Raven in Rockport

hinterlassen wollten, wenn sie das erste Mal in der Rennszene von Rockport erscheinen.
„Sam, du willst das wirklich anziehen?“, wollte Dirk wissen.
„Ja, warum?“, entgegnete Samantha ihm.
„Das ist so…äh…so…dunkel…so…schwarz“, stotterte Dirk.
„Das ist mein normales Outfit.“
„DAS ist dein NORMALES Outfit?“
„Jep.“
„Schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarzes Oberteil,
schwarzer Mantel und ein schwarzer Hut, der dein halbes
Gesicht verdeckt…ich kenne jetzt zwar grad mal ’ne knappe
Woche, aber ich finde dieses Outfit passt einfach nicht
zu deinem Charakter, Sam.“
„Tja Dirk, dieses Outfit hat auch nichts mit meinem
Charakter zu tun.“
„Mit was hat es dann was zu tun?“
„Dieses Outfit spiegelt meinen Fahrstil wider.“
„Wieso? Das versteh ich jetzt nicht. Was ist eigentlich
dein Name in der Rennszene?“
„Du willst wissen, wie mein Name in der Rennszene lautet?“
„Äh…jaaa. Das hab ich ja schließlich gerade gesagt, Sam.“
„Mein Name ist Raven.“
„WAS?! Aber nicht DER Raven?!“
„Dirk, ich bin eine Frau. Und doch, ich bin DIE Raven.“
„Du in sämtlichen Rennszenen der USA die Nummer 1!“
„Ja, und?“
„Ich glaub einfach nicht, dass ich hier vor dir sitze.“
„Ja, ja. Schon gut. Wo sind eigentlich die anderen drei?“
„Keine Ahnung.“
„Die tauchen schon wieder auf.“
„Äh, Sam. Ich meine ja nur…dein Name in der Rennszene ist
doch Raven. Warum färbst du dir deine Haare dann nicht
auch schwarz?“
„Etwas Helles will ich schon noch an mir haben und
außerdem mag ich’s nicht, wenn mir was schwarzes ins
Gesicht hängt.“
„Joa, da könntest du Recht haben.“
„Hey, Meg. Haste so lange zum duschen gebraucht?“, fragte Samantha Megan, die gerade zu ihr und Dirk ins Wohnzimmer stieß.
„Nö, ich hab mich nur nicht entscheiden können, was ich
anziehen soll. Mandy hat das Problem jetzt ja grad auch.“
„Wie ist eigentlich dein Name in der Rennszene, Meg?“, wollte Dirk wissen.
„Mein Name in der Rennszene ist Phoenix. Kennst du auch
schon Sams Namen?“
„Ja, den kenn ich schon. Und du hast wahrscheinlich so
helle Klamotten an, wegen dem Namen Phoenix, oder?“
„Jep, da haste Recht, Dirk.“
„Hey Meg, was meinste, wie lange braucht Mandy noch so?“
„Keine Ahnung, Sam.“
„Wow Sam, krasses Outfit; alles in schwarz. Warum das
denn?“, sagte David, der auch ins Wohnzimmer kam.
„Hat mit meinem Fahrstil zu tun“, antwortete Samantha kurz und knapp.
„Hab ich’s mir doch gleich gedacht. Ich hab, seitdem ich
deinen Acura gesehen hab, rumgerätselt, ob du es bist
oder nicht, aber jetzt bin ich mir sicher. Du bist Raven,
Amerikas berühmteste Fahrerin in der Untergrund-
Rennszene“, platzte es aus David.
„Hast ganz Recht, Dave“, gab Samantha ihm Recht.
„Sam, darf ich ganz vielleicht mal ’ne klitzekleine Runde
mit deinem Acura drehen?“, erkundigte David sich vorsichtig.
„Nein, Dave. Du kannst zwar gern mitfahren, aber dann nur
als Beifahrer.“
„Och menno. Na ja, ich hab die Antwort ja eh schon
gekannt. Tja zu schade, kann man nichts machen“, gab David von sich.
