Geheimnisse einer Nacht...
...aber für immer dein!
One & Only!!
Heyo ihr...ich nochmal *smile*!!! Will nicht lang stören, wollt nur um Feedback betteln *auf knien rutsch*...xD
Lasste mir doch ein paar Kommis da, wenn ihr schon da seid!!!
So, was haltet ihr euch eigentlich so lang hier oben auf??? Fangt endlich an zu lesen!!! ^.~
Bis dann,
Hoshi-Zora!!!
Ich sitze allein in der kleinen Hütte am Rand des Dorfes Musashi. In meiner Hand halte ich ein kleines gebundenes Buch, ein Fotoalbum. Damals hatte ich mich für ein Leben an deiner Seite entschieden und jetzt, wo ich mir unsere Hochzeitsbilder ansehe, bereue ich es nicht im geringsten. Es sind sehr schöne Fotos: Sowohl traditionell und feierlich, als auch fröhlich und friedlich. Seit diesem Tag sind fünf Jahre vergangen, in denen ich nicht einen Tag an uns gezweifelt habe. Aber da ist noch etwas, was mich in manchen Nächten weckt und mich in warmen Sommernächten draußen umherwandern, zu Beginn sogar weinen ließ. Wenn du mich dann findest und mich fragst, was ich habe, frage ich mich: Vielleicht habe ich Schuldgefühle? Ich habe dir nie von dieser Nacht erzählt. Es war, kurz nachdem ich mich für unsere gemeinsame Zukunft entschieden hatte. Ich hatte mich wieder einmal mit dir gestritten, wegen Kikyo. Du hast dich wieder mit ihr getroffen, kurz nachdem du mir deine Liebe gestanden hattest. Ich war verletzt und bin in den Brunnen gesprungen, ohne dich erklären zu lassen, wie schon so oft... Doch dieses Mal wusste ich, dass ich ganz bestimmt wieder zurückkehren würde. Außerdem musste ich mich noch von meinen Freunden verabschieden. Sie luden mich zu unserem alljährlichen Maskenball ein. Es sollte ein schöner Abend werden...
Wir saßen an einem kleinen Tisch, in unseren wunderschönen Kleidern und von Masken verhüllt, lachten viel und tranken auch einiges; bis ich dann zum Tanzen aufgefordert wurde und einwilligte. Der junge Mann, mit dem ich tanzte, war schweigsam, doch ich konnte unter seiner Maske erkennen, wie er lächelte und seine Augen mich anstrahlten. Ich war bald erschöpft, vom vielen Lachen und Tanzen. So entschuldigte ich mich, ohne mit ihm ein Wort gewechselt zu haben. Er nahm meine Hand und berührte sie sanft mit meinen Lippen, als er eine Verbeugung andeutete. Ich lächelte ihn verlegen an und ging zu meinen Freunden zurück. Wir scherzten viel und tranken noch einiges, bis mir die tanzenden Lichter, die stickige Luft und der Wein zu Kopfe stiegen. Unbemerkt, wie ich dachte, schlich ich mich in den kühlen Garten. Ich atmete die wohltuende und gutriechende Sommerluft ein und sah mich um. Der Garten war sehr groß und prächtig: Große Bäume mit ausladenden Ästen standen zwischen den verschiedensten Pflanzen. Ein kleiner Bach, der unter einer Gartenbrücke floss, verlieh dem Garten seine Stimme und ein daran entlangführender Kiespfad lud zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Der Garten war nur im vorderen Teil beleuchtet, so dass ich seine Größe nicht einschätzen konnte, was mir durch den Wein sowieso schwer fiel.
„So treffe ich euch wieder, maskierte Schönheit.“ Ich zuckte bei der Stimme leicht zusammen, da ich dachte, ich wäre allein. Doch nun hörte ich auch seine Schritte, die hinter mir zum Stehen kamen. Ich hätte einfach gehen können, aber ich ließ mich vorerst auf das Spiel ein. „Nun, wenn ich maskiert bin,“ sagte ich und drehte mich um, „wie wollt ihr dann erkennen, ob ich wirklich diese Schönheit bin, von der ihr sprecht?“ Es kam mir alles merkwürdig vor, wie in einem Traum. Aber – war es nun ein guter oder ein schlechter Traum?
Er hob eine Hand und legte sie an meine Wange, auf die Maske. „Ich kann es nur erahnen!“, hauchte er. Für einen Moment schloss ich meine Augen und genoss diese wunderbare Atmosphäre. Als ich sie wieder öffnete, bot er mir seinen Arm an. Ich zögerte kurz, hagte mich dann aber ein und wir gingen durch den Garten spazieren, immer tiefer in die schwarze Nacht.
