Die Macht der Liebe
Geständnis
So Leute, erstmal wollte ich mich ganz herzlich für eure lieben Kommis bedanken ^^ Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich 12 Kommis für 2 Kapitel bekomme! Ist echt tierisch-geil! Und ja, ihr habt euch nicht verlesen, die Elle meldet sich wirklich mit einem neuen Kapitel- hat ja auch lange genug gedauert. Ich hoffe, ihr stört euch nicht zu sehr daran, dass dieses Kapitel nicht gerade eins meiner Besten geworden ist, was aber auch zum Teil daran liegt, dass ich diese FF ewige Zwiten habe ruhen lassen, eine Schreibblockade übelster Ausmaße hatte und einfach nichts auf die Reihe bekommen habe. Also, nochmal Gomen und jetzt- Bühne frei für mein neues Kapitel!
Liebe Grüße, Elle
Kapitel 2: Geständnis
Schmerzen.
Das war das Erste, was sie fühlte, als sie wieder zu sich kam.
Diese Qual, als ihr Herz zu zerreißen drohte, beim Gedanken daran, dass sie nie würde glücklich sein können.
Diese ewige Schwärze in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass Kälte und Trauer ihren Lebensweg begleiten würden, wie es bei einem normalen Menschen gute Freunde taten.
Alles so kalt, so hoffnungslos, rettungslos verloren.
Sakura stöhnte gequält auf.
Sie wusste nicht, wo sie war und wie sie hierher gekommen war.
Im nächsten Moment brachte sie trotz ihres furchtbaren Gefühls ein bitteres Lächeln zustande.
Es musste Run gewesen sein.
Er kümmerte sich immer um sie.
So liebevoll und ohne sich selbst eine Pause zu gönnen.
Er musste sie hierher gebracht haben.
Langsam öffnete sie die Augen.
Weiß, überall Weiß.
Weiß, das in den Augen stach und ihr Kopfschmerzen bereitete. Ein schrilles Weiß, das so intensiv war, dass Sakura ihren Blick auf ihre Finger gleiten ließ, die zitternd auf der Decke lagen, mit der jemand sie vor neugierigen Blicken geschützt hatte.
War das auch Run gewesen?
Hatte er sie ins Krankenhaus gebracht?
Erst beim zweiten Hinsehen erkannte sie, dass sie sich nicht im Krankenhaus befand.
Der Raum, in dem sie sich befand, war zu freundlich und persönlich.
Er war nicht neutral und klinisch.
Das Weiß war nicht so... medizinisch.
Es war eine Tapete mit unzähligen Rillen und Mustern, die immer wieder neu variierten.
Neben dem großen Bett, in dem sie lag, stand eine wuchtige Komode aus schwerem, dunklen Eichenholz, und auf sah Sakura zu ihrem Erstaunen eine Reihe Fotos.
Fotos der fünften Hokage mit ihrem Enkel darauf.
Eine leise Trauer überkam sie.
Tsunade wirkte auf den Bildern so glücklich, so voller Freude.
Sie war das glatte Gegenteil zu Sakura, die sich leer und ausgebrannt fühlte.
Obwohl sie Menschen hatte, die für sie da waren und sie umsorgten.
Aber es waren eben nicht die Menschen, die sie brauchte.
Irgendwie waren es immer die Leute, die ihr kaum nahe standen und die sie persönlich berührten.
So wie Naruto.
So wie die Liebe ihres Lebens.
Sasuke.
Wieder traten ihr die Tränen in die Augen.
Was dachte Run bloß von ihr?
Er musste sie für völlig verrückt halten. Überspannt, schwach, geistig instabil.
Aber... war sie das nicht eigentlich auch?
Langsam begann sie, an ihrem Verstand zu zweifeln.
Warum konnte sie nicht glücklich sein?
Irgendwie war ihr klar, dass ihr innerer Frieden davon abhing, welchen Mann sie liebte.
