Fanfic: Quelle des Todes(komplett2)
schwach. Ranma stand direkt vor ihr. „Natürlich bin ich das! Ich hole dich hier raus, Akane!“ Aber als er Akane berühren wollte, wurde seine Hand erneut zurückgestoßen. Akane war durch ein unsichtbares Energiefeld von ihm getrennt. Doch Ranma gab nicht auf. „Keine Sorge, Akane… irgendwie werde ich…“ Doch weiter kam er nicht. Entsetzt schaute er in Akanes Gesicht. Es war schmerzverzerrt. „Akane?! Was hast du?!!“ rief Ranma, aber da schrie Akane als hätte sie Todesschmerzen: „AAAAAHH!“ Plötzlich sah Ranma wie aus dem Nichts Verletzungen an Akanes Körper entstanden. Wie durch eine unsichtbare Macht, klaffte an Akanes Seite auf einmal eine riesige Wunde, aus der Blut sickerte. Er sah auch vor Schreck erstarrt zu wie sich ihr Oberkörper verformte, als hätte ihr jemand gerade etwas in den Magen gerammt. „UUUH!“ stöhnte Akane und nun floss ihr Blut aus dem Mund. ‚Sie… sie wird sterben!!!’ Ranma drehte durch. Mit aller Kraft schlug er auf die unsichtbare Wand ein, die es ihm nicht erlaubte, seine Akane zu retten. „Akane! Akane!“ schrie er immer wieder und trommelte auf das Hindernis ein, aber nichts geschah. Akane zuckte erneut in einem Schmerzensschrei zusammen, ihr Bein war gebrochen, und wurde ohnmächtig. Ranma starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. ‚Ich… kann nichts tun. Akane…’ Er sank auf die Knie. ‚Das… darf nicht sein!’
Er hob den Kopf und schrie zur schwarzen Kugel, die über dem Wasserfall prangte:
„WARUM… WARUM IST DAS SO?!!!“
Und auf einmal hörte er wieder diese düstere Stimme.
~… Du willst wissen … warum …?~
Ranma flüsterte jetzt fast: „Ja! Warum?! Warum Akane?!“
~… Mensch … so weit bist du gekommen … und dennoch … weißt du das nicht …?
… Ich … werde es dir sagen …~
Ranma hörte zu.
~… Als ich durch euch Menschen böse wurde … war mein einziges Ziel … SIE …
… Ein Mensch, eine Frau, deren größter Wunsch … rein und uneigennützig sein musste …
… SIE sollte zu den wenigen gehören, die … die Menschen lieben und … niemanden hassen … aber vor allem sollte es DIEJENIGE sein, DIE … für die Erfüllung ihres Wunsches, der IHR aber trotzdem nichts bringt, sondern einem anderen nützt, … sterben würde …~
Während die Quelle dies sprach, weiteten sich Ranmas Augen und er blickte langsam zu Akane hoch. Er erinnerte sich wie sie ihn in der Arena falsch verstanden hatte und danach heulte. Sie sagte, sie wünschte sich doch nur, dass er geheilt werde und… dass sie vorhin lieber hätte sterben sollen…
Ranma schaute fassungslos in Akanes blutüberströmtes Gesicht.
„Sie… Ihr größter Wunsch… ist… meine Heilung?!“
~… So ist es …
… IHR Herz schmerzte jedes Mal … wenn du SIE für eine Möglichkeit zur Genesung allein ließest … … SIE wollte, dass du bei IHR bliebest … und glücklich wärst … und so wurde IHR größter Wunsch der … dich zu heilen …~
Ranma sah noch einmal vor Augen wie er oft hatte Akane einfach stehen lassen… nur weil Shampoo oder sonst wer ihm eine Möglichkeit bot für immer zum Mann zu werden.
‚Ich… bin schuld… hieran…’ Er spürte wie Reue sein Herz erfasste.
Die Stimme sprach weiter.
~… Du warst … genauso selbstbesessen, wie die meisten Menschen es geworden sind … … Sie zerstörten das Schöne dieser Welt … und wenn doch etwas erhalten blieb … dann waren sie zu blind, um es zu erkennen … so wie du…
… Und jetzt … werde ich, die Quelle des Todes … den letzten reinen Wunsch gebrauchen … um mich zu heilen …
… Du bist zu spät … Mensch …
… SIE weiß, dass SIE sterben wird …~
Ranma zitterte am ganzen Körper. Das war unmöglich!! Akane konnte doch nicht einfach so sterben!
„Ranma…“
Ranma blickte überrascht auf… und sah in Akanes Gesicht. Sie lächelte… Ranma kannte dieses Lächeln schon, es war ein Abschied…
Er sprang auf und kam so nah wie es ihm möglich war an Akane heran. Sie schauten sich in die Augen. Da sprach Ranma und in seiner Stimme klang Verzweiflung.
„Akane… ich bitte dich… Lass mich nicht allein!“ Ranmas Augen füllten sich mit Tränen.
„Ranma… du.. du weinst ja…!“ Akanes Herz krampfte sich zusammen.
Ranma fuhr fort: „Akane… ich will dich nicht verlieren…“
Aber da wurde Akane wieder von Schmerzen gepackt. Ranma musste mit ansehen, wie seiner geliebten Akane eine Rippe brach und ein blutiges Loch in ihrer Schulter erschien.
Er hätte alles, alles dafür getan, wenn er an ihrer Stelle hätte leiden können…
Aber Akane schrie diesmal nicht. Sie lächelte weiter ohne auf die Zerstümmelung ihres Körpers zu achten. Ranma überkam eine fürchterliche Angst, als er in ihr Gesicht schaute.
