Fanfic: Change
an doch dann sah er auf die Zigarette in ihrer Hand. Shikamaru nahm sie ihr aus der Hand, warf sie auf den Boden und trat darauf.
"Rauchen ist ungesund!", sagte er noch bevor er sich umdrehte und wieder in dem Club verschwand. Ino lächelte glücklich und sah ihm noch einmal verträumt hinter her, bevor sie ihm wieder zurück in den stickigen Raum folgte.
Sakura lief durch die dreckigen Straßen der Stadt, die Sicht von einem Schleier aus Tränen benebelt. Sie konnte wieder fast vollkommen klar denken. Und das was sie dachte schmerzte sehr. Sie hatte gedacht sie hätte endlich wahre Freunde gefunden. Doch jetzt wusste sie das sie niemandem mehr vertrauen könnte. Zu tief saß der Schmerz. Sie rannte so schnell sie konnte. Immer weiter trugen sie ihre Beine und sie blieb nicht stehen. Sakura wusste nicht wo sie war oder wo sie überhaupt hin wollte. Ihr Mund war trocken und sie atmete immer schwerer. Sie konnte einfach nicht mehr weiter laufen. Als sie langsam zum stehen kam blickte sie sich um. Es war stockdunkel und sie war allein. Angst aber hatte sie nicht. Ihr war jetzt alles egal. Schlimmer konnte es eh nicht mehr werden.
Oh doch das konnte es. Denn es fing plötzlich an zu regnen. Erst nur ein bisschen, doch dann schüttete es wie aus Eimern. Sakura sah sich weiter um. Sie suchte keinen Unterschlupf, denn ihr war es egal ob sie krank werden würde, dann müsste sie wenigstens Morgen nicht in die Schule. Langsam schleppte sie sich in die Richtung eines alten Spielplatzes den sie soeben endeckt hatte. Dort angekommen setzte sie sich auf eine der Schaukeln. Sie hatte aufgehört zu weinen, denn ihre Tränen waren versiegt.
Vieleicht hatte sie in ihrem Leben auch schon zu oft geweint. Aber sie hatte es nie getan wenn jemand dabei war, sondern nur Abends in ihrem Zimmer wenn keiner es sehen konnte. Sakura hatte oft heimlich geweint. Sie hatte angefangen ihr Leben zu hassen. Sie hatte gehofft all´ ihre Sorgen an diesen einem Abend zu vergessen aber ihre Trauer hatte sie dann doch wieder übermannt. Es war zum verzweifeln.
Sakura saß einfach da und blickte ins leere. Von ihrer Umgebung nahm sie fast gar nichts mehr war. Sie war alleine. Nicht nur jetzt, sie war eigentlich schon immer alleine gewesen. Sakura hatte zwar Eltern und Verwande die sie liebten aber keiner hatte sich wirklich jemals um sie gekümmert. Sie musste schon sehr früh selbständig werden. Sakura hatte nie wirkliche Freunde gehabt und es war ihr größter Traum gewesen sie zu haben. Nicht solche die sie nur wegen ihrem Geld mochten, sondern welche die mit ihr durch dick und dünn gehen würden. An Weihnachten hatte sie sich nie irgendwelche Materiellen Sachen gewünscht, wieso auch, sie hatte schließlich alles, sondern Freunde. Das war ihr einzigster Wunsch, den sie immer noch hatte.
Sakura hatte alles um sich herum vergessen. Sie merkte noch nicht einmal das ein Mann auf sie zu ging und sie an den Schultern schüttelte. Erst als er anfing ihren Namen zu rufen schreckte sie aus ihren Gedanken hoch und sah ihn ängstlich an.
"Sakura, ich bin es doch nur James. Ich habe sie schon überall gesucht. Ihre Mutter macht sich schon Sorgen um sie.", sagte der Angestelte ihrer Mutter besorgt. Schnell wischte sie sich die Überreste ihrer Tränen aus dem Gesicht und lächelte ihn gespielt fröhlich an. "Entschuldige. Ich komme sofort.", sagte sie und ihre Stimme klang erstaunlich fest. Zusammen gingen sie zu dem Auto und stiegen ein. Er auf den Fahrersitz und sie auf den Rücksitz des dunkelblauen Autos.
Als sie nach ungefähr 10 Minuten zu Hause ankamen, war Sakura so müde das sie noch nicht einmal auf ihre wütende Mutter einging die sie aufgebracht fragte wo sie so lange gewesen war.
"Morgen, ja?!", brachte Sakura nur noch heraus und ging an ihrer verwirrten Mutter vorbei, die Treppen hoch in ihr Zimmer.
Langsam zog sie sich ihre, mal wieder, viel zu hohen Schuhe und dann das durch den Regen durchgeweichte Kleid aus. Schnell zog sie sich eine kurze graue Hose und ein schwarzes T-shirt als Schlafanzug an und ging gähnend in ihr Bett. Als sie dort lag konnte sie nicht einschlafen, obwohl sie eigentlich todmüde war. Zu viele Dinge schwirten ihr Momentan durch den Kopf. Sie drehte sich zur Seite und schloss die Augen, in der Hoffnung so endlich einschlafen zu können. Noch eine ganze Weile lag sie so da und konnte beim besten Willen nicht schlafen. Doch irgendwann war sie so müde von dem ganzen weinen und dem anderen was sie erlebt hatte und sie fiel in einen unruhigen, traumlosen Schlaf.
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Nächstes Kapitel: Runaway