Tear Drop
~Juudai x Rei~ ~Juudai x Johan~
Oneshot
Tear Drop
涙
Diese Geschichte widme ich Hopeless_Johan von animeMANGA, denn einen treueren und verrückteren Spirit/Charmershipper als sie, gibt es nicht und wird es, so denke ich, niemals geben! Deshalb kann sich jeder denken dass es hier um das Pairing Johan x Juudai handelt, mit angedeuteten Charmershipping! Ich wollte hiermit eigentlich nur eine ganz kleine Songfiction zu dem 3. Intro "Tear Drop" schreiben und daher wird es weder eine Fortsetzung noch eine längere Version geben ^-^
Also Johan-chan ich hab dich sehr lieb! *knuddel*
Enjoy the story ^^
うつむき笑うその頬をつたう涙一粒
Utsumuki warau sono Hoho wo tsutau Namida Hitotsubu.
Eine einzelne Träne rollt über deine Wange
Während du mir ein trauriges Lächeln schenkst.
Juudai saß auf einem Holzstuhl, der neben Johan's Bett platziert war. Wie schon so oft im vergangenen Schuljahr waren sie bei einander. Manchmal etwas still, ein anderes mal hitzig aber dennoch fröhlich diskutierend und ein anderes mal duellierten sie sich. Doch egal wann sie Zeit mit einander verbrachten, hatten sie das Gefühl sich voll und ganz auf den jeweils anderen verlassen zu können.
Juudai sah in Johan's friedliches Gesicht. Selbst im Schlaf sah er so unheimlich zufrieden aus, dass es kaum vorstellbar war, dass hinter ihnen so harte Zeiten lagen. Seine Sicht verschwamm als sich langsam Tränen in seinen Augen sammelten. Juudai unterdrückte ein bitteres Schluchzen was daraus resultierte war ein gequältes Geräusch. Der sonst immer heitere und aufgeweckte Juudai legte sich eine Hand auf die Brust und versuchte das tiefe Gefühl in sich zu erfassen. Ja, es tat weh. Es tat weh Johan so zu sehen. So friedlich er auch aussah so musste Juudai sich dennoch eingestehen, dass sein Freund wahrscheinlich selbst nicht so empfinden wird, wenn er denn jemals wieder aufwachte.
Ihn wieder in die normale Welt zurück zu bringen war schwierig gewesen. Juudai und die anderen hatten viele gefährliche Duelle auf Leben und Tod schlagen müssen. Dabei Freunde gefunden und verloren aber letztendlich konnten sie wieder in ihre vertraute Welt eintauchen. Seither gab es allerdings kein klares Lebenszeichen mehr von Johan. Schon seit Wochen lag er regungslos dort im Bett der Schulkrankenstation und musste intravenös ernährt werden.
Die Tür zum Krankenzimmer wurde geöffnet und herein kamen Ayukawa Sensei, die Schulärztin und Saotome Rei, eine Schülerin im ersten Schuljahr, die schon seit einiger Zeit in Juudai verliebt war. Juudai wischte sich hektisch die Tränen aus den Augen und tat so als ob er gähnte, damit die beiden seinen Schmerz nicht erkannten. Er hatte doch selbst Schuld an dieser Situation, er war der letzte, der weinen durfte und schon gar nicht vor Rei und der Ärztin. Er drehte sich zu beiden um und lächelte ihnen freundlich entgegen. Die dunkelhaarige Rei erwiederte dieses Lächeln und trat zu Johan ans Bett heran.
"Wie geht's dir heute, Johan-kun? Ich hoffe du bist bald wieder hier raus!", meinte sie mit heller Stimme. Juudai mochte es wie sie mit ihm sprach. Sie tat so als ob er sie ganz genau verstehen konnte und jeder Zeit die Möglichkeit hatte zu antworten. Ayukawa Sensei hatte vor einer Weile schon einmal erwähnt, das es gut möglich war, dass Johan seine Umwelt trotz allem noch wahr nahm. So hielt es jedenfalls Rei und brachte des öfteren frische Blumen ins Zimmer. Juudai mochte sie sehr, diese freie Art war so aufbauend, schon als er in seinem ersten Schuljahr gegen das Mädchen duellierte, war er innerlich begeistert von ihrer Vitalität gewesen. Damals war sie sehr von Kaiser angetan gewesen. Heute allerdings, und das wusste Juudai sehr wohl, war sie in ihn verliebt.
"Johan ist immer noch nicht aufgewacht", entgegnete Juudai leise und merkte nicht einmal, dass er seine fröhliche Maske völlig vernachlässigte und gleich nachdem er seinen Satz zu ende geführt hatte erstarb.
"Das braucht nun mal Zeit. Er hat viel durchmachen müssen in der Isekai. In seinem Zustand ist es allerdings wirklich schwer zu sagen wann er wieder aufwachen wird", erklärte Ayukawa und kontrollierte die diversen Maschinen an denen Johan angeschlossen war.
"Ob er jemals aufwachen wird!", meinte Juudai und bedachte Johan erneut mit einem besorgten Blick.
"Juudai-san...", kam es einsilbig von Rei, die ihn noch nie so erlebt hatte.
Ayukawa warf Juudai einen strengen Blick zu und ermahnte ihn sofort darauf: "Du musst ihn mit deinen positiven Gedanken unterstüzen, wenn du die Hoffnung aufgibst, dann kann es ja nur böse ausgehen. Kein Wunder das du den Kopf hängen lässt, Juudai-kun, wenn man den ganzen Tag in einem Krankenzimmer verbringt, dann muss man ja den Mut aufgeben. Draußen scheint die Sonne, es ist Sommer Juudai. Du solltest dich nach draußen begeben und den Tag genießen, auf andere Gedanken kommen statt dich hier zu verkriechen!"
