Deja-vu
Werwolfs Form kam und uns half. Er hatte seine Medizin genommen und konnte so selber entscheiden was er tat. Gott sei Dank, würde ich da mal sagen.
Hier muss jetzt wohl mal ich eingreifen, es gibt schließlich keinen Werwolf zurzeit…
…Puh, das ist gerade noch mal gut gegangen. War echt ganzschön anstrengend. Mein Atem geht schnell und vorsichtig lecke ich die aufgekommenen Wunden sauber. Plötzlich durchzuckt mich ein stechender Schmerz und ich zucke abrupt zusammen, doch eigentlich sollte ich Schmerzen durch die letzten dunklen Jahre schon gewöhnt sein. Sie sind alles andere als neu für mich und trotzdem kann man sich einfach nie richtig an sie gewöhnen.
Harry hat wirklich besorgt geschaut, ich glaube er hat ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil er mich da mit hineingezogen hat. Aber du hattest das auch immer, wenn wir es mal wieder zu weit getrieben hatten und Lilly sauer war. Die konnte uns ganz schön fertig machen. Bin echt gespannt, wie Hermine reagieren wird, wenn sie erfährt, was die Jungs gemacht haben. Verheimlichen können sie es ihr sowie so nicht.
Die Schule war, glaube ich, die schönste Zeit in meinem Leben. Dort hatte ich alle meine Freunde, die mich und meine Launen völlig akzeptierten. Vor allem du standest stets hinter mir, egal was ich mal wieder ausgefressen hatte. Vorher wurde ich immer von meiner Mum fertig gemacht, denn ich war das schwarze Schaf der Familie. Kannst du dir vorstellen, was das für ein scheiß Gefühl war? In der Schule aber hast du mir immer beigestanden, das werde ich dir nie vergessen.
Doch was danach kam, war wesentlich schlimmer…Askaban. Ich habe gelitten und nicht wegen den Dementoren oder der schrecklichen Einsamkeit. Nein, ich hatte schon lange keinen Lebenssinn mehr gesehen. Alles war für mich zu ende. Du, mein bester Freund, warst gerade gestorben, genauso wie die hübsche Lilly. In dieser Zeit war mir schon lenkst klar, was für eine Ratte, Wurmschwanz wirklich war. Ich machte mir Vorwürfe, denn ich hatte ihm vertraut, hatte ihm gesagt wo ihr euch versteckt hieltet und euch so geradewegs in die Arme Voldemorts gespielt. Es war meine Schuld, dass Harry ohne Eltern aufwachsen musste und dann auch noch bei diesen furchtbaren Muggeln.
Dreizehn lange Jahre hat es gedauert, bis ich verstanden hatte: Wenn ich mir nicht selber verzeihen würde, dann könnte ich ihm nicht helfen und auch er könnte mir dann niemals verzeihen, denn er würde nie die ganze Wahrheit kennen. Würde nie erfahren was für tolle Freunde wir beide waren und wie viel Spaß wir hatten.
Dieser Gedanke war der einzige der mir Kraft gab. Doch als ich endlich geflüchtet war, hatte ich mich verändert. Ich konnte mich nicht mehr wir früher über Kleinigkeiten freuen. Aus dem so lustigen und frechen Jungen ist ein gebrochener Mann geworden. Ich weiß du gibst mir nicht die Schuld für euren Tod, trotzdem ist es schwer mit diesen Gedanken zu leben. Du wärst der Letzte der wollen würde, dass es mir so schlecht geht, aber du fehlst mir James, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr. Wir waren die besten Freunde und haben wirklich alles gemeinsam gemacht. Was bleibt, sind die schönen, aber auch schmerzhaften Erinnerungen, die ich hüte, wie meinen Augapfel. Obwohl die Zeit weiter gelaufen ist, hat sich hier nichts geändert.
Hier in Hogwarts kann ich unsere Schulzeit wieder neu aufleben lassen. Es ist als wäre ich nie fort gewesen, dabei sind inzwischen schon gut 20 Jahre vergangen, seit dem wir unseren Abschluss gemacht haben. Vor allem die Personen sind ganz genau wie damals. Slytherins und Gryffindors sind immer noch die größten Feinde und auch Malfoy und Harry sind, wie du und Lucius, schon fast Erzrivalen.
Ich wandle durch das riesige Schloss und alles ist ein einziges, großes Deja-vu. Aber das ist auch gut, denn so ist es, als wärst du immer noch da, als hätte ich dich nie verloren. Eine einzelne Träne bahnt sich ihren Weg aus meinem Auge und läuft mir über das Gesicht, auch eine zweit kommt hervor, doch die wische ich schnell weg und straffe meinen Körper. Wenn ich schon nicht für dich da sein konnte, dann wenigstens für Harry und das ist unmöglich wenn ich nur an die Vergangenheit denke.
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So das war es.
Hoffe ihr konntet mit der Geschichte etwas anfagen und schickt mir Kommis *mit großen Hundeaugen ganz lieb schau*
Cucu
Mara91