Wahrheit?
Ankunft
Es war Nachmittag, schon fast Abend.
Das Mädchen saß auf einem Stein und malte ein Bild, eins hatte sie schon fertig. Es lag neben ihr auf dem Stein.
Da sie sehr arm war, versuchte sie so wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen. Sie würde fast alles für ein Stück Brot oder sauberes Wasser tun.
Nach einer Weile kam ein junger Mann vorbei.
Er trug einen langen schwarzen Mantel, auf dem rote Wolken aufgestickt waren.
Sie sah den Mann flehend an und sagte mit leiser Stimme: , die sie selbst überraschte, da sie sonst eine eher kräftige Stimme hatte,
„Herr, haben sie Mitleid mit mir, ich verlange nicht viel, bitte. Ich würde auch alles dafür tun!“
Der Mann schaute das Mädchen an, mit keiner Miene im Gesicht, sodass das Mädchen nicht herraussehen konnte, ob der Mann nun böse war oder ob er ihr nun etwas Geld geben würde.
Er sagte knapp zu dem Mädchen:
„Dann komm mit.“
Das Mädchen war so überrascht, dass der Mann ihr anbot, mit ihm zu gehen, dass sie einen Moment brauchte und erst nachdem der Mann sich einige Meter entfernt hatte, aufstand und ihm nachrannte.
Sie kannte sich nicht sehr gut mit Ninjas aus, aber sie hatte schon von einer Gruppe aptrüniger Ninjas gehört, die sich selbst Akatsuki nannten.
Sie erkannte es daran, da das Blätterzeichen von seinem Stirnband durchtrennt wurde, also durchgeschtrichen war. Das sah sie aber erst jetzt, nachdem sie eine ganze Weile mit ihm mitgegangen war. Nun hätte sie sich gewünscht, nicht mit ihm mitgegangen zu sein, sie hatte Angst, obwohl sie noch kein Wort miteinander gewechselt hatten, oder gerade deswegen.
Nach ca. 2 Stunden erreichten sie ihr Ziel.
Die Schritte des Mannes wurden langsamer und er ging einen kleinen Waldweg entlang, der fast gar nicht zu sehen war. Dann dauerte es nicht mehr lange bis sie eine Art Häusergruppe erreichten.
Der Mann ging geradewegs in Richtung Mitte und blieb vor dem größten Gebäude stehen.
Er sagte zu dem Mädchen :
„Du bleibst hier, rühr dich nicht von der Stelle!“
Sie gehorchte und wartete. Der Mann ging die Treppen hoch und kniete sich vor den Eingang, zog seine Schuhe aus und fragte nach drinnen, ob er mit „dem Leaderer“ reden könne. Er ging hinein, ohne dem Mädchen noch eines Blickes zu würdigen.
Sie konnte nicht hören was in dem Haus gespochen wurde, obwohl sie ein ausgezeichnetes Gehör hatte.
Sie müssen sich wohl in ein hinteres Zimmer begeben haben.
Nach einer Weile kam ein etwas älterer Mann aus dem Haus, ging zu dem Mädchen und begutachtete sie.
Er nahm das Kinn des Mädchens, um dessen Gesicht zu betrachten.
Zwei blaue Augen,wobei das eine sehr viel heller wie das andere war, guckten ihn ängstlich, aber auch selbstsicher aus einem schmutzigen Gesicht an.
Sie hatte feuerrote, lange, zerzauste Haare, die etwas über ihre Augen fiehlen.
Nachdem er sie von oben bis unten begutachtet hatte, ging er wieder mit dem Mann, der sie hierher gebracht hatte, in das Haus.
Doch diesmal konnte sie sie verstehen.
Die kräftige Stimme des älteren konnte man nicht überhören. Er sagte:
„...und du bist sicher, dass du das aus ihr rausholen kannst, was wir hier benötigen? Meiner Meinung nach sieht sie wie ein kleines, armes Straßenmädchen aus, das noch nicht einmal lesen kann, geschweige denn...“
Der junge Mann unterbrach ihn:
„Sie hat Potenzial! Sie ist es, die wir gesucht haben!"
„Naja, wenn du meinst das du etwas aus ihr rausholen kannst, Itachi, dann tu dein bestes. Aber du weißt, dass es ein Mädchen ist? Das wird die Sache für dich erschweren, immerhin ist sie nicht gerade die hässlichste!...“
„Nein, sie verstehen nicht! Sie ist die, die wir gesucht haben, seit Monaten! Ihre...“
Indiesem Moment ertönte ein lautes Geräusch, sodass sie nichts mehr verstand.
Als es wieder erlosch hörte sie wie Itachi sagte:
„...und wenn sie unsere Erwartungen nicht erfühlen kann, dann...naja niemand wird sie vermissen!“
Diese Worte erschreckten das sowieso schon verängstigte Mädchen umso mehr.
Dann kam der Junge Mann, der wohl Itachi hieß, wieder zu ihr raus und ging ohne sie nur anzusehen in eine kleinen Hütte. Sie ging ihm hinterher.
„Du kannst dich dort waschen. Ich besorge die in der Zwischenzeit neue Kleidung“, meinte Itachi und ging auch sofort los.
Sie schaute sich einen Moment lang um und fing dann an sich das Gesicht zu waschen, und etwas von dem külen Wasser zu trinken. Da sie sich schon lange nicht mehr gewaschen hatte, dauerte es etwas länger als geplant. Dann kam Itachi auch schon wieder.
Er hatte ein kleines Bündel dabei und auch etwas zu Essen. Er ging in ein Nebenzimmer, damit sie sich in Ruhe umziehen und etwas essen konnte.
Er kam wieder in das Zimmer und sagte zu dem Mädchen:
„Du wirst nun einige Zeit hierbleiben. Du kannst in dem Zimmer davorn schlafen „
,er wieß auf einen kleinen Raum neben dem Zimmer, wo Itachi eben auf sie gewartet hatte,
„und deine Sachen aufbewahren...“
Das Mädchen verbeugte sich schnell und sagte leise:
„Danke, mein Herr!“
„Wie heißt du?“
„Katana“
,antwortete sie schüchtern.
„Das ist ein eher untypischer Name für ein Mädchen, besonders für eins wie du! Wer hat dir diesen Namen gegeben?“
„Es war der Wunsch meines Vaters, bevor er in den Krieg gegen den Neunschwänzigen gezogen ist... Das Katana war seine bevorzugte Waffe.“
„Bist du dem Neunschwänzigen begegnet?“
„Nein.“
„Dann wird es bald dein erstes mal sein!“
Katana blickte Itachi verdutzt an:
„Wie meint ihr das?“
„So wie ich es gesagt habe! Du wirst bald gegen den Neunschwänzigen kämpfen, na gut nicht direkt, aber gegen den Jungen, der ihn in sich trägt! Aber erst wirst du ihn beschatten, dann lernst du ihn erst richtig kennen. Da hat ein hübsches Mädchen in seinem Alter doch echte Chancen, oder? Morgen fangen wir mit dem Training an. Heute kannst du dich ersteinmal ausruhen.“
„Aber ich kann nicht kämpfen!“
,stotterte sie.
„Deshalb wirst du es lernen!“
Katana nickte nur und ging in ihr kleines Zimmer.
Wie lange hatte sie schon nicht in einem richtigen Bett gelegen? Es kam ihr eine Ewigkeit vor.
Es waren ja immerhin ein paar Monate, seitdem ihre Mutter getötet wurde und sie kein Geld mehr zum Leben gehabt hatte und so betteln gehen musste!