The Heart of Venedia

The queens magician

Epoche [8] – Neue Bekanntschaft
Der frühe Morgen war angebrochen und die letzte friedlose Nacht, aus Kälte und stürmischen Regen, weilte nun hinter sich. Schwacher Nebel lag noch auf den Straßen der noch halbschlafenden Stadt. Trotzdem herrschte schon in den einzelnen Häusern, die völlig verwinkelt, seitlich der kurvigen Straßen standen, regsames Leben. Besonders waren Kaufläden, Bistros, Kneipen, Restaurants und Schulen davon betroffen, ohne jegliche Ausnahme, welche der kräftigen Frau in ihrer Arbeitskleidung sehr bewusst zu sein schien. Ihre geschickten Hände glitten reihenweise über teueren Stoff, um die restlichen Falten, der Kleidungstücke zu bändigen. Konzentriert musterte sie noch einmal alle neuen Stücke, die sie vor kurzem aufgehängt hatte.

Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf ihren schmalen Mund und allmählich wanderten ihre braunen Augen in Richtung Treppe von wo sie schlürfende Schritte ausmachen konnte. Das schläfrige Gesicht ihrer Tochter sah sie blinzelnd an, jedoch nicht lange und das Mädchen war schon in einen weiteren Raum, hinter der Kasse, abgebogen. „Guten Morgen, mein Schatz.“ Rief die Frau der deutlich Jüngeren mit einem nun fetten Grinsen hinterher, allerdings bekam diese nur ein undeutliches Murmeln zur Antwort. Wie jeden Morgen bevor die Schule losging, lief dieses Szenario hier in diesem kleinen Geschäft ab. Doch heute war es etwas anders als sonst, fiel der Ladenbesitzerin auf, weshalb wieder ihre Augen zur Treppe huschten. Keine weiteren verschlafenen Gestalten? „Sind der Rest noch am Schlafen?“ Wieder ein unverständliches Gemurmel erklang durch die untere Etage. „Wie bitte?“ Daraufhin bewegte sich die Frau ebenfalls in das Zimmer, in der die braunhaarige verschwunden war. Es war eine helle, kleine Küche, die schlicht aus den nötigsten Utensilien bestand.

Vera saß an einem weißen Tisch, an den genau vier Personen an jede Seite passten. Schon fast in Zeitlupe biss diese in ihr selbstgemachtes Marmeladenbrot hinein und starrte aus dem Fenster, das sich direkt auf ihrer rechten Seite befand. Etwas belustigt lehnte sich ihre Mutter seitlich an den Türrahmen, womit sie endlich die Aufmerksamkeit ihrer Tochter auf sich lenkte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah sie Vera an. „Und? Soll ich ihnen das Frühstück zubereiten oder schlummern sie da oben noch vor sich hin?“ „Sie kommen gleich, die sind aufgewacht, als ich herunter kam.“ „Dann mach ich mal Tee fürs erste, willst du auch?“ „Ja, Hagebutte.“

Mit einen Murmeln, das dieses Mal von der Seite der Mutter auskam, die irgendwas von einem verwöhnten Kind wisperte, machte sich an die Arbeit. Vera schien dies mitbekommen zu haben, weshalb sie daraufhin schnaubte. „Nina und die anderen sind schlimmer!“ kam es patzig zurück und drehte ihrem Kopf wieder demonstriert aus dem Fenster, welches leicht durch den Nebel schemenhaft war. Ein wenig aktiver als vorher durchstöberte sie nun die unteren Straßen nach Leuten, die sie vielleicht kannte, weshalb sich plötzlich ein Lächeln auf ihre genauso schmalen Lippen, wie ihrer Mutter formte.

