The Heart of Venedia
euch sogar ein super Angebot.“ Erfreut ließ Ino die Tüten fallen und nahm die Hand der Frau.
„Im Ernst jetzt? Shikamaru wir sind gerettet!“ rief sie zum Ausgang. Dieser drehte sich erstaunt um. Wie schaffte diese Frau das nur? Stumm nickte er. Also müssten sie sich noch nicht einmal mehr auf die Suche machen, um eine Bleibe zu finden. Als er das Unwetter draußen musterte, war es ihm mehr als nur Recht zu bleiben. Sogar die Leute hier waren sehr nett. Langsam kam er wieder zurück und folgte Vera, die eine kleine, steile Treppe hinaufkletterte. Zu dritt verschwanden sie in ihre neue Unterkunft. Die anderen müsste er später noch suchen gehen, doch erst einmal hieß es den ganzen Einkaufskrempel hinauf zu stauen, stellte der Nara fest, als er auf den Haufen von bunten Stoffen hinabsah.
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Kurz darauf klingelte es am Eingang des Ladens und mit einen freundlichen Lächeln kam die Besitzerin hinter der Kasse hervor.
„Was kann ich ihnen anbieten?“ begrüßte sie ihre neuen Kunden. Es waren zwei junge Männer. Einer hatte eine von blass bis bläuliche Haut und sein kräftiger Körper war groß gebaut, der von einem weiten Mantel bedeckt wurde. Grinsend trat dieser vor und sah sich stumm im Laden um.
„Wir brauchen zwei Umhänge und Masken dazu.“ Ertönte eine raue, dunkle Stimme. Das unangenehme Gefühl unterdrücken, lächelte sie die beiden Männer weiterhin an und nickte höflich.
„Welche Größe braucht ihr?“ Fragend wandte sich Vera’s Mutter zu der hinteren Person, die sie bis jetzt noch nicht sehen konnte. Er war mindestens zwei Köpfe kleiner als der andere und hatte lange schwarze Haare, die locker zu einem Zopf gebunden wurden und sich an seinem Rücken hinabschmiegten, was die Frau aber nicht sah, sondern vermutete. Sein Körper wurde ebenfalls von dem gleichen Mantel umhüllt, welcher die Hälfte seines Gesichtes regelrecht versteckte. Doch das, was sie erkennen konnte, sagte ihr, dass dieser Mann sehr hübsch sein musste. Dieser bemerkte ihre Bemusterung und kam hinter dem Größeren hervor. Stumm nickte er ihr leicht übersehbar zu, das als Zeichen einer Begrüßung bedeuten sollte und lief in eine andere Ecke des Geschäfts.
„In dieser Abteilung finden sie die Masken und hier die Kleider und Umhänge.“ Dabei zeigte die Besitzerin in die jeweiligen Richtungen. Wieder nickte der schwarzhaarige nur, doch sah sie nicht mehr an und nahm sich eine schwarze und schlichte Maske, die die obere Hälfte eines Gesichtes abdecken würde und mit dem Mantel zusammen sein ganzes.
„Darf ich fragen, braucht ihr Kleidung für den Karneval?“
„Karneval?“ kam es etwas verwirrt von diesem übergroßen, blauen Riesen, wie sie es schon bezeichnen würde, ein Haimensch?
„Was macht man dort?“ fragte dieser noch einmal nach, an die Frau gewandt. „Es ist eine Tradition, die jedes Jahr stattfindet.“ kam der schwarzhaarige der Frau zuvor.
„Du scheinst dich aber gut in solchen Sachen auszukennen, Itachi.“ Dieser würdigte seinen Partner keines Blickes und griff nach einem großen dunkelgrünen Mantel. Stumm trat er mit den beiden Gegenständen zur Kasse. Sofort folgte die Verkäuferin dem Uchiha und kassierte das entsprechende Geld ein.
