Kaito Kid trifft Red Rose - Tatort: Österreich
Aoko nach. „Ich… Ähm… Also…“ begann Saguru zu stottern. Aoko sagte verwundert: „Nanu? Du bist ja ganz rot im Gesicht.“ Kaito nutzte das aus und ließ gleich wieder eine Anspielung fallen: „Na? Du hast wohl ein kleines, schmutziges Geheimnis?“ Mit einem eiskalten Blick meinte Hakuba: „Was du nicht sagst… Dabei bist du genauso rot angelaufen!“ Akako drückte einen Finger in Kaitos Wange und sagte: „Stimmt. Genau hier bist du feuerrot!“ „Lass das!“ meinte Kaito genervt und schob ihre Hand beiseite. Aoko, die nicht wusste, was los war, fragte: „Ihr vertragt hier oben wohl die Sonne nicht?“ Irritiert kam von allen dreien ein „Häh?“ „Na, wenn ihr jetzt schon Sonnenbrand bekommt…“ „Was du nicht sagst…“ kam es perplex von Kaito. „Etwa nicht?“ fragte Aoko nach. „Für mich sieht das eher nach was anderem aus…“ meinte Akako spitz. „Und nach was?“ wollte Aoko wissen. „Tja… Verlangen… Erwartungen… Schuldgefühle… irgendwie so was in der Richtung“ mutmaßte Akako. „Jetzt hör aber auf!“ kam es gleichzeitig von den Jungs. – Und schon erschall der laute Ruf ihrer Klassenlehrerin, damit sie die Museumsführung beginnen konnten.
Kaito konnte ebenfalls das Museum nicht genauer unter die Lupe nehmen, da Saguru ihn auf Schritt und Tritt verfolgte. – Nachdem die Führung zu Ende war, schloss sich Hakuba den anderen beiden Schülerdetektiven an, während Kaito mit seinen Klassenkameraden zur Herberge zurück musste.
In Robin’s und Rose’s Zimmer beratschlagten die beiden, wie sie am besten den Ice Crystal klauen konnten, ohne dass sie von den Detektiven geschnappt, oder von Kid überlistet werden.
„Wie wäre es, wenn wir diesmal mit einem Lockvogel arbeiten würden?“ meinte Rose plötzlich. „Lockvogel? Wie meinst du das?“ fragte Robin misstrauisch nach. „Nun ja… Jemand müsste die Detektive ablenken… Oder zumindest einen von ihnen beschäftigen…“ sagte Rose mit einem scheinheiligen Grinsen im Gesicht. Robin sah ihre Freundin mit einer hochgezogenen Augenbraue immer misstrauischer an, sagte aber nichts.
Als Rose nach sekundenlanger Stille immer noch keine Antwort bekam, fuhr sie fort: „Es macht dir doch bestimmt nichts aus, den blonden Detektiven wieder zu sehen, oder?“ Mit geweiteten Augen fauchte Robin: „Und OB mir das was ausmacht!“ Rose lachte: „DAS hab ich mir schon fast gedacht!“ Mit zusammengekniffenen Augen zischte Robin: „Das wäre genauso, als wenn DU dich freiwillig mit Kaito treffen würdest!“ Rose’s Lachen verstummte. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck meinte sie: „Na schön. – Wollen wir’s ausknobeln?“ „Meinetwegen“ knurrte Robin.
Kaito grübelte ebenfalls, wie er die Schülerdetektive austricksen konnte. – Denn der Kommissar und die restlichen Polizisten stellten kein wirkliches Problem dar. – Aber dann war da ja auch noch Rose…
Währenddessen wollte Kommissar Nakamori von Shinichi und Heiji wissen: „Sagt mal… Wieso seid ihr eigentlich hier?“ „Och… wir haben ’nen Tipp bekommen, dass Kid hier zuschlagen wird“ begann Heiji. „Ja. Und da haben wir uns einen Tag frei genommen“ grinste Shinichi. – Dass der Tipp von Saguru kam, der einen seiner Mitschüler für Kaito Kid hielt, behielten die Jungs lieber für sich. Der Kommissar war so schon übellaunig genug, dass nun gleich 3 selbsternannte Schülerdetektive am Tatort herumschwirrten, dass sie ihn nicht auch noch damit >belästigen< wollten, dass Kid wahrscheinlich mit seiner Tochter in eine Klasse geht…
Es war kurz vor 20:00 Uhr, als ein junges Mädchen zum Museum ging und Saguru Hakuba zu sprechen wünschte.
