Liebe auf den zweiten Blick

man sich auch nicht anstrengen“, kicherte sie nur albern und packte ihre Sachen langsam wieder in die Tasche. Es wurde zwar noch nicht Zeit zu gehen, aber sie wollte nun einmal nicht riskieren, dass es nachher heißen würde, sie richte sich hier doch häuslich ein und hätte etwas mit Remus. „Den könnt ich mit links und vierzig Fieber in die Ecke schicken“
Dabei war sich der junge Mann zwar nicht so sicher, doch er nickte zustimmend. So war es wohl am Besten. Im Inneren wusste er genau, dass Lily niemals den Zauberstab gegen jemanden erheben würde, wenn es ein Lehrer nicht anordnete. Sie war eine Frohnatur und im Leben nicht auf Streit aus, sie gehörte zu der Sorte Mensch, die lieber über sämtliche Probleme sprach und selbst bei einem Nichtübereinkommen ruhig blieb und erst etwas tat, wenn es gar keine andere Möglichkeit mehr gab. Das sie bei Sirius auch noch versuchen würde ihn mit Worte zu überzeugen, war ihm bewusst, genauso wie die Tatsache, dass er sich nicht darauf einlassen würde.
„Wird Zeit für dich, nicht wahr?“, fragte Remus eher rhetorisch nach, auch wenn seine Stimme verriet, dass es ihm lieber wäre, würde sie nun bei ihm bleiben. Doch er wusste, dass es nicht anders ging. Sie müsste nachher zum Unterricht und vorher hatte sie meist auch noch etwas zu erledigen.
„Leider ja“, seufzte Lily und erhob sich von ihrem Platz. „Werde nach dem Mittagessen nochmals nach dir schauen kommen, ja? Und nebenbei ein Auge auf Sirius und James werfen“ Vielsagend zwinkerte sie ihm zu, nahm ihn nochmals kurz in den Arm. „Zum nächsten Mal ist der Trank mit Sicherheit fertig“, wisperte sie ihm ins Ohr, löste sich dann gänzlich aus der Umarmung.
Zustimmend nickte Remus sanft und blickte ihr nach, wie sie den Raum verließ. Mit einem tiefen Seufzen ließ er sich nach hinten fallen, drückte die Hand gegen die Brust. Es begann wieder zu schmerzen. Nachher würde er sich an nichts mehr erinnern können, nicht einmal an seine Freunde. Nur gut, dass sie Animagi waren und bei ihm sein konnten in diesen Stunden. Es beruhigte ihn sehr zu wissen, dass er nicht alleine war in diesen Nächten.
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