Fanfic: Quelle des Todes(komplett2)
nur noch wenige Meter entfernt, aber aus den Augenwinkeln sah er, wie das schwarze Licht näherrückte.
„A… Akane!“ rief er. Und tatsächlich öffnete Akane ihre Augen. „Akane, hier!“ rief Ranma, als er das sah. Akane bewegte den Kopf in seine Richtung. „Ra… Ranma…“
… Und sie lächelte. Ranma fasste es nicht – dieses Lächeln… es… es war ein Abschied! „Akane! Nein, komm bitte zu mir! Nimm meine Hand!“ Er streckte ihr seine Hand entgegen, doch Akane rührte sich nicht. Stattdessen sagte sie nur noch:
„Ran… ma… ich… habe… gewonnen…“
Die Kugel war da. Langsam senkte sie sich auf Akane herab. Akanes Lächeln verschwand mit ihr in der Finsternis der Quelle des Todes. Diese stieg dann wieder empor und kehrte in die Erde zurück, wo sie auch hergekommen war.
Es war still. Ranma lag auf dem Bauch mit der immer noch ausgestreckten Hand. Seine Augen waren leer. „A… Akane…?“ flüsterte er langsam. Dann ballte er die Fäuste. Er setzte sich auf die Knie und schrie zum Himmel: „AAKAAANEEEE!!!!!“
Es war stockdunkel und eisig kalt. Bis auf das Licht der Fackel herrschte pure Finsternis. „Es ist so kalt hier unten… und irgendwie beängstigend…“ sagte Ukyo, die dicht neben Ranma herlief. „Du hast Recht, aber was anderes war ja auch nicht zu erwarten. Schließlich befinden wir uns einige Kilometer unter der Erde…“ antwortete Ryoga, der die Fackel hielt. Shampoo ging auf der anderen Seite von Ranma her. Ranma selbst lief ganz vorne und trieb die anderen drei zur Eile an: „Los, beeilt euch! Wir haben schon genug Zeit vertrödelt.“
‚Akane,’ dachte Ranma nur. ‚Ich hole dich da raus!’
Es waren bereits einige Stunden vergangen seitdem Akane entführt wurde. Als Akane verschwand, waren alle unfähig gewesen, einen klaren Gedanken zu fassen. Herr Tendo schien den Verstand verloren zu haben – er schrie und heulte wie ein Wahnsinniger: „Aaakaaaneee! Meine kleine Akaaneee! Wo bist du…!?“ Der Panda versuchte ihn halbwegs unter Kontrolle zu bringen. Währenddessen war Kasumi ohnmächtig geworden. „Hey, Kasumi…Wach auf!“ „Miau!“ Nabiki und die Katze mit den Glöckchen versuchten sie zur Besinnung zu bringen. Aber P- chan war sauer. Tränen tropften seine Schnauze runter und fauchend sah er zu Ranma rüber, der immer noch mit hängendem Kopf dakniete. Das Ferkel verwandelte seinen Frust über die Entführung von Akane in Wut auf Ranma. Es sprang los, um Ranma zu attackieren… da knallte es mit der Schnauze gegen etwas großes Hartes. „Lass bloß meinen Ranma – Liebling in Ruhe! Er hat heute doch schon genug gelitten!“ schrie Ukyo das Ferkel auf ihrer Spathula an…Da:
„Leute, es ist gut. Beruhigt euch.“ Alle schauten jetzt Ranma an. Dieser war unbemerkt aufgestanden und hielt nun einen Kessel in der Hand. Er hatte sich gefangen. „Wird Zeit, dass wir uns zurückverwandeln und eine Lösung finden…“ Die Gruppe wurde ernst und nickte.
Nachdem alle in ihre ursprüngliche Form zuruckgekehrt waren, setzten sie sich zu einer Runde auf einem unbeschädigten Teil der Tribüne zusammen. Außer Herr Tendo. Der lag etwas abgetreten auf Kasumis Schoß. Die Entführung seiner Tochter schien ihn doch zu sehr mitgenommen zu haben.