Ihr Herz sagte Sasuke, ihr Gefühl sagte Sasuke, ihr Geist sagte Sasuke.
Ihr Verstand sagte Run.
Hastig biss sie sich auf die Lippen und unterdrückte das Verlangen danach, einfach laut los zu schreien.
Kein verräterisches Wort, kein schrecklicher Vorwurf, keine Panik vor den Reaktionen.
Wovor hatte sie eigentlich Angst?
Wenn sie es recht bedachte, war sie doch eigentlich nie ein Mensch gewesen, der sich von anderen Menschen hatte einfach so in die Knie zwingen lassen.
Nicht dass Run das getan hätte...
Er war ihr ein guter Freund und er hatte bereits um ihre Hand angehalten.
Sie hatte ja gesagt.
Heute hätte sie nicht mehr sagen können, warum.
Blut lief über ihre Handflächen, als sich ihre Fingernägel in die empfindliche Haut bohrten. Die rote Flüssigkeit sammelte sich unter den Nägeln, verschmierte auf ihrer Wange, als sie sich voller Pein die Harre raufte.
Würde sie denn nie zu einem ruhigen und erfüllten Leben kommen?
Warum konnte sie nicht einfach Run heiraten und sich mit ihm eine Familie aufbauen?
Lag es daran, dass er nicht der Mann war, den sie eigentlich begehrte?
Weil er nicht einmal einen Schatten dieser Person darstellte?
Als Naruto Hinata in den Arm nahm und sie im Kreis um sich herumwirbelte, lachte die junge Frau fröhlich auf.
„Du bist wirklich schwanger?“, fragte er nochmal nach, nur um sicher zu gehen, dass er sich nicht verhört hatte.
Die Hyuga grinste breit. „Ja, das stimmt! Wir werden Eltern- du wirst Vater!“
Narutos Jubelschrei hallte durch das ganze Haus.
„Das ist toll!“, plapperte er munter drauflos, während er Hinata noch einmal an sich drückte.
„Wir können ihn Akira nennen! Oder Tama! Oder hättest du lieber einen ausländischen Namen?“
Die werdende Mutter streckte ihrem Partner nur frech die Zunge raus.
„Es ist ja nicht einmal gesagt, dass es wirklich ein Junge wird!“, protestierte sie dann, „ich persönlich mag kleine Mädchen auch sehr gerne!“
Naruto beachtete diesen Einwand ihrerseits gar nicht richtig. „Mir eigentlich egal, hauptsache, es wird gesund und genauso lieb, wie seine Mutter“, neckte er die Blauhaarige.
Mit einem befreiten Lachen legte die Gemeinte ihre Lippen auf die Lippen des sechsten Hokage.
„Du bist echt zu süß, mein Meistershinobi“, sagte sie gerade so laut, dass er es hören konnte.
Sie befanden sich schließlich gerade auf dem Marktplatz von Konoha, da war es nicht so ratsam, dem Oberhaupt des Dorfes lieb gemeinte Bemerkungen zuzuflüstern.
Zwar mochte Naruto es, wenn Hinata ihm auf diese Weise ihre Liebe bekundete, aber als stärkster Ninja hatte er einen Ruf zu verlieren und der war ihm ebenfalls wichtig.
Zum Glück hatte seine Freundin das gleich verstanden und es respektiert.
Naruto antwortete Hinata nur mit einem Kuss.
Er war nicht sehr einfallsreich, was große Worte betraf, machte das aber wieder mit solchen kleinen, zärtlichen Gesten wett.
Alles war so perfekt.
Wenn er nicht Rücksicht auf Hinata und das Kleine hätte nehmen müssen, hätte er jetzt laut sein Glück in den Himmel geschrien.
Er wurde Vater, leitete ein Dorf, die Menschen in Konoha liebten und mochten ihn, er hatte keine Probleme, besaß liebe Freunde und Menschen, die für ihn eine Familie bildeten und...
Es war ein unglaublich!
Hinata sah Naruto verwirrt an, als er sich plötzlich zu ihrem Bauch hinunterbeugte.
