Fanfic: A Helping Hand - Friendship
Untertitel: Was Freundschaft Alles Kann
Kapitel: Way To Hell
Meine vierte FF und erste Naruto-Real-Life FF!
Ich hoffe, sie wird gefallen und viele Leser finden... ;)
Und danke an MmeSilence, meine Beta!
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Die Schulglocke klingelte, signalisierte das Ende des Schultages. Alle standen auf, packten ihre Sachen zusammen und ignorierten den Lehrer, der versuchte ihnen die Hausaufgaben mitzuteilen. Sie stürmten mit einigen Abschiedsgrüßen an ihre Freunde aus dem Raum und machten sich auf den Weg nach Hause. Dabei beachteten sie das Mädchen, das sich mit dem Einpacken Zeit ließ, nicht. Keiner redete mir ihr.
Die Blauhaarige blieb erstens ein wenig länger, weil sie noch nicht nach Hause wollte und zweitens, um ihren neuen Lehrer noch einmal nach den Aufgaben zu fragen. "Entschuldigen sie, Mr. Richards. Könnten sie mir vielleicht noch einmal sagen, was wir bis Donnerstag machen sollen?" Erleichtert, dass es wenigstens eine Schülerin gab, die sich für den Unterricht interessierte, erläuterte er der sechzehnjährigen die Aufgaben und entließ sie.
Langsamen, schlurfenden Schrittes ging sie denselben Weg wie immer. Den "Weg in die Hölle", nannte sie ihn. Denn daheim wartete ihr persönlicher Teufel. Aber solange sie nicht dort war, versuchte sie ihre Gedanken zu verdrängen um nicht auch noch außerhalb des Hauses in eine traurige, melancholische und fast schon verzweifelte Stimmung zu verfallen.
Doch das geschah jäh, als sie dort ankam und ihre jüngere Schwester sah. Denn diese lächelte sie beinahe abfällig an. Als wäre sie ein Stück Dreck, das die reine Weste ihrer Familie, die aus Leuten in hoher, sozialer Stellung bestand, beschmutzte.
Sie ignorierte diesen Blick - versuchte es zumindest - und ging in ihr Zimmer. Oder eher in ihren Kerker. Alles war unpersönlich eingerichtet, nichts ließ darauf schließen, dass hier ein Teenie wohnte, denn an der Wand hingen keine Poster irgendeiner Boyband, keine Fotos. Sie war kalkweiß, genau wie ihre Bettwäsche. Der Schrank, der Schreibtisch und auch der Holzstuhl waren kastanienbraun. Der Raum sah aus wie ein Zimmer in einem Hotel.
Plötzlich klopfte es an der Tür und sie rief ein leises "herein". Es war ihr Cousin und einziger Freund, Neji. "Na, wie geht es dir?", fragte er lächelnd. Lächeln, das konnte sie schon lange nicht mehr. Sie schaffte es lediglich ihre Mundwinkel leicht nach oben zu bewegen. "Wie immer", war ihre kurze Antwort. Doch sie brauchte es nicht näher zu erläutern, Neji wusste genau, was los war und deshalb schmerzte es ihn umso mehr die nächsten Wort auszusprechen. "Hinata, ich bin hier, weil ich dir etwas sagen muss." Schlimmes ahnend nickte das Mädchen und die beiden setzten sich auf das Bett. "Dein Vater will, dass ich studiere." Sie verstand nicht ganz, was das Problem war und schwieg. "Ich werde nach Kalifornien ziehen müssen." "W-was?" Wie vom Donner gerührt saß sie da und schaute ihm ins Gesicht. Er konnte nicht gehen! Er durfte es einfach nicht. "Neji, du bist der Einzige, der für mich da ist! Wie soll ich ohne dich auskommen?" Salzige Tränen liefen über ihre Wangen und ihre heisere Stimme drang an sein Ohr. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte, er wollte auch nicht weg, aber er würde sich niemals gegen den Willen Hiashi Hyuugas durchsetzen können.
"Ich werde morgen schon abreisen." Wie ein weiterer Schlag kamen ihr die Worte vor. Sie würde ganz allein sein. Mit den Menschen, die sie eigentlich lieben und nicht verachten sollten. Wie sollte sie das überstehen?