Nach einer Weile entdeckte ich eine Bank, die an dem Bach stand und setzte mich. Als ich mich umsah, konnte ich meinen fremden Begleiter in der Dunkelheit nicht ausmachen und wollte wieder zurückgehen, als er wieder vor mir stand. Er reichte mir eine Rose. „Ich kann bei der Dunkelheit diese Blume nicht sehen und doch weiß ich, dass sie schön ist. Es ist dunkel, wollt ihr eure Maske nicht abnehmen?“ Er hatte seine Maske wohl schon abgenommen, denn ich konnte seine Stimme deutlicher hören. Also tat ich es ihm gleich und spürte erleichtert die kühle Abendluft auf meinem erhitzten Gesicht. Ich roch an der Rose: Wohlriechend, wie der restliche Garten. Ich spürte, wie der Fremde mich in der Dunkelheit musterte. „Wollt ihr euch nicht setzen?“ Doch statt einer Antwort, ging er langsam um die Bank herum und blieb hinter mir stehen. Ich fing an zu zittern. War mir kalt oder... „Fürchtet ihr euch?“ Der Wein hatte mich mutiger gemacht – oder töricht! Doch langsam ließ seine Wirkung nach und ich hoffte, dass es kein Fehler war, mit ihm zu gehen. Langsam stand ich auf und hielt die Rose, wie eine Art Schwert fest umklammert. Ich ging ein paar Schritte von der Bank weg, bis ich spürte, wie sich zwei Arme von hinten um mich schlossen und ich sanft noch hinten gezogen wurde. Ehe ich auch nur versuchte mich zu wehren, hörte ich wieder seine warme Stimme an meinem Ohr. „Ihr braucht euch nicht zu fürchten, ich beschütze euch. Niemand wird euch etwas antun!“ Ich weiß nicht warum, aber ich glaubte ihm. Ich entspannte mich etwas und schon bald spürte ich seine sanften Lippen in meinem Nacken, dann auf meiner Schulter. Ein Teil von mir gab sich dem Geschehen hin, seufzte vor Zufriedenheit. Doch der Rest in mir schrie vor Empörung und Wut – schimpfte mich aus! Immer wieder sah ich dich vor mir, wie deine goldenen Augen mich traurig und enttäuscht ansahen, während ich meine schloss, aus denen nun Tränen traten. Doch dann sah ich ein anderes Bild vor mir: Ich sah dich und...Kikyo! Wie oft musste ich mit ansehen, wie du ihr Versprechen gabst und sie sogar geküsst hast?! Auf einmal erstarb der Schrei in mir zu einem heiseren Wimmern und ich drehte mich trotzig um. Ich betrachtete meinen Gegenüber kurz und wurde gleich wieder von seinen leidenschaftlichen Küssen empfangen.
Ich weiß nicht, wie lang wir da draußen in der Finsternis standen, doch als wir uns voneinander lösten und ich in den mondlosen Himmel sah, wallte das Wimmern wieder zu einem klagenden Schrei an. Neumond – war es nicht eine traurige Ironie, dass du in dieser Nacht am verletzlichsten warst? Ich trat einen Schritt zurück, dann noch einen. Den Blick stumm in den Himmel gerichtet weinte ich bittere Tränen. So oft hattest du mich verletzt und mir mehr als einmal das Herz gebrochen und ich bin doch immer bei dir geblieben, damit meine Narben verheilen konnten. Und nun hatte ich mich selbst verletzt, weil ich uns betrogen hatte. Du würdest es nie erfahren, aber ich hatte mich mit einer Lüge für´s Leben gestraft. Wie dumm war ich doch! Wie schwach, dass ich in einem Moment der Einsamkeit der Trauer in meinem Herzen nachgegeben hatte!
Ich ließ die Rose fallen und lief so schnell ich konnte zurück zu den bunten Lichtern des Festes. In die Welt, in der die Menschen ihre Lügen und Geheimnisse mit Masken verhüllten, so wie ich jetzt meine Tränen verhüllte.
Einen Monat später saß ich mit dir unter unserem Goshinboku, wo wir uns das erste Mal trafen. Du hattest mir eine Blume ins Haar gesteckt – es war eine Rose – und einen Ring an den Finger. Ich weinte und versprach dir meine ewige Liebe und Treue...
Die Tür geht auf und ich werde aus meinen Gedanken gerissen. „Kagome, kommst du raus? Miroku und Sango sind da und Shippo hat mit Kaede das Essen schon fertig! Es gibt Ramen!“ Einen Moment sehe ich dich irritiert an, dann lächel ich. Ramen...das wird sich wohl nie ändern. Es war das erste Gericht, dass ich dir zu Beginn unserer Reise gekocht hatte. „Natürlich.“ Ich lege das Buch beiseite und will aufstehen. „Warte, ich helfe dir!“ Du ziehst mich vorsichtig hoch und betrachtest mich von oben bis unten, wobei du an meinem Bauch hängen bleibst. Ich streiche über diesen und lächel wieder. „Bald, Inuyasha! Komm jetzt, sonst verhungern wir zwei!“ Er nickt und geht voraus. Ich folge ihm. „Es bleibt unser Geheimnis!“, flüster ich und streiche mir wieder über den Bauch.