Fanfic: Quelle des Todes(komplett2)
Erstaunen nicht so lange bis der Tunnel zu Ende war. bereits nach wenigen Minuten fanden sie sich in einem neuen Raum wieder, doch diesmal schien es eine Höhle zu sein. Trotzdem waren sie sehr vorsichtig. „Hier gibt es zwar keine Mosaike oder normale Wände, aber irgendwie kommt es mir nicht geheuer vor…“ meinte Ryoga. „Du hast Recht, Ryoga. Passen wir also auf, wo wir hintreten.“ entgegnete Ranma und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. So gingen die Vier eine ganze Weile lang durch diese dunkle große Höhle… und konzentrierten sich völlig auf den Boden. Ranma dachte wieder an Akane: ‚Es dauert schon viel zu lange… Hoffentlich geht es ihr gut…’ Da fuhr er plötzlich zusammen. Ein helles Geräusch und ein „Au!“ von Ryoga erklangen. „Was war das, Ryoga?“ fragte Ukyo. Ryoga hielt seine Fackel hoch. „Hier, seht!“ Die anderen schauten hin… „Eine… Glocke?“ „Die hing hier so rum und ich bin mit dem Kopf dagegen gestoßen. Ich habe mich wohl zu sehr auf den Boden konzentriert…“
ZACK! durchfuhr es alle wie ein Blitz. „Oh nein!!!“ riefen sie, doch die Falle hatte zugeschnappt… Die Höhle fing an zu zittern… und auf einmal begannen einzelne Steine runterzufallen. Sie blickten hoch. „Die Höhle stürzt zusammen!!!“ riefen alle vier im Chor. „Zum Ausgang – schnell!“ brüllte Ryoga. Sie rannten so schnell sie konnten. Aber der Ausgang war immer noch nicht zu sehen… und inzwischen regnete es dicke Steinbrocken von der Decke. „Diesmal schaffen wir es wirklich nicht!“ schrie Ukyo. Hastig sah sich Ranma um und … „Schnell, beeilt euch! Hierher!“ Shampoo, Ukyo und Ryoga liefen auf die Stelle zu, die Ranma ihnen wies. Es war eine Nische in der Höhlenwand. „Rein da!“ rief Ranma und drückte sich als letzter zu den anderen. Gerade noch rechtzeitig, denn drei Sekunden später gab die Decke nach. Sie waren verschüttet.
„Na toll, jetzt hocken wir hier in einer Nische und um uns herum nichts als Fels! Wie konnten wir auch so blöd sein und nur auf den Fußboden achten! Genau das haben die Erbauer dieser Höhle beabsichtigt! So was Dummes! Und jetzt ist auch noch die Fackel aus…!“ machte Ryoga seinem Ärger Luft. Da fiel Ranma etwas ein. „Was hast du da gerade gesagt, Ryoga?“ Ryoga wiederholte: „Ich habe gesagt, dass die dämliche Fackel aus ist und…“ „Doch nicht das, du Idiot!“ unterbrach ihn Ranma. „Ich meine das mit dem Fels! Dämmert’s dir?“ Die Mädchen fragten sich, was Ranma damit meinte. Aber Ryoga schien verstanden zu haben. „Aaaah! Du hast Recht! Wir sind von Felsen umgeben… und die kann man mit der Bruchstellentechnik wegschaffen!“ „Fang endlich an, Ryoga! Wir haben nicht ewig Zeit…“ drängte ihn Ranma. „Jaja, schon gut! Aus dem Weg, ihr zwei!“ Er platzierte sich hinter Shampoo und Ukyo und begann. „Bruchstellentechnik!“ schrie Ryoga und schon sprengte er die ersten Felsbrocken weg.
