Erdbeermarmelade und Sand

Das Johannisbeergelee des Lebens

Das Johannisbeergelee des Lebens


Verräter!
Alles Verräter!

Mein ganzer Körper war ein Verräter, jetzt saß ich hier nämlich, in der Küche das Kazekagen, oder seines Hauses, ach ihr wisst schon, in der Küche halt und trank Tee, natürlich warmen, wegen der Hitze und so soll man ja nichts Kaltes trinken.

„Warum nennt dich eigentlich euer ´Marmeladenkage´“, Temari musste sich wohl bei diesem Wort ein lachen verkneifen, „Kitty?“.

Ich knurrte leicht. „Erstens, er hasst mich, zweitens, er mag es mich zu ärgern, drittens scheint das der einzige Name zu sein den er sich merken kann und viertens…“, ich schob meinen Ärmel hoch und statt einer normalen Hand, war dort etwas wie eine metallische Klaue. Meine metallische Klaue. Ich mochte sie, sie war stylish. „...zerkratze ich gerne Vorhänge.“

Irgendwie hatte sie den Witz nicht verstanden, ich sah sie jedenfalls nicht lachen, das war… enttäuschend. Ich schob den Ärmel wieder zurück und nippte an meinem Tee.
Kaum sahen die Leute, dass man nur eine Hand hatte, und schon wurden sie plötzlich ernst. Man, das regte mich auf.

„Also, Joh“, begann sie „Wie hast du eigentlich deine Hand verloren?“

Meine Güte, ich bin ein Ninja, da darf man doch schon mal ein oder zwei Körperteile verlieren. Temari schien aber noch nicht fertig zu sein und setzte noch dazu: „Und woher hast du dieses… Ding?“.

Ich seufzte „Die Hand habe ich bei einer Mission verloren, als ich grade erst Ge-Nin war, aber Kay hat mich zusammen geflickt und mir diese echt geile Hand gegeben.“ Ich grinste mein Gegenüber an. „Diese Hand sehe ich mehr als Geschenk an…“


Ich grinste vor mich hin und bat die Kunochi aus Suna gerade um einen weiteren Tee, als sich der Himmel verdunkelte, okay das war übertrieben, es fiel nur der Schatten einer weiteren Person auf mich. In der Tür stand ein sehr seltsamer Kerl mit bemaltem Gesicht und schaute verwirrt drein. „Hi, Kankuro, das hier ist Kitty ...ah Joh.“, sagte Temari, als ob ich mich nicht selber vorstellen könnte. Okay, meine nächste Tat bereue ich mittlerweile, aber wie man bereits vermuten konnte, hatte ich heute einen schlechten Tag und war auch irgendwie auf Streit aus. Also stand ich wortlos auf, ging auf den Schwarzgekleideten, mit der Kriegsbemalung zu, setzte mein bestes „böse Katze “-Grinsen auf, stellte mich provokant vor, streckte etwas kleinmädchenhaft die Zunge raus und hob meine Hand an. Schlimmes ahnend versuchte er wohl einen Schritt zurück zu machen, doch ich hatte schon grinsend seine Schminke verschmiert.
Jetzt geschah vieles auf einmal, Temari begann zu lachen, der Kazekage kam vorbei und konnte sich das Grinsen auch nicht verkneifen und ich sah, wie sich das Gesicht meines Opfers langsam zu einer wütenden, nein sehr wütenden Miene verzog. „Ähm…ich glaube ich gehe etwas an die frische Luft.“ Schon hatte ich meinen nicht ganz so schlanken Körper an dem noch weniger schlanken anderen Ninja vorbei gequetscht und war auf der Flucht. Ich rannte kleine Kinder um und nahm auf nichts Rücksicht, genauso wenig wie mein Verfolger. Ich wünschte, ich wäre dageblieben, wo ich herkomme. Scheiss Austauschaktion! Wie es wohl meinen Freunden erging? Ja, auch so eine unfreundliche Person wie ich hat Freunde, und auch sie waren zu irgendwelchen verbündeten Reichen geschickt worden…


Am nächsten (schrecklichen) Tag

Ich wachte auf und hatte Muskelkater. Na toll. Okay, jedenfalls lag ich in einem weichen kuscheligen Bett und nicht im Sand. Das war schon mal eine Verbesserung. Die Verfolgungsjagd gestern hatte zwei Stunden angedauert, bis ich beziehungsweise Temari ihm klargemacht hatten, dass er mich nicht töten durfte, wegen Frieden und so weiter.

Aufstehen. Na ja, jetzt war erstmal Aufstehen angesagt, und ich gönnte mir eine schöne heiße Dusche. Ich fand die Temperaturen in Suna sehr angenehm, nur nachts war es mir zu kalt. Nach der Dusche zog ich mich an. Ich fühlte mich wesentlich entspannter wie am Vortag.

Nur zehn Minuten später stand ich schon fertig angezogen, mit einer dreiviertel Hose, einem Top und einem Netzhemd in der Küche und belebte mich mit Kaffee. Meine metallischen Körperteile hatte ich kurzerhand mit Gen-Jutsu belegt, damit sie nicht auffielen. Nicht nur meine rechte Hand fehlte mir, sondern auch ein Fuß und ein Teil meines rechten Beines. Na ja, aber wie gesagt, Gen-Jutsu ist was Tolles. Sonst beherrsche ich eigentlich nur Tai-Jutsu, mit dem Rest hatte ich so meine Schwierigkeiten.
Wie ich da aber so meinen Kaffee trank, betrat mein neuster Feind die Küche. Ich musterte ihn noch mal eingehend. Er hatte momentan keine Gesichtsbemalung, und auch seine… Mütze, ich nenn es einfach mal Mütze, mit den Katzenohren, hatte er abgelegt, so dass seine wuscheligen braunen Haare in alle Richtung standen - aber was mich momentan am meisten an ihm störte war, dass er auch seine restlichen schwarzen Ninja-Klamotten abgelegt hatte und dieser stattlich gebaute Kerl in Shorts vor mir stand und gar nicht so dick war, wie er unter dem Stoff immer wirkte. Ehrlich gesagt war er genauso ein schlankes Muskelpaket wie die meisten Ninjas… enttäuschend.
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