Eine zierliche Gestalt lief die enge Straße entlang, weswegen sie ständig anderen Leuten aus der entgegenkommenden Richtung ausweichen musste. Ihr Ziel hatte sie erreicht, es war ihr Haus. Kurz darauf wandte sich die braunhaarige ein weiteres Mal zu ihrer Mutter und in nächsten Moment schien sie nun völlig wach zu sein. „Sag mal, weißt du wann San wieder kommt?“ „Nein, ich weiß es nicht. Sie hat in Moment, denke ich, sehr viel zu tun. Du weißt ja über die ganzen Vorfällen bescheid.“ „Ja schon.“ Durch einen Ruck sprang die kleine vom Stuhl und bewegte sich zur Tür, dennoch hielt sie kurz noch einmal inne. „Aber ein Schüler darf doch noch nicht mit in diese Fällen hinein verwickelt werden oder?“ „Nein, mach dir darüber mal keine Gedanken, wahrscheinlich müssen sie nur etwas unter die Arme greifen.“ Immer noch stand das Mädchen auf denselben Fleck und sah durch die Tür hindurch, dort wo sie die Person erkennen konnte, welche eben das Geschäft betreten hatte. „Ich geh dann mal, sag den Besuchern einen schönen guten Morgen von mir.“ Schon bog das Mädchen um die Ecke, um nur mit der eingetroffenen Person, ein weiteres Mädchen in ihrem Alter, das Haus zu verlassen. Ob sie es noch gesehen hatte oder nicht, nickte die Mutter zur Antwort plus eines fetten Grinsens im Gesicht. Sie konnte schon stolz auf ihre Tochter sein, denn von Höflichkeit hatte sie sehr wohl Ahnung. Zufrieden wusch die Ladenbesitzerin den kleinen Tisch ab, der noch von den restlichen Brotkrümeln beschmutzt war, auf Grund der nächsten hungrigen Gästen den Platz anbieten zu können.

Ihr Haus war eine recht kleine und alte Unterkunft, dennoch hatte sie bis jetzt immer für sie und ihre Tochter gereicht. Auch wenn, wie heute, Besucher hier waren, so hielt es das Gebäude ohne Proteste aus. Was wollte man mehr. Ah, die Besucher mussten wach sein. Lächelnd wirbelte sich die Frau um ihre eigene Achse, um sogleich die Erwartenden freundlich zu Begrüßen. Praktisch, wenn man noch etwas Magie besaß, sodass man nicht überrascht werden konnte. Jedoch wirkliche Magie durfte sie es eigentlich nicht mehr benennen, sondern eher noch ein Gefühl davon zu haben, was sie früher beigebracht bekommen hatte. Das hörte sich schon relativer an. Kurz musterte sie die Frau und den dahinter gähnenden Herr. „Guten Morgen, ich habe Frühstück und frischen Tee gemacht.“ Sogleich begrüßte die blonde herzlich zurück und nahm gut gelaunt die Einladung an. Ihre Hand bewegte sich sofort zur warmen Tasse mit duftenden Tee gefüllt und führte ihn an ihre Lippen. Shikamaru tat es ihr nach und die Frau, Ilka, ebenfalls. Nun saßen alle drei an einen kleinen weißen Holztisch, der mit voller leckeren Dingen bedeckt war. Frische Brötchen, fruchtige Marmelade, nussige Creme, frisch gekochter Tee, Butter und zuletzt noch selbstgemachte Pfannkuchen. Dies alles eng nebeneinander auf den kleinen Tisch dekoriert gestellt. Entzückt betrachtete Ino die helle Küche, die dem verzierten Tisch sehr ähnelte. Alles hier wirkte sehr heimlich und gemütlich. Bunte Blumen standen neben ihr direkt am Fenster. Das einzige was ihr an diesem ganzen harmonischen Bild nicht passte, war der Nebel außerhalb, hinter der Glasscheibe. Zu diesem Raum gehörte ebenso das sommerliche Licht, welches alles nochmals erwärmen würde. Apropos Nebel. Mit einen Brötchen in der Hand sah Ino hinaus, auf die nun lebhaften Straßen. Wohl waren die Leute auf den Weg zur Arbeit. Was sie auch bald machen sollten. Außerdem fehlten ihre Kollegen für die Mission.