Eine halbe Stunde später… „Endlich! Der Ausgang!“ riefen alle erfreut, als hinter dem letzten Fels keiner mehr folgte. „Das war doch kein Problem für mich!“ war Ryoga ganz stolz. Ranma kommentierte: „ Das war nicht schlecht, Ryoga… Aber hättest du uns nicht gehabt, hätte es sich nur noch um Wochen handeln können…“ Ryoga grinste verlegen. „Naja…“
Nun drehten sich die Vier von der Höhle weg. Sie waren darauf gefasst ohne Fackel durch die Dunkelheit finden zu müssen… doch was sie sahen, überraschte sie völlig.
Der Tunnel war nur noch lediglich ein Durchgang… und dahinter war ein helles Licht zu erkennen. Sie näherten sich dem sehr vorsichtig und schauten sich um. „Sieht aus wie eine Neonröhre von innen.“ meinte Ukyo. Ranma aber sagte: „Das hier wird der unberechenbarste Raum von allen sein. Wir können uns noch nicht einmal vorstellen, woher die Gefahr kommen könnte…“ Ryoga fügte zu: „Dann heißt es wohl: Augen zu und durch!“ Langsam setzte er einen Fuß in diese überlebensgroße Röhre… aber nichts geschah. Die anderen folgten.
Diesmal beobachteten sie jeden Punkt, aber es war schwierig. Es gab keine Ecken, keine Wände, noch nicht einmal einen Schatten. Und als der Eingang hinter ihnen zu einem Punkt schrumpfte und schließlich völlig aus ihrer Sicht verschwand, gab es nur noch dieses grelle nervige Licht. „Das ist das genaue Gegenteil von dem Tunnel, durch den wir hergekommen sind.“ bemerkte Ryoga. „Mir seien Tunnel lieber gewesen.“ entschied Shampoo.
Sie liefen und liefen… doch nichts geschah. „Das ist bestimmt irgendein Trick…“ sprach Ranma,… als Ukyo plötzlich rief: „Da vorne, seht!“ Sie blickten geradeaus und erkannten eine kleine schwarze Öffnung – es war der Ausgang. „Lasst uns schnell hinlaufen!“ meinte Ukyo, doch die beiden Jungs waren anderer Ansicht: „Warte, Ukyo! Das könnte genau das sein was man von uns erwartet…“ sagte Ranma. Ryoga schloss sich dem an: „Ranma hat Recht. Vielleicht sollen wir jetzt losstürmen, um auf den letzten Metern in eine Falle zu tappen.“ Ukyo war überzeugt. Sie gingen also langsam weiter... Es fehlten nur noch wenige Zentimeter… und schließlich standen sie wieder in einem finsteren Tunnel. „Das ist ja seltsam…“ fand Ranma. „Keine Falle?“ Sie sahen sich noch mal zur Röhre um, doch nichts deutete auf eine Gefahr hin. „Lasst uns weitergehen. Wir haben genug Zeit verloren…“ sprach er letztendlich. Nacheinander drehten sie dem hellen Licht den Rücken zu. Als letzte schaute Shampoo noch zurück. Sie wollte sich gerade abwenden…da riss sie sie entsetzt die Augen auf… „Airen!!!“
Ranma wurde unsanft aus seinen wiederkehrenden Gedanken an Akane gerissen. Erst der Schrei… und dann spürte er wie ihn jemand kräftig in den Rücken trat, so dass er weit nach vorne geschleudert wurde. Etwas angeschlagen schaute er nach hinten… und erschrak.