Langsam bewegte Akane die Lippen.
„Ranma… pass auf unsere Familie und Freunde auf…“
„Nein, Akane, nicht!!“ rief Ranma, doch Akane wusste, was sie tun würde. Lange könnte sie die Schmerzen nicht mehr ertragen. Wenn sie es sich nicht jetzt wünschte, würde sie
qualvoll sterben und das, ohne Ranma geheilt zu haben. Die Quelle würde Zerstörung über die Erde bringen und ihr Tod wäre absolut sinnlos gewesen. Aber so…
„… Sag ihnen, dass ich sie liebe…“ Sie schaute ihn liebevoll an. „…genau, wie dich, Ranma…“ Ranma stockte der Atem.
Doch da schloss Akane schon die Augen und sprach mit fester Stimme: „Ich wünsche mir, dass… Ranma nie wieder ein Mädchen wird!!!“
Ranma wusste, es war nun vorbei.
Akane öffnete noch ein einziges Mal die Augen. Tränen strömten über ihr Gesicht und sie flüsterte mit einem letzten Blick zu ihm: „Leb wohl… Ranma…“
Da bäumte sich ihr Körper für einen Moment auf…und erschlaffte gleich wieder.
„NEEEINNN!!!“ schrie Ranma, doch… Akane war tot.
„AAAAKAAAANEEEE!“ Ein Donnern ertönte im Saal. Er fing an zu beben. Ranmas Augen waren glasig. Er hatte Akane verloren…
Doch da begann sich die Luft um ihn herum zu verändern. Die Wände, der Boden, die Decke… alles schien sich aufzulösen. Aber Ranma starrte immer noch auf den leblosen Körper von Akane. Erst als er merkte wie sich die Ketten um Akanes Handgelenke auflösten, zuckte er zusammen. Er fasste nach ihr… und tatsächlich war die unsichtbare Wand verschwunden. Akanes Körper fiel zu Boden, doch schon hatte Ranma ihn aufgefangen.
Er sah sie an…
„Akane…“ flüsterte Ranma. Der Saal hatte sich aufgelöst. Ranma kniete in einer Atmosphäre, die nur aus schimmernder Dunkelheit bestand, doch für ihn existierte nichts mehr… außer dem Schmerz in seinem Herzen.
Akanes Körper lag fest an seine Brust gedrückt in Ranmas Armen. Ranma sah ihn an. Blut…, nichts als Blut… „Akane…, warum habe ich dich nur allein gelassen?! Verzeih mir…!“ Ranma dachte daran zurück, wie er Akane zum ersten Mal begegnet war. Er hatte sich von Anfang an in sie verliebt… auch wenn sie ihn so oft verprügelte. Er liebte sie… aber warum wusste er das erst jetzt? Warum hatte er es ihr nicht schon früher gesagt? Dann… dann hätte sie vielleicht niemals diesen Wunsch gehabt… Aber jetzt… war Akane tot. Tot, weil die Menschen…, weil ER, Ranma, ein Idiot war! „Akane, komm bitte zu mir zurück… ich… liebe dich doch…!“ rief er und drückte Akanes Gesicht zärtlich an seins. Tränen strömten seine Wangen. Noch nie weinte er so wie jetzt…
Da fiel eine Träne plötzlich vor ihm auf den Boden. Zuerst geschah nichts, doch dann bildete sich an dieser Stelle ein Licht. Es strömte langsam nach allen Seiten. Es war hell und warm…
Ranma bemerkt schließlich etwas und öffnete verwundert die Augen. Langsam erschien der Saal wieder… aber diesmal war er nicht düster, sondern heiter. Das Licht war schon fast überall, als es letztendlich in die Höhe wanderte. Auf einmal erschien ein so helles Leuchten, dass er die Augen zukneifen musste. „Was…?“ Als Ranma wieder auf sah, strahlte dort oben über dem Brunnen eine große weiße Kugel. Ihr Licht war rein und klar. Auch das Wasser, das unter ihr hervorsprudelte, war klar wie Kristall. Trotz seiner Trauer und Verzweiflung spürte Ranma ein warmes Gefühl in der Brust. Verwundert merkte er: ‚Diese Energie… es ist die gleiche wie vorhin, aber… sie ist nicht mehr böse!... Heißt das etwa…?!’
Doch bevor er es sich erklären konnte, hörte er wieder eine allesausfüllende Stimme. Sie war mächtig, aber nicht mehr düster, sondern… irgendwie warm…
~… Endlich bin ich geheilt …~
„Was soll das heißen?!“ fragte Ranma. Hoffnung bildete sich in seinem Herzen.
~… ich sage es dir … SIE hat mich vom bösen durch IHR Opfer befreit, … aber um im Guten wiedergeboren zu werden … brauchte ich dich … und deine liebe zu IHR …~
Ranma traute seinen Ohren nicht. Es war also von Anfang an gewollt, dass er es bis zu Akane schafft…
~… jetzt bin ich wieder eine reine quelle … die quelle des Lebens …
… und so … werde ich IHR auch das leben geben, das SIE verloren hat …~
‚Akane… wird wieder leben…?’ Noch während sich die Freude in seinem Herzen ausbreitete, merkte er, wie etwas mit Akane geschah…
Überrascht sah er, wie ihr Körper von einem weißen Licht bestrahlt wurde. Ranmas Augen leuchteten, als er beobachtete, wie eine Wunde nach der anderen verheilte. Auch das Blut verschwand. Er war sogar so glücklich, dass er nicht merkte wie auch seine Verletzungen verschwanden.
Und dann… dann sah Ranma wie Akanes Augen sich öffneten!
„Akane…“ flüsterte er. Akane wollte ihn gerade