„Kisame, beeil dich.“ „Bin schon fertig.“ Kisame legte ebenfalls seine Kleidung auf die Kasse und übergab der Frau das Geld. Mit einem einschüchternden Grinsen im Gesicht sah er die Frau an.
„Schönes Lädchen haben sie da.“ Kurz hielt die Frau inne, doch überwand sich doch noch mit einem künstlichen Lächeln etwas zu entgegnen. „Dankeschön.“ kam es nicht so aufmunternd rüber, wie gewollt, doch ihr Gegenüber erwiderte nichts.
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„Shika, sei so lieb und bring noch bitte die restlichen Kleider hoch.“ Rief Ino die Treppen hinunter. „Jaja, hab ich ja vor. Wie kann man nur so nervig sein.“ murmelte der braunhaarige genervt. Vera war oben bei Ino geblieben, zusammen unterhielten sich die beiden schon die ganze Zeit und räumten ab und zu den Dreck weg, der sich in der Wohnung mit der Zeit gesammelt hatte. Diese Treppen waren auch so steil und klein. Bei jeder kleinsten Bewegung ächzte das alte Holz, als ob es jeden Moment in zwei Teile brechen würde. Fluchend stieg er vorsichtig die Leiter, wie er schon dazu sagte, hinunter, doch hielt plötzlich inne. Hatte er da nicht eben eine ihm viel zu bekannte Stimme gehört? Langsam neigte er seinen Kopf zur Seite, um etwas von unten sehen zu können. Die Leiter befand sich auf der Seite des Ladens, somit sie nicht jedem Kunden gleich ins Auge fiel.
„Danke, auf Wiedersehn.“ Hörte er die freundliche Stimme von Vera’s Mutter. Zwei Gestalten liefen unter ihm vorbei. Automatisch hielt Shikamaru die Luft an. Das waren doch. Hatten sie ihn bemerkt? Stumm lief der Uchiha weiter Richtung Ausgang, doch der Haimensch drehte sich noch einmal zu der Frau um und kurz blitzten große Zähne hervor. Waren das wirklich die zwei von Akatsuki? Oder war dies eine Art Illusion? Wollte da irgendein Magier ihm einen Streich spielen? Nein, unmöglich. Wer sollte diese Nuke-nin denn bitteschön kennen. Sie waren nur unter den Ninjas bekannt. Oder wussten da etwa manche Magier über sie Bescheid? Nein. Leise atmete der Nara etwas Sauerstoff ein und wieder aus. Ruhig. Ganz ruhig bleiben und sie würden ihn nicht bemerken. Als er das Klingeln der Tür hörte und sah, wie sich zwei Gestalten entfernten, sprang er schnell die Leiter hinunter und sah hinüber zu der Besitzerin. Diese sah ihn nur verwirrt an.
„Warum so ein ernstes Gesicht?“ „Geht es ihnen gut?“ hastig nickte sie.
„J-ja.“ Völlig am Ende mit seinen Nerven holte Shikamaru tief Luft. Warum auch sollten diese Schwerverbrecher einer armen Frau etwas antun, dachte er ironisch. Verdammt.
„Ich hatte gedacht, sie haben den Laden geschlossen?“
„Nun ja, das hab ich vergessen, gut dass du es mir jetzt gesagt hast.“ Meinte diese nachdenkend und schritt zur Tür, um sie abzuriegeln. Still sah der Nara aus dem Schaufenster hinaus. Es regnete immer noch, stellte er fest. Sie hatten sich sehr lange hier aufgehalten, denn als sie die Stadt erreicht hatten, war der Himmel fast wolkenfrei. In dieser Stadt konnten sich die Wetterverhältnisse also schlagartig verändern. Immer noch aus dem Fenster starrend überlegte er. Die Akatsuki waren weg. Oder sollte er vorsichtshalber noch einmal hinausgehen? Durch den heftigen Regen konnte er kaum etwas erkennen.