„Also, Ranma – hast du eine Idee, wie wir Akane zurückholen können?“ begann Ryoga das Gespräch. Er hatte eingesehen, dass er Ranma nicht für das Geschehene verantwortlich machen konnte. Ranma dachte da anders: ‚Ich habe zugelassen, dass Akane verschleppt wurde, jetzt muss ich sie auch zurückbringen…!’ Herr Saotome pflichtete Ryoga bei: „Ja, Junge. Wie willst du deine Verlobte aus den Fängen dieser… dieser Quelle holen? Du weißt ebenso wie ich, dass ihre Macht gewaltig ist…“ Ranma sah die beiden an. „Das weiß ich, Vater. Weder ich, noch irgendeiner von uns könnte auch nur das Geringste gegen dieses Ding ausrichten… Aber… ich werde es trotzdem versuchen.“ Entschlossenheit sprach aus seiner Stimme. „Mir bleibt keine Wahl. Wenn wir Akane nicht sterben lassen wollen, dann muss einer von uns da runter.“ Er zeigte mit dem Finger zur Arena auf die Stelle, wo die schwarze Kugel mit Akane in der Erde verschwunden war… Da aber grinste Ryoga… und widersprach: „Ranma, du liegst falsch…“ Ranma schaute ihn zweifelnd an. „Was soll das heißen?“ Er antwortete… immer noch grinsend: „… denn du gehst nicht alleine.“
Ranma blickte in das Gesicht von seinem alten Freund und Widersacher. Er erkannte darin den gleichen Willen, den er selber hatte – Akane retten- koste es, was es wolle… Ranma lächelte nun ebenfalls. „Ryoga…“
„Shampoo wird mit euch gehen…“ klang da eine Mädchenstimme. Ranma und Ryoga schauten erstaunt zu Shampoo. Diese hatte den Blick erst gesenkt, doch als sie hochschaute, spiegelte sich auch in ihren Augen Entschlossenheit wider. Sie sagte: „Shampoo wollten Akane töten… doch jetzt ich will es wiedergutmachen und Akane retten…“ Vorsichtig sah sie Ranma an. Als sie aber merkte, wie er ihr lächelnd zunickte, fiel Shampoo ein Stein vom Herzen… „Ich komme auch mit.“ meldete sich Ukyo zu Wort. Sie grinste ebenfalls in die Runde. „ Ich lasse Ranma auch nicht allein!“ Für sie war klar, dass Ranma nur aus Pflichtbewusstsein den Tendos gegenüber da runter gehen wollte. Doch sie wollte diese Bürde mit ihm tragen.
„Wir sind also komplett.“ sagte Ryoga. Die Vier lächelten sich zu…
Es war bereits viel Zeit verstrichen seitdem sie in das dunkle Loch hinabgestiegen waren. Zuerst ging es den ganzen Weg steil abwärts, aber schließlich verlief er gerade. Ranma und Ryoga waren ziemlich erschöpft, denn sie hatten immerhin schon einige Kämpfe an diesem Tag ausgetragen. Aber der Gedanke, was Akane zustoßen könnte, ließ sie das alles vergessen. Unermüdlich gingen sie voran und die beiden Mädchen folgten ihnen. Sie redeten auch nicht besonders viel miteinander. Jeder ging seinen eigenen Gedanken nach.
Ranma ging noch mal das Geschehene durch, denn vieles war ihm noch unklar:
‚Akane… Warum gerade sie? Warum hatte es die Quelle des Todes ausgerechnet auf Akane abgesehen…? Das… könnte der Schlüssel zu ihrer Rettung sein – ich muss es herausfinden!...’