„Was ist?“, hakte sie nach und wurde dabei leicht rot im Gesicht.
Es musste merkwürdig aussehen, wie er so da stand und auf ihre Bauchnabelgegend starrte.
Ihre Verlegenheit wurde noch größer, als sie sah, dass sich in der Menge ein grauhaariger Mann mit verdecktem Gesicht näherte.
Nur sein rechtes Auge war zu sehen, den Mund und die Nase bedeckte eine dunkle Maske, das linke Auge sein Konoha-Stirnband.
Kakashi.
„Hallo... Sensei“, murmelte die junge Frau knallrot.
Naruto sah ruckartig auf und grinste frech.
„Hallo Kakashi! Du wirst es nicht glauben, aber-“
Hastig hielt ihm Hinata eine Hand vor den Mund.
Naruto gab ein empörtes Grunzen von sich, was aber in Kakashis Ohren unverständlich klang.
„Was hast du gesagt?“, wollte er freundlich wissen.
Die Hyuga sah ihn entschuldigend an. „Naruto wollte gar nichts sagen“, entfuhr es ihr.
Sie musste ein Schlucken unterdrücken.
Am Besten würde sie es wohl erst bekannt geben, wenn es wirklich schon sichtbar war.
Zwar war sie in den letzten Monaten deutlich selbstsicherer geworden, aber ihren Freundinnen und den Jo-Nin in die Augen blicken und zugeben zu müssen, dass sie schwanger war, konnte sie einfach noch nicht.
„Es...ich... vergessen sie es einfach, Sensei Kakashi“, fuhr sie flehend fort.
Der Grauhaarige musterte sie einen Moment fragend, dann sah er Naruto an, der immer noch von Hinata festgehalten wurde und man konnte einen Ausdruck der Belustigung auf seinem Geischt erkennen.
„So weit ist es schon gekommen, dass sich der Hokage unseres Dorfes von Frauen besiegen lässt?“, spottete er.
Naruto schob entschlossen die Hand seiner Freundin weg und baute sich breitbeinig vor dem Älteren auf.
„Das war etwas Anderes als sie denken, Sensei!“, rief er lautstark über den Platz. Einige Leute shaen sich verwirrt nach ihm um.
Bei Anderen konnte man deutlich eine leise Vorfreude erkennen.
Jedes Mal, wenn sie Kakashi und Naruto in diesem Tonfall unterhielten, lief das Ganze auf einen Übungskampf raus.
Diese „Trainingseinheiten“, wie Kakashi sie nannte, galten als ultimative Unterhaltung im Dorf. Niemand ließ es sich entgehen, wenn der Hokage sich mit seinem ehemaligen Lehrer in die Wolle bekam.
Es war einfach zu kultig, wie die Beiden gleichzeitig mit Samthandschuhen und doch ernst aufeinander losgingen.
Dabei gab es nie einen Sieger, weil einfach keiner der Zwei einen Treffer landete.
Sehr zum Vergnügen der Anderen Jo-Nin.
Hinata kannte diese Streitereien der Beiden nun schon zur Genüge.
Sie interessierte es nur, dass Naruto sich nicht verplapperte.
Aber hätte sie sich noch so viel Mühe gegeben, sie hätte es nicht verhindern können.
Kaum dass er eine Chance dazu sah, platzte der Blonde heraus: „Sensei, ich werde nicht mehr diese albernen Kämpfe mit ihnen machen, ich muss mich um die Mutter meines zukünftigen Kindes kümmern!“
Ein Moment der absoluten Stille.
Niemand sagte ein Wort.
Weder Hinata, die das Gefühl hatte, dass man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen hatte, noch Kakashi, der erst nach und nach den Sinn von Narutos Worten zu begreifen schien.
Er blickte mit weit aufgerissenen Augen zu Hinata.
Die sah verlegen auf ihre Finger, mit denen sie nervös am Saum ihres Oberteils herumspielte.
Alles