Der zweite Tag ihrer Ankunft in Venedia war nun angebrochen. Zu sechst waren sie angereist. Nun bestand ihre Gruppe nur noch aus drei Köpfen. Neji, Hinata und sie, Sakura. Angewidert rümpfte sich ihre Nase, als rieche sie etwas Ekelerregendes. Es gefiel ihr überhaupt nicht schon kurz nach der Ankunft an solch einem merkwürdigen Ort getrennt zu sein. Besonders Naruto. Als sie letzte Nacht Neji eingeholt hatten, der wie ein Jagdhund diesen schattenhaften Typ hinterher gestürmt war und anschließend dessen Leiche auf einer ziemlich großen Straße aufgefunden hatte, liefen sie zusammen zuerst einmal zurück, um Naruto zu holen. Doch dieser war verschwunden und hatte alle seine Sachen an ihren gemeinsamen Platz hinterlassen. Nun befanden sie sich wieder auf dieser großen Straße, die so breit war, dass sich auf beide Seiten Verkaufsstände aufgebaut hatten. Der Vormittag war angebrochen und sogleich den unheimlichen Nebel mitgenommen, stattdessen die Sommerhitze eingetauscht. Langsam bildeten sich einzelne Schweißtropfen auf die Stirn der Leute. Sie selbst war darin keine Ausnahme. Mit wachen Augen liefen sie nun schon seit zwei Stunden die Straße entlang, jedoch war kein Ende in Sicht.

„Als wäre nie etwas Passiert, keine unheimliche Gestalten nachts, keine Leiche auf der Straße, keine eingeschüchterte Gesichter hier, einfach nichts.“ Murmelte die rosahaarige und betrachtete unauffällig die vielen fremden Gesichter, die ihr entgegenkamen. „Ebenfalls kein Naruto, keine Ino und kein Shikamaru in Sichtweite.“ Fügte der männliche Hyuuga hinzu. Hinata hingegen blieb still und konzentrierte sich auf ihre Umgebung. „Also müssen wir nun selbst erst einmal nach passenden Kleidern suchen. Wir wecken viel zu viel Aufmerksam, so wie wir hier auftreten.“ „Du hast recht, Neji. Hier ist ein Laden.“ Sakura richtete ihren Finger auf einen recht kleinen, jedoch hübsch geschmückten Laden.
Bunte Masken hingen reihenweise hinter den Schaufenstern und dahinter die passenden Umhängen. Alle nickten zustimmend und betraten das Haus, woraufhin eine Glocke an der Tür anfing zu läuten. Sofort kam eine stämmige Frau hinter der Kasse hervor und lächelte die Gruppe herzlich an. „Guten Tag meine Lieben, womit kann ich euch behilflich sein?“ fragte sie sogleich freundlich. Die Damen sahen sich ausgiebig in dem Raum voller schöner Dinge um. Beide konnten plötzlich ein verzaubertes Lächeln nicht mehr unterdrücken, bis sie ein Räuspern seitlich wahrnehmen konnten. Neji sah sie beide merkwürdig an, wandte sich aber wieder zu der Verkäuferin um. „Wir sind Reisende und benötigen Kleidung, die für diese Stadt angemessen wäre.“ Sagte er knapp. Die Verkäuferin lächelte und wollte etwas sagen, wurde jedoch von einer hinteren Person unterbrochen. „Das wird nicht nötig sein, denn wir haben schon alles besorgt.“ Shikamaru musste grinsen, als er für einen kurzen Moment das überraschte Gesicht des Hyuugas sah. „Shikamaru!“ rief Sakura, als diese sich der Stimme zudrehte. Kurz darauf erschien auch Ino, die erleichtert auf sie zukam. „Bin ich froh, dass es euch gut geht.“ Kam es von der blonden und umarmte Hinata und Sakura gleichzeitig. „Wo ist Naruto?“ Die
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