So setzten sie ihren Weg durch die Dunkelheit fort. Der Tunnel aber schien kein Ende zu nehmen…
…als der Lichtschein von Ryogas Fackel sich unvorhergesehen ausweitete. Plötzlich beschien er nämlich nicht mehr die Wände des Tunnels, sondern erhellte einen Raum. Sie blieben stehen. „Wo sind wir?“ „Sind wir da?“ Das Licht genügte nicht, um den Raum auszuleuchten, es handelte sich aber scheinbar um eine Art Halle. Langsam folgten sie Ryoga. Diesmal ging Ranma als letzter. ‚Werde ich Akane finden…?’ ging es ihm traurig durch den Sinn… Es war sonst nicht Ranmas Art an sich zu zweifeln, doch die kalte Dunkelheit hier unten machte ihn trübsinnig.
„Hey, seht her!“ rief auf einmal Ryoga. Er war stehen geblieben und betrachtete nun etwas am Boden. Als die anderen aufschlossen, sahen sie es auch. Ukyo sagte: „Das sieht aus… wie ein Mosaik…“ „Ja. Und es zeigen die Quelle, ich glaube.“ bemerkte Shampoo. Ranma sah es nun auch: Vor ihren Füßen befand sich ein kunstvoll gelegtes Mosaik, das eine schwarze Kugel zeigte. Um diese herum waren abwechselnd Lichtstrahlen und Funken abgebildet und in der Kugel… sah man eine Frau… „Wir können nicht mehr weit entfernt sein!“ stellte Ranma fest. „Du hast Recht, beeilen wir uns.“ Schon liefen sie los…
Doch genau in dem Moment, als der erste von ihnen mit dem Fuß das Mosaik berührte, erklang ein seltsames Geräusch… „Was… ist das?!“ rief Ryoga. Er hielt die Fackel hoch… Jetzt konnten sie es erkennen. „Die Wände…“ „Sie bewegen sich aufeinander zu!“ stellte Ranma erstaunt fest. „Sie… werden uns zerquetschen!“ schrie Ukyo. „Los, lauft! Wir müssen es bis zum anderen Ende der Halle schaffen!!!“ befahl Ranma. Sofort sprinteten die Vier los. „Wir müssen schneller sein!“ bemerkte Shampoo. Langsam erkannten sie in einiger Entfernung den Ausgang, der in einem erneuten Tunnel mündete. Aber rechts und links von ihnen kam die Gefahr immer näher… Endlich blieben ihnen nur noch wenige Meter bis sie in Sicherheit waren, … aber die Wände waren schon zu nah. „Wir schaffen es nicht!“ schrie Ryoga und stemmte sich gegen beide Seiten. Ranma und Shampoo taten das auch. „Aaargh…“ Doch ihre Kraft reichte nicht aus. Da rief Ukyo plötzlich: „Oh nein! Wir werden garantiert NICHT zerquetscht! Nicht hier und nicht heute…!“ Sie griff nach ihrer Spathula. „Aaaaa… jaaaah!!“ und schmiss ihren heißgeliebten Okonomiyaki – Wender zwischen den Wänden durch bis zum Ausgang. Dort wurde die Spathula durch diese eingeklemmt… Die Wände stoppten. „Geschafft!“ freute sich Ukyo. „Kommt!“ rief sie den anderen zu, die ihr schnell durch den übergebliebenen Spalt hinaus folgten. Kaum waren sie sicher, war ein Quietschen zu hören und *GNNNH* hielt Ukyos Werkzeug dem Druck nicht mehr stand. Sie schaute betrübt auf den Spalt zwischen den Wänden. „Oh, meine Spathula! Sie war ein Erbstück!“ Doch die anderen lachten ihr zu. Ranma legte seine Hand auf ihre Schulter und sprach: „Ukyo, das war toll von dir… Keine Sorge, wenn wir hier raus sind, kaufen wir dir die beste Spathula, die man finden kann.“ „Genau.“ stimmten dem Shampoo und Ryoga zu. „Äh… ja, danke…“ Ukyo wurde bei dem Kompliment von Ranma um die Nase herum etwas rot…
Doch gleich wurde Ranma wieder ernst. „Freunde, hört zu. Wir wissen nun, dass man uns versucht aufzuhalten. Lasst uns also vorsichtig sein, ja?“ Alle nickten.
Diesmal dauerte es zu ihrem