Jetzt lieg ich wieder hier. Dort wo alles angefangen hat. Und dort, wo auch alles zu Ende gehen wird. Ich kann es nicht ändern. Denn es war mein Wunsch. Ich werde ihn mir letztendlich doch noch erfüllen. Seit du gegangen bist hab ich mir nichts mehr als das gewünscht. Denn dieser Schmerz ist jetzt unerträglich. Er lässt mich innerlich verbrennen und dieses Feuer kann ich nicht stoppen. Es nimmt seinen Lauf, ich schaue zu und mache nichts. Auch das beweist, dass ich schwach bin und das werde ich auch immer bleiben. Von Anfang an war ich schwach und so egal wie oft ich trainiert habe, wie oft ich davon zusammengebrochen bin, weil ich über meine Grenzen gegangen bin, ich werde es auch immer bleiben. Ich wollte stark werden, ich wollte dir beweisen das auch ich dich beschützen kann, dass ich genauso stark sein kann wie du. Und ich habe mein Versprechen das ich mir gegeben hab nicht gehalten. Ich bin genauso schwach wie früher. Und das liegt allein daran, das ich Gefühle empfinde.
Gefühle... Sie können so schön sein, und im nächsten Moment zerstören sie alles. Sie haben mein ganzes Leben zerstört! Und wenn ich jetzt gehe, wenn ich dieses in Gefühlen ertränktes Leben verlassen werde, würde mich niemand vermissen. Deshalb habe ich mich auch so entschieden. Ich will nicht mehr und ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Meine Tränen sind schon lange versiegt. Sie haben mich immer begleitet auch wenn alle gegangen sind. Und letztendlich haben auch sie mich verlassen. Doch soll ich sie deswegen hassen?
Nein, sie können nichts dafür. Ich bin an allem Schuld. Und trotzdem habt ihr immer gesagt es wäre nicht meine Schuld. Aber ihr habt mich belogen, das spüre ich. Denn auch ich habe Augen, ich bin noch nicht erblindet. Und dieser Schmerz, diese Schuld die ich in mir trage bringen mich langsam um. Eure Liebe die ihr für mich verspürt raubt mir meine Luft zum atmen. Doch ihr merkt das nicht. Ihr könnt nichts dafür das ich so dumm war. Es ist nicht eure Schuld das ich jetzt wieder dort angekommen bin, wo ich begonnen habe. Doch diesmal mit einem gebrochenen Herz.
Ich liege schon seit einer Ewigkeit hier, die aber auch nur ein paar Sekunden sein können. Hier in diesem leeren Raum. In dem der ganze Schmerz begonnen hat. Das alte Akademiehaus, dass jetzt schon seit langem leer steht. Genauso verlassen wie ich. Im Stich gelassen. Von jedem nur benutzt und dann schließlich weggeworfen. Ausgebraucht. Nutzlos.
Ein kalter Wind bläst durch die ausgehölten leeren Fenster. Ohne Schutz vor der Kälte, ausgeliefert. Die Kälte verbreitet sich in dem Akademieraum, indem früher Team7 bestimmt wurde. Vielleicht hätte sich alles geändert wenn ich nicht mit dir in ein Team gekommen wäre und trtozdem, auch wenn ich dachte nachdem du mich schließlich an Orochimaru verraten hast würde ich dich nicht mehr lieben. Aber mein Herz sehnt sich so sehr nach dir. Nur ein Gedanken an dein Gesicht lässt einen neuen Schmerz in mir frei.
Der kalte Wind weht mein, in der Zwischenzeit wieder langes, rosanes Haar zur Seite. Eigentlich sollte ich jetzt frieren. Es ist eine dunkle Winternacht und ich sitze nur mit einem weißen, langen Kleid auf dem kalten Steinboden.
Neben mir liegt ein Kunai. Das Kunai das ich bei unserer letzten Begegnung mitgenommen habe. Dein Kunai, Sasuke.
Langsam hebe ich es auf. Niemand wird mich je vermissen. Niemand wird je nach mir fragen und nie wird jemand eine Antwort bekommen. Ich werde für immer schweigen.