Der tauchte auch schon kurz darauf am Eingang auf und fragte sie, mit geröteten Wangen, erstaunt: „Robin? Was machst DU denn hier?“ *DAS wüsste ich auch gern… Blöde Wette!* waren ihre Gedanken, aber stattdessen fragte sie, ebenfalls mit geröteten Wangen: „Darf ich mit dir ins Museum?“ Das Rot wich von Saguru und er fragte misstrauisch nach: „Was hast du vor?“ „Och… Nur einem Dieb zugucken…“
Noch immer voller Misstrauen, fragte er: „Wieso sollte ich dich hineinlassen?“ Gespielt beleidigt meinte sie: „Warum denn nicht? – Schließlich ist nur Red Rose eine Diebin. – Oder hast du je gehört, dass ein Rotkehlchen an irgendwelchen Diebestouren beteiligt war?“ „Als wir uns in Japan trafen, sah das aber GANZ anders aus.“ „So? Hatte ICH denn da etwas gestohlen gehabt?“ fragte sie ihn, mit einem festen Blick.
Er dachte nach: *Hatte sie das nicht? – War das wirklich Red Rose gewesen?* Er war sich nicht mehr sicher. – Aber schließlich willigte er ein, dass sie mit ins Museum durfte. – SO konnte er sie besser im Auge behalten, während sich seine >Kollegen< um die anderen kümmerten.
Als sie den Raum betraten, in dem das Collier lag, sah das Mädchen ganz erstaunt die anderen Personen an, die sich ebenfalls dort befanden. – Mit Kudo und Hattori, sowie den ganzen Polizisten hatte sie ja schon gerechnet, aber dass sowohl Kuroba, als auch die beiden Mädchen dort waren…
Mit einem innerlichen Seufzer dachte sie: *Das darf doch wohl nicht wahr sein! – Sollen wir wirklich schon wieder dieselbe Idee gehabt haben?*
Kaito, der ebenfalls ganz erstaunt war, fragte sich: *Was macht DIE denn hier?*
Heiji und Shinichi sahen zuerst das Mädchen, anschließend Saguru perplex an. „Entschuldigt uns mal für einen Moment“ sagte Shinichi zu den anderen, indem er und Heiji Saguru beiseite nahmen und sich im Flüsterton (auf japanisch) unterhielten, während das Mädchen zu den anderen ging.
„Was hast du dir denn DABEI gedacht?“ fragte Shinichi scharf. Auch Heiji meinte vorwurfsvoll: „Biste jetzt völlig übergeschnappt?“ Doch der blonde Detektiv hob abwehrend seine Hände hoch und meinte: „Immer mit der Ruhe. – So kann ich viel besser auf sie aufpassen. – Außerdem ist nicht SIE die Diebin, sondern die andere…“ Noch immer etwas wütend sahen die andern beiden Detektive schließlich ein, dass er Recht hatte. – Zumindest, dass man ein wachsames Auge auf sie haben muss.
Kaito unterhielt sich währenddessen mit dem Neuankömmling auf deutsch: „Na? Was habt ihr JETZT wieder vor?“ Robin, die so tat, als ob die Frage nicht ihr gegolten hätte, sah sich gelangweilt im Raum um und antwortete nebenbei: „Dasselbe wie du?“
Aoko und Akako, die kein Wort von dem verstanden, unterhielten sich ebenfalls im Flüsterton. „Ist das nicht eines der Mädchen, von denen du meintest, dass sie uns vor dem Museum angestarrt hätten?“ fragte Aoko. „Ich weiß nicht… Ich bin mir da nicht so ganz sicher…“ kam die nachdenkliche Antwort von Akako.