Da, wo er gerade noch gestanden hatte, war jetzt kein Tunnel mehr, sondern die Röhre. Shampoo hatte lange genug zurückgeschaut, um aus den Augenwinkeln zu bemerken, wie das Licht der Röhre plötzlich nach ihnen griff. Blitzartig sprang sie in Ranmas Richtung und schaffte es gerade eben noch ihn aus der Reichweite des Lichts herauszutreten…
Doch jetzt musste Ranma seine Freunde in der Röhre gefangen sehen. Er stand auf und lief zu ihnen hin. Zwischen ihnen befand sich eine dicke glasähnliche Schicht. „Ryoga, Ukyo, Shampoo!“ rief er. „Wartet, ich hole euch da irgendwie raus!“ Aber die drei, die die Hände an das Glas gelegt hatten, schüttelten die Köpfe. Ukyo sprach: „Nein, Ranma. Du musst alleine weitergehen. Wir kommen hier nicht mehr raus…“ Ryoga drängte ihn geradezu: „Los, Ranma! Verschwinde! Du musst Akane befreien, oder hast du das schon vergessen?!“ „Das habe ich nicht!“ antwortete Ranma. „Aber…“ Doch da sagte Shampoo: „Nicht aber! Ranma müssen gehen – sofort!“ Ranma schaute sie an. Schließlich lächelte er und sprach: „Danke, Shampoo. Du hast mich beschützt und mir damit den Weg zu Akane frei gemacht. Das werde ich dir niemals vergessen…“ Shampoos Augen leuchteten. ‚Airen liebt mich wieder…!’ Hatte sich der Weg für sie doch gelohnt…
„Und euch danke ich natürlich auch!“ richtete er sich an Ryoga und Ukyo. „Ohne euch alle wäre ich nie bis hierher gekommen – habt Dank!“ Ukyo hatte Tränen in den Augen. Ryoga aber schrie ihn förmlich an: „Hau endlich ab!!! Wir brauchen dich nicht mehr!“ Ranma lachte noch mal „Okayokay!...“ und sagte dann: „Macht’s gut!...“ Mit diesen Worten und einem letzten Wink verschwand Ranma in der Dunkelheit… „Oh Mann! Hoffentlich schafft er das…“ meinte Ryoga sorgenvoll und sprach damit aus, was alle drei dachten…
Ranma lief und lief. Er hatte zwar kein Licht, aber das war ihm egal. Was jetzt zählte, war einzig und allein Akane. ‚Akane, ich komme! Warte bitte auf mich…’ Die Dunkelheit schien genau wie am Anfang seiner Reise kein Ende zu nehmen. Doch diesmal machte es Ranma nichts aus. Er war schon so weit gekommen, seine Freunde hatten ihm geholfen wie sie nur konnten… und innerlich wusste Ranma, dass es noch nicht zu spät war, seine Akane zu retten. …Seine… Akane… ‚Ja… sie ist meine Akane! Akane gehört zu mir… und nie werde ich zulassen, dass ihr etwas geschieht! NIE!’ Obwohl sein Schicksal ungewiss und Akane in großer Gefahr war, empfand Ranma in diesem Augenblick so etwas wie Glück. Jetzt erst, als man ihm Akane weggenommen hatte, war er in der Lage sich seine Gefühle einzugestehen…
Ranma rannte nun schon eine ganze Weile durch diesen Tunnel. Er könnte in eine Falle treten, aber die Gefahr zu viel Zeit zu verlieren war für ihn viel größer. Da erblickte er in nicht allzu großer Entfernung ein fahles Licht…
‚Hoffentlich ist es nicht schon wieder eine Falle…’ dachte Ranma. Er kam beim Eingang an… und riss die Augen auf. Vor ihm erstreckte sich ein gigantischer Saal. Er bestand aus Kristall und Marmor. Riesige Säulen ragten hoch empor und die Wände schienen kunstvoll mit Edelsteinen verziert zu sein. Dass so etwas so tief unter der Erde existieren konnte, war fast unvorstellbar…Doch Ranma heftete seinen Blick auf etwas weit hinten im Saal. Dort stand ein Brunnen von ungeheuerlichen Ausmaßen. Allein sein Sockel reichte einem Menschen bis zum Kinn. Erbaut war dieses beeindruckende Werk aus all dem, aus dem auch der ganze Saal bestand – alle Kostbarkeiten der Erde schienen sich hier angehäuft zu haben. Doch von ‚erbaut’ konnte nicht die Rede sein… Ranma sah scharf hin… und erkannte von weitem, dass dieses Ding… lebte!!!
Der ganze Brunnen schien zu pulsieren. Am Marmor, am Kristall, an den Edelsteinen – überall war es, dieser Puls. Es schien Blut unter der Oberfläche zu fließen…, schwarzes Blut! Und