das der Stand der Kaios von nun an von euch ausgesucht wird.“
„Ihr wollt was?“ Der Dai Kaio glaubte, sich verhört zu haben.
„Wenn ihr einverstanden seid, möchte ich euch den Zuständigkeitsbereich der Kaios übertragen. Für euch ist es leichter, ihre Aktivitäten und Bereiche zu überwachen, da sowohl ihre Planeten als auch euer Palast im Jenseits liegen, und das nicht zu weit voneinander entfernt. Die Entfernung zur Welt der Kaioshin ist ungleich größer. Für mich ist es schwieriger, einen Blick darauf zu haben. Das würde bedeuten, das ihr ihr direkter Vorgesetzter werden würdet. Ihr würdet auch die zukünftigen Kaios berufen. Es würde mich sehr entlasten, wenn ihr diese Aufgabe übernehmen könntet. Seid ihr einverstanden?“
„Selbstverständlich! Ihr habt recht, so ist es für alle Beteiligten besser!“
„Das würde auch bedeuten, das ich die Welt der Kaioshin noch seltener verlasse, als ich es ohnehin schon tue. Aber ich denke, ich kann euch das Jenseits beruhigt anvertrauen. Und nach wie vor gilt, wenn es etwas beunruhigendes gibt, sagt mir bescheid. Ich versuche, über alles auf dem Laufenden zu sein, aber selbst meine Augen sind nicht überall zur selben Zeit.“
„Selbstredend.“
„Gut. Ich verlasse mich darauf, das ihr euch darum kümmert, die Neuerungen bekannt zu machen.“ Der Kaioshin stand auf.
„Wollt ihr uns schon verlassen?“ Der Berater des Dai Kaio war vorgetreten. „Ihr seid unser Gast, wenn ihr wollt“ Der Kaioshin sah ihn an und lächelte. „Danke für die Einladung, aber ich fürchte, ich muss mich bald auf den Rückweg begeben.“ Dann fiel sein Blick kurz auf Kibito. „Sagt Dai Kaio, welche Stelle hat Kibito erhalten?“ Irritiert blickte dieser ihn an und Kibito fürchtete erneut eine Bestrafung.
„Kibito hat die Stelle eines Springers erhalten. Warum fragt ihr?“
„Eines Springers...“ Nun sah der Kaioshin Kibito direkt in die Augen. „Dai Kaio, wäre es möglich, das ihr Kibito für...sagen wir...ein Jenseitsjahr entbehren könntet?“
„Warum fragt ihr?“ Alle sahen verwirrt den Kaioshin an, der den Blick gerade wieder zum Dai Kaio wendete.
„Wenn ihr –und Kibito selbstverständlich auch- damit einverstanden seid, würde ich ihn gerne eine Zeit lang in das Reich der Kaioshin mitnehmen.“
„Wie?! Ihr wollt- Aber warum? Ich verstehe nicht... Und ist es nicht nur Kaioshin gestattet, diese heilige Welt zu betreten?“
Nicht nur der Dai Kaio war erstaunt. Auch Kibito glaubte, sich verhört zu haben.
„Kibito ist ein aufgeweckter Bursche mit viel Ehrgeiz und Selbstvertrauen, der möglichst viel über das Dies- und Jenseits lernen will. Einen besseren Ort als das Reich der Kaioshin gibt es dafür wohl kaum, dort treffen die meisten Informationen aufeinander. Kibito kann es weit bringen, davon bin ich überzeugt. Und so ein eifriger Lernwille sollte unterstützt werden, meint ihr nicht auch?“
„Doch, doch... Also, ich habe nichts dagegen. –Was sagst du dazu, Kibito, nimmst du an? –Überleg es dir, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage geboten.“

Kibito fehlten die Worte. War das ein Traum? Es musste so sein! Hatte der Kaioshin gerade wirklich gesagt, er würde IHN in sein Reich mitnehmen wollen? Um zu lernen? Das konnte nicht sein ernst sein, das wäre zu schön um wahr zu sein. In der heiligen Welt der Kaioshin zu lernen... das war ja noch besser, als alles was er sich zu vorstellen gewagt hatte! Und allein die Tatsache, das der Kaioshin ihn erwähnt hatte, würde ausreichen, das der Dai Kaio ein Auge auf ihn haben würde, wenn er zurückkehrte. –Nein, der Kaioshin hatte sogar noch mehr getan. Er hatte ihn gelobt, hatte ihn als aufgeweckt und ehrgeizig beschrieben!
Kibito fiel ein, das man eine Frage an ihn gestellt hatte.
„Ich...Natürlich möchte ich mitkommen! –Ich meine...Ich fühle mich geehrt, Kaioshin, das ihr mir gestatten wollt, euer Reich zu betreten, um zu lernen. Ich nehme dieses große Angebot dankend an!“




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So...wer hat gedacht, das hier Schluss ist? ^^ Eein Kapitel kommt noch, das ist aber vergleichseise Kurz. Eigentlich ist es der Epilog...na ja...irgendwie...
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