"Ich kann Johan nicht alleine lassen!", entgegnete Juudai, "Ich will den Moment auf keinen Fall verpassen wenn Johan wieder aufwacht. Damit ich der erste sein kann der mit ihm redet!"
"Ich kann dich gut verstehen, Juudai-san, aber Ayukawa Sensei hat Recht. Du solltest hier erst mal raus und... ich meine, so schnell wird Johan-kun nicht aufwachen. Also lass dir helfen und komm mit nach draußen! Außerdem bringt es dir nichts, wenn du so tust als seist du in Ordnung. Als ob es dir gut ginge! Glaubst du deine Maskerade kannst du lange aufrecht erhalten? Ich habe dich schon lange durchschaut!", meinte Rei aufgebracht und gestikulierte wild mit ihren Händen um ihrem Ärger ein wenig Luft zu machen.
Juudai und Ayukawa sahen Rei überrascht an, Juudai wusste das Ayukawa genau die selbe Meinung vertrat wie Rei, also gab er sich geschlagen und stand von dem alten Stuhl auf. Allerdings nicht ohne noch einmal schwer zu seufzen, als Zeichen dass er sich nur ungern geschlagen gab, jedoch breitete sich erneut ein heiteres Lächeln auf seinem Gesicht aus, das den anderen erklären sollte, dass er die Hoffnung nicht aufgeben würde. Rei betrachtete dies mit einem zweifelnden Blick, ersparte Juudai allerdings einen weiteren Kommentar darauf und nahm ihn mit nach draußen.
Ayukawa blieb zurück um sich weiterhin um Johan zu kümmern.
"Juudai macht sich wirklich große Sorgen um dich, Johan. Du musst schnell wieder gesund werden, nicht nur für Juudai sondern auch damit du wieder lachen kannst!"
Tsuyogaru kimi no uragawa ni
Kakusu tame iki Egao ha kumotte
Kudakete chitta GARASU no you ni
Boku ni tsukisasaru
強がる君の裏側に
隠すため息 笑顔は曇って
砕けて散ったガラスのように
僕に突き刺さる
Du versuchst so zutun als seist du stark,
Ein getarntes Seufzen im Hintergrund, aber
umschattet dein lächelndes Gesicht.
Es sticht in mir wie zerschmettertes Glas.
Du kannst ihn mir anvertrauen...
Mune no Itami sarake dashite ii yo
胸の痛みさらけ出していいよ
Den Schmerz in deinem Herzen
Der Weg führte Juudai und Rei ziellos über das Schulgelände und durch die dichten Wälder der Duell Insel. Es war ein wirklich schöner Tag, wie schön würde es erst wieder sein, wenn Johan wieder gesund war. Juudai sehnte sich nach diesem Moment, er konnte einfach nicht mehr ohne seinen besten Freund, es war wie verhext aber alles erinnerte ihn irgendwie an Johan. Die Erinnerung an die gemeinsame Zeit schmerzte, wenn er sich neue Karten besorgte und die Packungen allein öffnen musste oder wenn er einfach nur im Unterricht saß und den Vorlesungen des Lehrers lauschte.
Rei schwieg während sie neben Juudai her ging, jedoch ließ sie ihn keinen Moment aus den Augen. Er tat nur so als sei er fröhlich und unbeschwert, das hatte sie verstanden. Sie war vielleicht erst fünfzehn Jahre alt und dieses Jahr eingeschult worden, doch ein Dummkopf war Rei deshalb noch lange nicht. Und Juudai so traurig zu sehen gefiel ihr gar nicht. Sie seufzte auch leise, doch das war eher ein Ausdruck von Ratlosigkeit, nicht Hoffnungslosikgkeit und Trauer wie es bei ihrem Freund der Fall war.
"Können wir uns einfach mal eine Weile setzen, Juudai?", fragte sie schließlich und durchbrach damit die Stille.
Der Braunhaarige sah Rei verduzt an, er war in seinen Gedanken so fern gewesen dass er sie kaum noch wahrgenommen hatte, nickte dann und suchte sich zusammen mit Rei ein schönes Plätzchen unter einem großen Eichenbaum. Juudai wagte es nicht die aufgekommene Stille zu durchbrechen. Er sah Rei auch nicht an, denn er hatte das Gefühl genau von ihr durchschaut zu werden.
"Dir geht es nicht gut, Juudai. Und es tut mir weh dich so zu sehen!", meinte sie schließlich.
"Ach was, ich bin okay!", meinte er und klopfte sich heiter lächelnd auf die Brust, überspielte damit seine wahren Gefühle wieder. Am liebsten wäre er in Tränen ausgebrochen.
"Lügner!", Rei sah ihn streng an, sie hatte es noch nie zuvor getan, stand auf und baute sich streng vor ihm auf, "Du lügst mich an... obwohl du doch am besten wissen müsstest das du mir vertrauen kannst. Juudai, ich kann dich so nicht sehen! Du quälst dich doch, wenn du deine Gefühle ganz allein für dich behälst!"
Juudai hob seinen Kopf und sah in Rei's braune Augen. Noch nie hatte er sie mit solchen Augen gesehen, sie sahen so enttäuscht aus. War er die ganze Zeit blind gewesen und jagte einem sich nicht erfüllbaren Wunsch hinterher? Alles was Juudai jetzt noch ganz genau wusste war, dass er Rei verletzt hatte und dies bereitete ihm nur noch mehr Schmerzen.
Leise, wie aus einer Trance heraus, entflog ihm sachte eine Antwort: "Was soll ich