„Wer sind eigentlich die beiden Mädchen?“ fragte sie plötzlich. „Hm? Ach, das sind nur Klassenkameradinnen.“ „So-so…“ Mit einem schelmischen Grinsen fragte Kaito: „Wieso interessiert dich das? Bist wohl eifersüchtig, dass sie es auf Hakuba abgesehen haben könnten?“ Irritiert sah sie ihn an. Doch schließlich lächelte sie bittersüß: „Nein. Das nicht. – Aber ich dachte mir, ich könnte ihnen vielleicht mal mein Herz ausschütten. – Schließlich ist es gar nicht so leicht zu verkraften, wenn die beste Freundin mit dem Feind… Du weißt schon…“ Kaito wurde schlagartig käseweiß im Gesicht. „Das… das würdest du nicht…“ fing er an zu stottern, während seine Gesichtsfarbe ins Rote wechselte.
Hatte sie ihn jetzt wirklich in Verlegenheit gebracht? Seine >Schwachstelle< gefunden? – Sie fing an zu lachen.
Die drei Detektive, die Kommissar Nakamori erklären mussten, weshalb sie nicht nur seine Tochter, sondern auch noch 3 weitere Jugendliche dieser >Gefahr< aussetzten, sahen irritiert zu der Deutschen, der vor Lachen schon die Tränen kamen. – Abwechseln sahen sie zu der Lachenden und zu Kaito, der bedröppelt den Boden anstarrte.
Auch die beiden Japanerinnen sahen die beiden verwirrt an.
Es waren nur noch 5 Minuten bis zum angekündigten Zeitpunkt. – Jeder der drei Schülerdetektive nahm seinen Platz ein. – Mit anderen Worten: Sie kreisten ihre beiden Tatverdächtigen ein. Saguru stellte sich hinter die Deutsche, um sie bei der kleinsten Bewegung festzuhalten. Heiji stellte sich hinter und Shinichi vor Kaito, um auch ihn beim kleinsten Verdachtsmoment zu fassen. – Zwischen den beiden Dieben befanden sich Aoko und Akako, die die angespannte Stimmung förmlich fühlen konnten, während die Tatverdächtigen völlig gelassen die Situation abwarteten.
Um punkt 20:30 Uhr fiel der Strom im gesamten Gebäude aus. – Doch noch bevor die Detektive die beiden schnappen konnten, bückten diese sich und schubsten die beiden Mädchen in die Arme ihrer Gegner. – Die Jungs wurden durch das kurze Aufschreien der Mädchen und deren Sturz auf sie abgelenkt, sodass die beiden Diebe ungehindert auf das Diamantencollier zustürmten, während sie von den umstehenden Polizisten mit Taschenlampen beleuchtet wurden.
Der perplexe Kommissar starrte ungläubig auf Kaito und das deutsche Mädchen, die gerade zum Ice Crystal rannten, während sie um dasselbe stritten. „Wag es ja nicht!“ drohte das Mädchen, woraufhin der Junge konterte: „Na und ob! Diesmal werdet ihr es nicht bekommen!“
Die Nachwuchsdetektive, die sich in der Zwischenzeit wieder aufgerappelt hatten, folgten dem Diebespaar, das mittlerweile die Vitrine, in der das Collier lag, erreicht hatten. – Doch kaum berührten die Diebe das Glas, schon hörten sie das Rasseln eines Gatters, das augenblicklich herunterfiel. – Die beiden konnten gerade noch rechtzeitig beiseite springen, sodass der Käfig ins Leere fiel.
„Verdammt!“ fluchten beide gleichzeitig. Der Ice Crystal war nun für die Diebe unerreichbar geworden. – Denn um durch das Gatter zu kommen, brauchten sie Zeit, die sie gerade gar nicht hatten, denn die drei Detektive kamen auf sie zugerannt.
Die