Fanfic: A Helping Hand - Friendship

Kapitel: Beginning Of A New Life

Tut mir Leid, dass es mit dem Kapitel so lange gedauert hat. Bin im Dauerstress. Schule, AG, Job, lernen, Haushalt und ein bisschen Freizeit ^^" Nya, egal.
Viel Spaß beim Kapitel :)

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Der Wecker klingelte um Punkt 6 Uhr morgens. Langsam setzte sich das Mädchen im Bett auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Am Liebsten hätte sie noch eine weitere Stunde geschlafen, aber das konnte sie sich nicht erlauben. Denn wie jeden Morgen musste Hinata auch an diesem Frühstück für ihren Vater und ihre Schwester machen. Dafür erhob sie sich eine Stunde früher, als sie sonst müsste.

Die Blauhaarige schlug die Decke zurück und stand auf. Sie ging ins Bad, duschte schnell und zog sich dann an. Daraufhin machte sie sich auf in die Küche und sah in den Kühlschrank. Doch dieser gab nicht viel her. Es waren noch genau zwei Eier da und das bedeutete, sie würde heute nicht frühstücken.

Na ja, besser hungrig als einen schlecht gelaunten Vater oder eine schlecht gelaunte kleine Schwester.

Um ihre Mitbewohner nicht zu wecken, holte sie so leise wie möglich eine Pfanne aus einem der vielen Schränke. Nach den kurzen Vorbereitungen machte sie zwei Spiegeleier und warf noch ein paar Speckstreifen hinein. Dann legte sie alles ordentlich auf die Teller, holte noch etwas zu trinken und Gläser, die sie auf den Tisch stellte und ging dann in ihr Zimmer zurück.
Sie hatte noch etwa eine halbe Stunde und entschloss sich deshalb ihren Cousin Neji anzurufen. Schnell holte sie ihr Handy hervor, da er ihr vor einigen Tagen eine SMS mit seiner neuen Telefonnummer geschickt hatte.

Piep... Piep... Piep... Piep...

Hinata wusste nicht, wie oft es schon geklingelt haben musste, aber sie wollte nicht auflegen, sie musste mit ihm sprechen. Seit einer Woche hatte sie nun nichts anderes als eine SMS bekommen.

Sie seufzte, als sie das Telefon beiseite legte und aufgab. Wieso ging er denn nicht ans Telefon? Oder weshalb rief er sie nicht mal an? War ihm womöglich etwas passiert?

"Nein", sagte die Sechzehnjährige laut, "er wird nur schon in der Uni sein. Hoffe ich..."

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ihre jüngere Schwester lugte ins Zimmer. "Hey, bist du schon so verrückt geworden, dass du Selbstgespräche führst?"
Wie immer antwortete sie nicht auf die Sticheleien Hanabis. Sie war all die Jahre müde geworden das zu tun. Sie hatte keine Kraft mehr und sagte deshalb kein Wort, sondern schüttelte den Kopf. "Na egal, Vater sagte, du sollst nachher einkaufen gehen. Geld hast du ja." Und damit verschwand sie.

Zum wiederholten Male an diesem Morgen entfuhr der Blauhaarigen ein Seufzer. Heute hatte sie eigentlich keine Zeit um einkaufen zu gehen. Sie hatte bis drei Uhr Schule, um halb vier hatte sie Japanischunterricht. Ihre Großeltern stammten nämlich von dort. Und da ihr Vater es ihr nicht beibringen wollte und ihre Mutter nicht mehr da war, hatte sie sich einen Japanischkurs gesucht. Dieser endete um sechs. Daheim war sie dann erst eine halbe Stunde später, da sie mit der Bahn fahren musste. Außerdem musste sie noch lernen und Hausaufgaben machen. Und dann noch einkaufen und kochen?

"Das wird wie immer ein toller Tag...", dachte sie niedergeschlagen.


