The Heart of Venedia
Du hast sowieso nur Schwachsinn im Kopf. Deshalb hast du auch deine Magie nicht völlig unter Kontrolle. Ich sehe es an deinen Augen, das du Magie angewendet hast und das bedeutet Schwäche.“ Ob es nun Ernst oder als ein Witz durchgehen sollte, konnte Naruto nicht einschätzen, doch der Ton und was die Frau zu seinem Retter letzte Nacht sagte, war verletzend und gemein. Schon jetzt konnte er die Frau als unsympathisch einstufen.
„Ach komm schon, ich habe dem Jungen geholfen, als er angegriffen wurde. Stellt das mich nicht etwas höher. Ich habe ein Leben gerettet.“ Witzelte Light zurück und wirkte dabei immer unsicherer. Schließlich regten sich die anderen Zwei Anwesenden, die aber sofort die Flucht ergriffen, als sie den Besucher erkannten.
„Na toll, danke Jungs für die Unterstützung!“ rief Light ihnen hinterher und setzte sich ergeben an einen kleinen Tisch mit vier freien Stühlen.
„Setzt euch. Wie lief es gestern, Vin?“ die Angesprochene tat es ihm nach und ließ sich Light gegenüber in den Stuhl fallen und Naruto dazwischen.
Vin konnte die stauende heiße Luft in ihr nicht mehr halten und entließ einen Seufzer.
„Ich habe gestern Bericht erstattet, dass die Konoha-Leute hier sind, aber ich hatte nicht gewusst, dass einer von ihnen schon zu unserer Gruppe gehört.“ Vorwerfend starrte sie Light an, aber noch mehr ärgerte sie sich über sich selbst. Sie war nicht mehr aktuell informiert.
„Das war ja auch nicht geplant. Außerdem ist Naruto nicht falsch. Ich vertraue ihm.“ Stumm sah sie Naruto und anschließend Light an. Es war nun sowieso zu spät.
„Somit ist beschlossen, dass der Junge erst einmal bei dir bleibt. Schaffst du die Aufsicht einer Person?“ „Ja.“ Naruto kam es in diesen Moment so vor, als ob man gerade ohne ihn zu fragen über sein Morgen bestimmen würde. Und da, es wurde tatsächlich bestimmt.
„Einen Moment, ich habe keine Zeit hier zu bleiben. Ich muss meine Freunde finden. Ich habe das Gefühl, dass sie meine Hilfe brauchen.“
„Keine Angst, ich weiß wo dein Team ist und ich versichere dir, sie sitzen drollig und lachend an einen Frühstückstisch und werden über das Leben dieser Stadt gut informiert.“ Entgegnete die Venedianerin ihm und während sie das sagte, verzog sie ihr Gesicht zu einer Fratze.
„Die machen sich in Moment gar keine Gedanken über dich, Junge. Die sind zu schockiert über das grauenhafte Leben im Dunklen.“ Grinste sie und stellte sich alles bildlich vor. Naruto wusste nicht was darunter so witzig sein sollte und knurrte leise. Venedianer waren ein merkwürdiges Volk. Manche waren verwirrend nett und diese Frau hier war angsteinflößend komisch. Light, der die Verwirrung in Narutos Gesicht ablesen konnte, tat ihm leid und versuchte Vin wieder auf die alte Frage zu lenken.
„Als ich bei der Königin war, hatte diese mich wieder mit denselben Fragen geplagt.“ Seufzte sie.
„Und was hast du geantwortet?“ Stumm sah Vin den weißhaarigen Schönling an und ätzte. „Da ich ja nur den Fake spiele und das Original derzeit nichts Besseres im Sinne hat, als in der Stadt besoffen herum zu gammeln, hatte ich schon einige Probleme meinen triefenden Schweiß zu verbergen. Fazit, ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Nerv tötende Spiel noch mitmachen soll. Ich kann sie momentan nirgends finden. Sie ist wie vom Erdboden verschwunden. Und sie kann mir somit nichts lehren, was wiederum heißt, ich kann sie nicht mehr lange decken und zu Schluss, wenn dies passiert, dann gibt es bald ernste Probleme. Wenn irgendein dunkler Magier die Wahrheit erfährt, dann ist Venedia im Arsch!“ Schnaubend sah die Frau zur Seite, um den großen Augen ihres Gegenübers zu entweichen, als hätte sie eben ein spannendes Märchen erzählt und kurz vor dem Ende, in dem nun eigentlich der weiße Ritter einschreiten sollte, gestoppt. Es war einfach vergebens dem weißblonden Jungen die Ernsthaft der Lage zu erklären.
„Vergiss es einfach. Geh zur alten Bibliothek der Universität. Hier.“ Damit reichte Vin Light einen kleinen gelben Zettel, der mit Nummern versehen war. Interessiert betrachtete Light die Nummern.
„Das sind die Regalnummern und dazu die Fächern. Was willst du mir damit zeigen?“ Naruto sah dem Akt der zweien stumm zu.
In seinem Kopf schwirrten Begriffe, wie Fake, Original und eine Person, die wohl vermisst wurde. Er hatte nun tatsächlich den Faden verloren und starrte dabei die ganze Zeit den weißblonden Jungen an, der ebenfalls etwas unwissend wirkte.
„Falls es zu Komplikationen kommen sollte, dann geh zur Bibliothek und suche nach diesen Büchern.“ Während Vin das sagte, schaute sie die zwei Jungs ermahnend an.
„Stellt ja nichts Dummes an!“ Damit drehte sie sich um und verließ rasch den Raum. Light rief ihr noch hastig hinterher, wohin sie nun ginge, aber die Betroffene war schon weg. Schnell sah Light seinen Nachbar an.
„Kannst du mit Magie umgehen?“ Nichts Gutes ahnend schaute Naruto zurück und schüttelte zögernd den Kopf. Das Grinsen des Schönlings wuchs.
„Dann wird es Zeit, mein Freund.“