„Hey Leute, wollen wir dann mal los?“, warf Mandy in die Runde, als sie in das Wohnzimmer zu Samantha, Megan, Dirk und David kam.
„Hey, hast ja doch noch was zum anziehen gefunden. Super
gemacht, Mandy“, lobte Megan Mandy.
„Danke, Meg. War ja auch nicht so schwer, bei all den
Klamotten.“
Kurz bevor Megan wieder etwas sagen konnte klingelte es an der Tür.
„Ich geh schon“, sagte Samantha, die bereits aufgestanden und auf dem Weg zur Tür war.
„Hi, Sam. Seid ihr dann fertig?“, fragte Kira, die in der geöffneten Wohnungstüre stand.
„Jep, wir sind soweit fertig, Kaze“, antwortete Samantha.
„Dann können wir ja jetzt los, Raven“, hörte Samantha Isabels Stimme; doch sie sah gleich, dass Isabel hinter Kira stand.
„Hey Leute kommt, es geht los!“, rief Samantha die anderen aus der Wohnung.
„Raven, darf ich bei dir mitfahren?“
„Na gut Dave. Du kannst bei mir mitfahren.“
„Und Ich?“, wollte Dirk wissen.
„Du kannst bei mir mitfahren. In meinem TT ist noch genug
Platz“, bot Megan ihm an.
„Danke, Meg. Du bist einfach zu nett.“
„Ach, mach ich doch gern.“
„Also, Leute, Zeit zum fahren. Ab in die Autos“, forderte Kira die anderen auf.
Die sieben fuhren nach Rockport zum Riverfront Stadion.
„Schönes Stadion habt ihr da. Was ist das für eins,
Kaze?“, wollte Samantha wissen.
„Das ist unser Footballstadion, Raven“, antwortete Kira.
„Super. Ich liebe Football. Wann ist denn das nächste
Spiel?“
„Äh…weiß ich grad nich, sorry.“
„Schon in Ordnung, Kaze. Ich werd's schon irgendwie
rauskriegen.“
Samantha, Megan, Mandy, Kira, Isabel, Dirk und David gingen auf dem Parkplatz des Stadions herum und sahen sich die Wagen der anderen Fahrer an. Dabei zerstreute sich die Gruppe ein wenig.
„Tja, was mach ich jetzt mit deinem Wagen, Taz?“, hörte Samantha eine Stimme aus der Nähe.
„Eigentlich kann ich ihn ja nicht gebrauchen.“
„Dann gib ihn mir doch einfach zurück, Ronnie“, vernahm Samantha eine zweite Stimme, die von diesem Taz stammte.
„Ähm…nein, Taz. Ich hab deine Schrottkarre gewonnen und
darum gehört sie mir. Tja, ich kann also mit ihr machen,
was ich will.“
Samantha blieb stehen und hörte sich das Gespräch an, da sie vorhatte diesem Taz zu helfen. Sie hielt sich allerdings zuerst m Hintergrund, da sie nicht zu früh in das Gespräch einbrechen wollte.
„Du bist doch nicht ganz dicht, Ronnie! Wenn du meinen
Wagen nicht brachst, dann gib ihn mir wieder!“
„Nö, Taz. Ich hab das Rennen gewonnen, also gehört deine
Schrottkarre mir. Du hättest halt nicht gegen mich fahren
sollen.“
„Du hast mich doch herausgefordert, du Idiot!“
„Taz, du hättest auch einfach ablehnen können.“
„Du mieser kleiner…So wie du mich und meinen Wagen
beleidigt hast konnte ich doch nicht anders!“
„Dich kann man einfach viel zu leicht provozieren. Tja,
deine Schrottkarre bekommst du auf jeden Fall nicht
zurück.“
„So wie du einen provozierst…da kann man doch gar nicht
ruhig bleiben!“
„Hey!“, rief Samantha dazwischen.
„Ronnie, oder?“
„Äh…ja“, sagte Ronnie überrascht.
„Ich mach dir ’nen Vorschlag. Hör mal zu. Wir zwei - du
und ich - wir fahren ein Rennen. Wenn du gewinnst
bekommst du meinen Wagen, aber wenn ich gewinnen sollte,
dann bekommt er seinen Wagen wieder zurück“, schlug Samantha Ronnie vor.