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"Also, alle Hefte und Bücher weg! Ich will nichts außer den Stiften, die ihr braucht, auf den Tischen sehen! Da ich letzte Stunde bemerkt habe, dass ihr kaum eine Ahnung habt, was ihr hier macht, dachte ich, schreiben wir einen Test. Ihr habt die ganze Stunde zeit, wer beim schummeln erwischt wird, bekommt eine sechs und wird zur Nachqualifizierung, auch Nachsitzen genannt, eingeladen. Und da gibt es keine Diskussion. Wer gelernt hat, wird es leicht haben. Wer nicht, der hat Pech gehabt."
Mit diesen Worten wurde Hinatas Klasse in der ersten Stunde des Tages an der Townsend Harris High begrüßt.
Sehr sympathisch war der Lehrer nicht, doch hatte er Recht. Die Schüler schenkten ihm selten ihre Aufmerksamkeit - was ihm relativ egal war. Er war der Meinung, dass die Jugendlichen selbst entscheiden konnten ob sie etwas lernen und aus ihrem Leben machen wollten, oder nicht.

Die Hyuuga hatte mit dem Test keine Probleme, war sogar vor Ende der Stunde fertig. Im Gegensatz zu ihren Mitschülern. Sie ächzten und fluchten gedämpft, da sie tatsächlich kaum verstanden, was da in schwarzen Schnörkeln, bzw. Buchstaben, auf dem vor ihnen liegenden Blatt stand.
Hinata fragte sich wie so oft, wie diese Menschen es bis zur High School geschafft hatten. Sie fand es schon verwunderlich, wenn jemand anderes als sie sich mal meldete oder gar etwas sinnvolles sagte. Sie hätte niemals gesagt, dass so gut wie alle ihre Klassenkameraden dumm seien, aber... das waren sie.

Der Rest ihres Schultages verging recht schnell und war wie immer. Sie sammelte gute Noten und war genau deswegen die Außenseiterin.
Als endlich das erlösende Klingeln ertönte, lief Hinata schnell zum angrenzenden Bahnhof. Dort stieg sie in einen der Busse, holte ihr Englischbuch heraus und lernte. Nach ca. dreißig Minuten stieg sie aus und stand vor einer anderen Schule, in der ihr Japanischkurs stattfand. Sie ging hinein, lief in den vierten Stock und fand dort - eigenartigerweise - niemanden vor. War sie denn die einzige von knapp dreißig Leuten, die heute kam?
Suchend blickte sie sich um, vielleicht hatte sie sich ja im Stockwerk geirrt. Doch nein, an der Wand neben der Treppe stand eine große vier. Also beschloss sie den Gang entlang zu laufen und zu schauen, ob noch eine Klasse Unterricht hatte. Und tatsächlich stand jemand vor einer der vielen Türen.
Es war ein Junge, etwa in ihrem Alter. Er war blond und hatte, soweit sie das von der Seite erkennen konnte, helle Augen. "Ähm, Entschuldigung?", sprach sie ihn an. Er hob den Kopf und sie blickte in azurblaue Augen. Wow, schoss es ihr durch den Kopf, als er freundlich fragte: "Ja, kann ich dir helfen?" Sie nickte. "Weißt du vielleicht, ob heute der Japanischkurs in Raum 405 stattfindet?" Der Junge schien kurz zu überlegen. "Ich weiß nicht, wer ist denn der Lehrer?" Sie antwortete: "Herr Nakajima."
"Der ist heute krank. Also wird dein Kurs wohl nicht stattfinden, tut mir Leid."
"Na ja, okay. Danke jedenfalls." Somit verließ Hinata das Gebäude.

Wenn der Kurs heute ausfiel, konnte sie ja schon mal einkaufen gehen. Und das tat sie auch.
Im Supermarkt um die Ecke suchte sie schnell ein paar Sachen zusammen, die ihr Budget nicht gleich sprengten, und danach machte sie sich auf den Weg nach Hause. Ihr Vater und ihre Schwester waren anscheinend noch nicht da. "Dann koche ich schnell und habe bis zum Abendessen Ruhe."