Ich nehme das kalte Kunai und setze die scharfe Klinge an meine rechte Hand, genau über die Aorta, die Hauptader. Wie ein Messer durschneidet die Klinge meine Haut und schließlich auch die Ader. Rotes, warmes Blut strömt an meinem Arm entlang. Der Schmerz sollte kommen, doch ich fühle nichts. Ich wiederhole dasselbe auch an der linken Ader. Ich spüre nichts. Schmerzloser Schmerz. Ich spüre wie langsam das Leben aus mir weicht. Ich lehne mich an die kalte Steinwand. Niemand wird mich finden, niemand wird es je interessieren.
Meine Sicht verschwimmt, die Kerze neben mir erlischt langsam, genau wie meine Lebensgeister. Ich will schon meine Augen schließen da höre ich mehrere meinen Namen schreien. Doch ich will euch nicht hören, oder sind es etwa die Engel die mich leise rufen. Ich schließe langsam meine schweren Augen. Ich höre Schritte, sie kommen immer näher, immer schneller. Ich will nicht das mich jemand findet! Ich will wenigstens dann alleine sein, wenn ich sterbe. Meine Augen sind noch immer zu, bis irgendjemand so nahe ist, das ich schon jeden Atemzug hören kann. Ich will es aber nicht hören! Ich will einfach nicht mehr. Ich werde meinen Tod sehr gerne empfangen. Mein Namen wird gerufen, ich merke auch wie mehrere Personen über mir stehen. Doch ich will euch nicht sehen, ihr habt mich in der schwersten Zeit meines Lebens alleine gelassen. Also kommt nicht erst dann, wenn es zu Ende ist.
„Sakura!!! Mach deine verdammten Augen auf!!!“ Ich kenne diese Stimme, nein, dass kann nicht wahr sein! Das ist ein verfluchter Trick. Aber warum hört es sich dann so echt an?
Mühsam öffne ich meine Augen und blicke in zwei schwarze Augen, sie sind noch schwärzer als jede Winternacht. Sasuke? Das kann doch nicht sein, oder doch? Ich blicke hoch. Dort sehe ich Naruto, wie er entsetzt in mein Gesicht schaut. Er ruft meinen Namen und weint, nur um mich. Doch ich will das nicht. Wenn ihr mich immer verlassen habt, warum seit ihr dann jetzt da? Was bringt es wenn ihr meinen Namen ruft? Ihr wisst doch alle wie ich heiße, hört auf damit!! Ihr sollt mir nicht helfen, nein, last mich alleine!!! Ich schließe meine Augen. Ich möchte nicht mehr hier sein, wenn ihr merkt das ihr mich liebt. Ich werde es sehen, aber von einem anderen Platz. Aus einem anderen Winkel.
„Sakura. Ich...Ich liebe dich.“ Ich reise meine Augen auf. Das kann doch nicht wahr sein, oder? Jetzt da ich von dieser Welt verschwinde fängst du an mich zu lieben? Aber wenn doch? Mein Mund öffnet sich langsam:“Ich...liebe...dich auch. Für...immer......“ Eine Träne rann über meine Wange. Ich schloss meine Augen. Das war das letzte was ich erblicken sollte. Dein tränenerfüllter Blick. Dein wunderschönes Gesicht. Eine weitere Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. Sie haben mich jedesmal begleitet. Und jetzt in diesen letzten Sekunden werden sie auch bei mir sein. Ich vertraue ihnen. Sie werden mich nie im Stich lassen. Ich spürte noch wie Sasuke meine rechte und Naruto meine linke Hand ergriff. Bevor ich endlich hinüber ins weiße Licht trat, spürt ich wie plötzlich all der Schmerz von mir wich. Endlich konnte ich loslassen. Danach spürte ich nur noch wie mein Körper leicht wurde. Das war der Zeitpunkt in dem ich in eine andere Welt schritt.


i~*~ Auf dem Grabstein von Sakura~*~
Eine letztendlich erfüllte Liebe
Doch trotzdessen hatte der Tod kein erbarmen gezeigt
Zwei liebende Herzen,
sie werden auch den Tod überwinden
Auch wenn du nicht mehr bei uns bist,
du bleibst immer in unseren Herzen
In unendlicher Liebe,
deine Familie, Sasuke Uchiha, Naruto Uzumaki
Angehörige und Freunde/i

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Ich sag nicht viel dazu, ich hoffe nur es hat euch gefallen, auch wenn es vllt ein bisschen traurig war.

LG, eure Juli