„In Ordnung, abgemacht. Welcher ist denn dien Wagen?
Sicher auch so ’ne Schrottkarre.“
„Meinen Wagen wirst du schon noch früh genug sehen.“
„Gut. Noch eine Sache. Ich lege die Strecke fest, dass das
klar ist.“
„Kein Problem, du Angeber. Ich kann auf jeder Strecke fahren.“
„Wen nennst du hier einen Angeber, du Chick.“
„Du nennst mich ein Chick?!“
„Ja, das tue ich, Chick.“
„Okay, ich hatte mir gerade noch überlegt, ob ich beim
Rennen Gnade walten lasse und dich nicht in Grund und
Boden fahre, aber ich glaube, das mit der Gnade kannst du
jetzt vergessen.“
„Du willst mir Drohen. Hah. Wir sehen uns an der
Startlinie.“
Somit setzte Ronnie sich in seinen Aston Martin und fuhr zur Startlinie, die er noch festlegen musste. Die Leute, die um sie herumstanden fingen an zu tuscheln, doch Samantha interessierte das nicht.
„Taz, richtig?“, erkundigte Samantha sich.
„Ja, richtig. Sag mal, kann es sein, dass du Raven bist,
die berühmteste Fahrerin in der Untergrundrennszene der
USA?“
„Ja, das stimmt und ich glaube dieser Ronnie weiß das
nicht.“
„Joa, da könntest du Recht haben“, stimmte Taz ihr zu, während die beiden zu Samanthas Acura liefen.
„Hey Taz, haste Lust mitzufahren?“
„Aber klar doch. Warum machst du das jetzt eigentlich für
mich, Raven?“
„Ich glaube, weil ich dich sympathisch finde und den
andern Kerl da nicht gerade besonders mag.“
„Du glaubst nur, dass du mich sympathisch findest?“
„Ähm…nö. Ich weiß es.“
„Hey, Raven. Wer ist denn das?“, wollte Mandy wissen, als Samantha und Taz an Samanthas Acura ankamen.
„Ich stell’ ihn euch später vor. Muss jetzt erstmal ein
Rennen fahren.“
„Typisch. Wir sind grad mal ’ne Stunde und schon fährst du
ein Rennen, Raven“, kam es von Megan.
„Tja, so bin ich halt…Also Leute, ich sollt’ dann mal an
zur Startlinie.“
Samantha und Taz setzten sich in den Acura und Samantha ließ den Motor an. Sie fuhren zu Ronnie, der in seinem Aston Martin schon an der Startlinie wartete.
„Hübscher DB 9, Ronnie.“
„Haste’s auch schon gemerkt?“, sagte Ronnie in einem abfälligen Ton, doch Samantha grinste nur.
„Warum grinste denn so?“
„Och wegen nichts. Du hast nicht zufällig ’nen Chip mit
der Strecke für mich, Ronnie?“
„Hier nimm.“
Ronnie warf Samantha einen Chip zu, den sie auch gleich in ihren Computer schmiss.
„Och Ronnie, ging’s nicht noch einfacher?“, fragte Samantha mit einer Spur Sarkasmus in der Stimme, als sie den Verlauf der Strecke sah.
„Eigentlich schon, aber ich wollt ja auch nicht, dass ich
dich mit einem zu weiten Vorsprung besiege.“
„Träum weiter, Ronnie. Du würdest mich nicht mal besiegen,
wenn ich ’ne Oma wär.“
„Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein, dass du mich
schlägst. Na ja, wir werden ja sehen, wer gewinnt.“
„Der bessere wird gewinnen.“
Eines von den Chicks stellte sich vor die Wagen und hob die Arme. Samantha sah zu Ronnie hinüber, der ziemlich arrogant und selbstsicher in seinem DB 9 saß, doch sie beobachtete aus dem Augenwinkel heraus, das Chick, welches schließlich die Arme herunterriss. Samantha und Ronnie traten auf das Gaspedal, die Motoren der beiden Wagen
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