Chaotic Deidara
Prolog
Prolog
Er sah das Mädchen unter sich in dem kleinen Tal stehen. Der Arm seines ehemals besten Freundes lag auf ihrem Arm und seine Finger wanderten langsam ihren Hals hinauf, als er sich zu ihr runterbeugte, um sie zu küssen. Sie wehrte sich nicht, erwiderte seinen Kuss gierig und schlang die Arme um ihn. Der Rothaarige schloss die Umarmung enger. Zwei Minuten später wälzten sich die beiden Liebenden leidenschaftlich im hohen Gras, in dem sie beinahe unsichtbar waren.
Vollkommen geschockt starrte der blonde, junge Mann von dem Hügel aus auf die Szene hinunter, die sich ihm bot. Noch nie hatte er sich so schlecht gefühlt, noch nie hatte er einen so gewaltigen Wunsch verspürt, sich hier und jetzt auf die Zwei unter sich zu erbrechen, auf den Rothaarigen loszugehen und ihn so lange zu schlagen, zu treten und fertigzumachen, bis er sich nicht mehr rührte.
Stattdessen stand er da und sah einfach nur auf seine Freundin hinab, die ihn gerade mit seinem besten Freund betrog.
Und in diesem Moment stieß er einen gellenden Schrei aus, der sie zusammenfahren ließ. Sofort ließen die Beiden voneinander ab, fuhren auseinander, sahen den Blonden entsetzt an. Der Rothaarige sagte etwas, das Mädchen rief den Namen des Blonden entsetzt aus und wollte auf ihn zulaufen. Aber der Blonde rastete vollkommen aus. Er begann, seine Gegenüber wüst zu beschimpfen, schmiss ihnen alle Schimpfwörter an den Kopf, die er kannte und ging dabei auch unter die Gürtellinie.
Aber es war ihm sowas von egal. In seinem Herzen war etwas zerbrochen, dass sich nicht mehr heilen ließ, dass einen glühenden Stich nach dem anderen durch seinen Körper rasen ließ, dass ihn so sehr getroffen hatte, dass es höllische Qualen auslöste.
Wieder schrie er, diesmal so wütend, dass es unheimlich war. Der rothaarige junge Mann sprang auf und stellte sich zwischen den Blonden und das Mädchen, so als hätte er Angst, dass er ihr eine Ohrfeige verpassen würde.
Doch nichts geschah. Der blonde Mann ballte seine Hände nur noch fester und stieß einen dritten Laut aus, diesmal so kläglich, dass es den zwei Menschen vor ihm unendlich leid tat, was sie soeben getan hatten.
Das Mädchen griff behutsam nach dem Arm des jungen Mannes und auch der Rothaarige half ihr.
Langsam kam der Blonde wieder auf die Beine.
Seine Schwäche machte ihn wütend, und er riss sich los. Mit einer schwungvollen Bewegnung drehte er sich auf dem Absatz um und rannte weg, ohne auf die Schreie zu achten, die ihm hinterher hallten.
Niemand sah die Tränen, die er vergoss.