Dí Yìn - Vertrautes Siegel
Black dream
Prolog – Black Dream
Um Mitternacht werden in Träumen Kreaturen lebendig. Ihre Schreie sind so laut, das man es überall hören kann. Das klingt sehr grausam. Die Schreie des Wolfs und des Fuchses.
Zwei Menschen haben den gleichen Traum, aber sie wissen nichts von den Anderen. Nacht für Nacht immer den gleichen Traum und immer wieder das gleiche Ende. Immer und immer wieder.
Dunkelheit. Zwei rote und zwei blaue Augen schauen sich genauso wie zwei gelbe und zwei grüne Augen an, aber Grün und Blau treffen sich nie. Und doch sind sie da.
"Wer ist da?", fragen Grün und Blau.
'Ich bin du und du bist ich.'
Die Dunkelheit verschwindet und vor Grün und Blau erscheint ein Spiegel. Doch sie sehen sich nicht. Sie sehen nur einen Wolf bzw. einen Fuchs.
"Wer bist du?"
'Ich sagte doch schon, ich bin du.'
"Nein, du bist nicht ich."
'Oh doch und tief in dir weißt du das es stimmt.'
"Hör auf!"
'Sieh es endlich ein, du hast bald keine Kontrolle mehr über mich.'
Tränen. Grün und Blau fangen an zu weinen. Sie haben Angst. Angst vor dem was gleich passieren wird. Grün und Blau drehen sich weg und schließen sich. Man hört Glas splittern. Erschrocken öffnen sie sich wieder. Der Spiegel ist zersprungen. Die Kreaturen stehen vor ihnen. Ihre Augen sehen gefährlich aus. Die Kreaturen wollen zum Angriff übergehen, doch plötzlich tauchen weitere Personen vor Grün und Blau auf. Es sind Teamkollegen, Freunde und Dorfbewohner. Schützend stellen sie sich vor Grün und Blau.
Dann geht alles sehr schnell. Erst nachdem alles vorbei ist, nehmen Grün und Blau wahr, was pasiert ist. Es fängt an zu regnen. Das Wasser wird rot, als er auf den Boden trifft. Blutrot. Der Regen vermischt sich mit dem Blut der Gestorbenen. Der Wolf und der Fuchs haben alle umgebracht. Niemand hatte eine Chance. Sie waren alle zu schwach. Nur Grün und Blau sind noch übrig.
'Jetzt hast du gesehen, zu was ich fähig bin. Also wehr dich nicht länger. Du bist zu schwach. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir uns wiedersehen. Leb wohl.'
"Wann ist das endlich alles vorbei? Wie oft muss ich das noch sehen? Wann ist es vorbei?"
Alles verschwindet wieder in der Dunkelheit. Man hört nur noch die Schreie der Kreaturen.
Zwei Menschen wachen schweißgebadet auf. Sie hatten wieder diesen Traum. In ihren Augen ist Angst zu lesen. Können Träume wahr werden? Hoffentlich nicht, denn wenn er wahr werden würde, wäre es das Ende. Das Ende von geliebten Menschen und vielleicht der ganzen Welt.