„Sagen sie Miss.“ „Du kannst mich ruhig Ilka nennen, doch manche sagen auch Milka zu mir.“ Unterbrach sie ihn und sah den Jungen erleichtert an. Diese Typen von eben hatten ihr auch wirklich einen Schrecken eingejagt. Stumm wandte der braunhaarige seinen Kopf zur Frau. Milka. Benannten die sich hier nach Produkten?
„Gut Ilka, wenn diese Typen von vorhin noch einmal hier auftauchen, dann sagen sie uns Bescheid. Sie sind sehr gefährlich und ich wundere mich, warum sie mich nicht bemerkt haben.“ Murmelte er. Ein kleines Lachen ließ ihn fragend aufschauen.
„Was ist daran so lustig?!“ „Nun bist du doch da oder nicht? Und die Männer von eben weg.“
Ok, diese Ilka war verrückt, schlussfolgerte Shikamaru, der die kräftige Frau merkwürdig ansah. Kannte diese Frau denn keine Frucht? Er wollte sich gar nicht vorstellen, was diese beiden Schwerverbrecher mit ihr vielleicht gemacht hätten, wenn sie etwas Falsches gesagt hätte oder ähnliches. Doch plötzlich riss ihn etwas bestimmtes aus seinen Gedanken, als er sah, wie sich das Gesicht von Ilka langsam, aber deutlich verdunkelte und einen kleinen Spalt weit ihren Mund öffnete.
„Sag, du bist ein Ninja und diese Typen auch, stimmts.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, die diese Frau ihm gegenüber einfach so, ohne ein bisschen Unentschlossenheit in der Stimme, an den Kopf warf. Was jetzt? Sollte er die Wahrheit sagen. Wie würde sie reagieren? War sie überhaupt ein Magier. Sowie wie sie sich verhielt und aussah, war sie nach seiner Meinung keiner, doch wer wusste schon, wie sich ein Magier verhielt und lebte. Er nicht. Er war keiner. Langsam wurde es kritisch und Schweiß bildete sich auf seiner Stirn. Er saß tatsächlich in der Falle einer fremden Frau. Stumm ließ er seine Lider senken. Was wenn er sie anlügen würde, wüsste sie es dann? Könnte ein Magier feststellen, wenn jemand lügt oder nicht? Er würde es nun in dieser Situation gerne wissen. Stumm sah er die Besitzerin des Ladens an.
„Wie kommst du darauf? Und schmeißt du uns mit den Fremden in einen Topf?“
Wieder dieses leise, amüsierte Lachen. Ein schwaches Lächeln hatte sich auf ihre Züge gelegt und sah den Nara an.
„Nun ganz einfach. Magier können Auren aufspüren und ihr habt keine Aura, sondern etwas anderes, nur weiß ich es nicht, deshalb hab ich geraten, weil mir in Moment nichts anderes eingefallen war. Also bist du ein Ninja. Und zur zweiten Frage, nein.“ Mit fragendem Blick musterte er die rothaarige Frau.
„Warum nicht.“ „Weil du vorhin dich um mich Sorgen gemacht hast, als diese zwei Fremden hier waren. Wärt ihr Verbündete, hättest du garantiert nicht so reagiert.“ Grummelnd nickte der braunhaarige und strich sich durch seine Haare. Diese Frau war gut, dies musste er spätestens jetzt zugeben. Waren hier alle Frauen so? Das wäre ziemlich, nun ja, wie sollte er dazu sagen, nervig.
Ungeduldig stemmte Ilka ihre Arme in die Hüfte und stierte den Nara an.
„Also bist du nun ein Ninja oder nicht.“ „Ja, wir sind auf Mission hier.“ Zufrieden nickte die Frau und fing an zu grinsen, was der braunhaarige einfach nicht verstand. Frauen hatten ihn schon immer verwirrt. Seufzend machte er dieselbe Stellung, wie sein Gegenüber.
„Nun, was passiert nun mit uns, da ein Magier weiß, dass wir hier sind.“ „Warum sollte mit euch etwas geschehen, es hatte mich nur interessiert. Die Grenze unserer Stadt ist