Eine halbe Stunde später saß sie in ihrem Zimmer und packte ihre Schulsachen aus, als ihr auffiel, dass sie gar nichts aufhatte. Ein seltenes Glück, wie sie fand. Also lernte sie für die anstehende, zweistündige Matheklausur, vor der sie jetzt schon Angst hatte. Sie war zwar gut darin, wie in jedem anderen Fach auch, aber dennoch hatte sie Angst.

Als die Blauhaarige auch mit dem Lernen fertig war, wusste sie nicht, was sie noch machen könnte. All ihre Bücher hatte sie mindestens dreimal durchgelesen, sie hatte gelernt, Hausaufgaben hatte sie keine, zum Rausgehen hatte sie keine Lust und Freunde, mit denen sie sich hätte treffen können, hatte sie leider nicht.
Also beschloss sie mal ein wenig im Internet zu surfen.
Sie gab aus Langeweile irgendwelche Stichworte in eine Suchmaschine ein und ging dann die Ergebnisse durch. Dadurch landete sie in einem Chatroom namens teenchat.com. Die Seite war interessant eingerichtet und anscheinend war dort halb Queens angemeldet. Oder zumindest die hälfte der Jugendlichen. "Ich registriere mich einfach mal, kann ja nicht schaden." Dabei wusste sie nicht, was dieser Tag für weit reichende Folgen haben würde. Folgen, die ihr Leben um hundertachtzig Grad drehen würden.

Hinata überlegte, was für einen Nickname sie sich geben sollte. Es sollte etwas sein, das zu ihr passte, etwas über sie aussagte. "Ich nehme einfach mal... Silent_Tears!" Nachdem sie es dann geschafft hatte sich dort anzumelden, loggte sie sich ein und ein großes, recht buntes Fenster öffnete sich. Rechts war eine schmale Liste mit den Chatteilnehmern zu finden und daneben eine große Fläche auf der erschien, was geschrieben wurde. Anscheinend musste man einen Nick anklicken um mit demjenigen zu schreiben. Sollte sie einfach jemanden ansprechen?
Diese Frage erübrigte sich jedoch, als sie von jemandem angeschrieben wurde.

BladeMistress: || Hey! Na, Lust zu schreiben? :) ||

Schnell tippte sie eine Antwort.

Silent_Tears: || Ja, klar. Wie geht's? ||
BladeMistress: || Ganz gut, und selbst? ||
Silent_Tears: || Ganz okay. ||
BladeMistress: || Dein Nick ist irgendwie... na ja, traurig. Hat das einen Grund? ||

Hinata überlegte, was sie jetzt schreiben sollte. Sie konnte doch nicht jemandem, den sie seit zwei Minuten kannte gleich ihre Lebensgeschichte erzählen. Obwohl... Aber was sollte schon passieren. Auch wenn es zufälligerweise ein Mädchen aus ihrer Klasse sein sollte, sie hatte ja ihren wirklichen Namen nicht erwähnt. "Ach, was soll' s", sagte sie zu sich selbst und tippte eine kurze Antwort.

Silent_Tears: || Das ist eine längere Geschichte. Ich habe zur Zeit nur ein paar Probleme mit meinem Vater und meiner Schwester. ||
BladeMistress: || Oh, das tut mir Leid. Ich hoffe das wird wieder :D ||
Silent_Tears: || Das hoffe ich auch. ||
BladeMistress: || Darf ich fragen woher du kommst? ||
Silent_Tears: || Ich komme aus Queens. Und du? ||
BladeMistress: || Ich lebe in Kalifornien und studiere momentan. ||

Sofort musste Hinata wieder an Neji denken, der ja auch in Kalifornien studierte.

Silent_Tears: || An welcher Uni studierst du denn? ||
BladeMistress: || Berkeley. ||
Silent_Tears: || Wirklich? Mein Cousin auch, er ist erst vor kurzem dorthin gezogen. ||
BladeMistress:
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