Fanfic: Die neue Lehrerin
trinken.“
Er sah zur Seite zu Kirika, die ihm schüchtern zuwinkte.
Sonoko: „Was denn, Sie sind wirklich jeden Abend hier? Nur zum Tee?“
„Warum hätte Sayuki dich anlügen sollen?“
„Ach so!“ Sie versank auf einmal in Gedanken.
'Sie kennt Sayuki mit Namen. Das heißt wohl, dass sie tatsächlich täglich hier ist. Moment, und dass sie bemerkt hat, wie wir sie wegen ihr vorhin befragt haben!' Sie erwartete von ihrer Lehrerin nun eine Art bösen Blick, gemäß: 'Was gehen euch meine Freizeitaktivitäten an', aber als sie sich ihr zuwendete, war da eher wieder dieser Ausdruck vom Nachmittag, aus der Aula, als sie die Melodie ihrer Uhr hörte.
'Uhr!' Sonoko wandte sich in alle Richtungen. Da der Kommissar bei ihnen war, stellte die Gruppe zur Zeit das Zentrum der Beobachtung durch die weiteren Gäste.
'Mist! Ich Dummkopf! Es war wohl doch nur... halt! Es hat doch bis jetzt...'
Conan: „Herr Kommissar. Die Tante hat doch Recht. Der Tisch ist viel zu weit weg, genau wie die Anderen. Also war der Mörder entweder einer der Leute am Tisch oder ein Koch beziehungsweise ein Ober, der Speisen zum Tisch brachte, nicht wahr?“
Sonoko: 'Das gibt es doch nicht!'
Der Angesprochene war immer noch in ein Maß an Unverständnis gehüllt wegen der Aussagen Mireilles. Erst diese kindliche Stimme hat ihn ein wenig gelöst.
„Äh, ja, der Mord, ja. Danke, Conan.“ Er holte sein Heft hervor. Jemand brachte ihm auch gerade einen Block mit Daten.
„Wie erwartet handelt es sich um einen Mord mit Zyankali.“, fing er an die Ergebnisse der Untersuchung, eigentlich Chiba, aber notgedrungen auch den Anderen zu erläutern.
„Es wurden Spuren in seinem Mund, im Wesentlichen an seinen Zähnen gefunden. Ebenso an seinem rechten Daumen und Zeigefinger, an dem von ihm benutzten Zahnstocher, am Henkel seiner Kaffeetasse und in Rückständen auch im Kaffee. Moment Chiba, klären Sie das nochmal mit dem Untersuchungsteam! Was meinen die mit Rückständen?“
„Na, dass er das Zyankali schon vorher im Mund hatte.“
Alle starrten den kleinen Jungen an.
„Wie, schon vorher?“
„Äh, ich meine nur, wenn da nur Rückstände im Kaffee waren, dann war das wohl nicht das, wo das Zyankali herkam. Ich hab im Fernsehen mal gehört, dass man bei jedem Gift eine Mindestdosis braucht, um damit einen Menschen zu töten. Und außerdem lässt sich die Dosis bei Zyankali ja an der Menge der im Magen gebildeten Blausäure feststellen. Wenn nun zu wenig Zyankali im Kaffee war, kam der wohl möglich nur vom Schluck den das Opfer vorher nahm. Aber vielleicht spinn' ich mir da auch nur was zusammen.“
„Nein, Conan. Du hast Recht! Herr Kommissar, wenn man Zyankali in Kaffee kippt, würde es sich verteilen. Zwar könnten statistische Schwankungen die Konzentration im Restkaffee senken, aber das ist nur bis zu einem bestimmten Grad denkbar.“
„Und wenn es eine Kapsel gewesen wäre, dann hätte gar kein Rückstand gefunden werden müssen.
Wenn Herr Higunara aber schon vorher Zyankali im Mund gehabt hatte, hätte sich ein Teil mit dem Kaffee vermischt und wäre in geringer Konzentration zurück in die Tasse geflossen.
Bravo, Chiba!“
Conan: „Aber, Herr Kommissar, ich dachte Zyankali wirkt, sobald man es schluckt. Wie konnte es denn dann in seinem Mund sein, ohne dass er es schluckt?“
„Äh ja das... geht nicht, oder?“
„Vielleicht hatte er eine Zyankali-Tablette oder so zu sich genommen und diese mit samt dem Kaffee geschluckt.“
„Wollen Sie vielleicht behaupten, er hätte vor seinen Angestellten Selbstmord mit Zyankali begangen? Und wie erklären sich dann die Spuren auf dem Zahnstocher?“
Conan: „Was sagen denn die Angestellten, hat er eine Tablette zu sich genommen?“
Megure blätterte die Unterlagen durch.
„Also, im Uhrzeigersinn saßen neben Herrn Higunara, Herr Shinoka, Herr Matai, der Schriftführer der Sitzungen, Herr Hakuto der Vizedirektor, der dem Opfer gegenüber saß, Herr Sinjo, der Buchhalter der Firma, und Herr Nimita.
Alle haben übereinstimmend ausgesagt, dass Herr Higunara Gänseleber als Hauptgang hatte, danach, wie üblich anscheinend eine kurze Rede über den Erfolg der Firma hielt und dann den Kaffee zu sich nahm, bei dessen erstem Schluck er die Tasse fallen ließ und zusammenklappte.“
„Das heißt, er hatte keine Tablette zu sich genommen?“
„Nein, zumindest hat keiner eine gesehen.“
Er versank kurzzeitig in Gedanken, bis ihn sein Handy wieder zurück holte. Als er sich ein Stück entfernte, bemerkte Sonoko ein Lächeln bei Mireille.
„Was ist denn?“
„Erinnerst du dich, wie ich vorhin Conan genannt habe?“
„Der kleine Prinz?“
„Genau. Ich musste eben wieder daran denken. Eine Eigenheit des kleinen Prinzen war es, dass er viele, häufig sehr interessante Fragen stellte, aber nie eine selbst beantwortete. Wenn man etwas über ihn erfahren wollte, musste man zwischen den Zeilen lesen.
Nimm den Punkt mit dem Kaffee. Er sagte, er habe es aus dem Fernsehen, aber er sagte nicht, woher genau.
Es könnte also genau so gut gelogen sein, unüberprüfbar. Lediglich der Fakt, dass er es irgendwo her erfahren hat, steht, und dass er es sich gemerkt hat. Das heißt dann wohl, dass ihn das interessiert, in welchem Zusammenhang auch immer.“
Für einen kurzen Moment sah Sonoko sie erschrocken an und musste heftigst mit dem Kopf schütteln, um wieder klar darin zu werden.
„Nein, Nein, Nein!“
„Du, Sonoko? Wer ist er? Wer ist dieser Conan?“
„Der Junge wohnt bei Ran und ihrem Vater. Seine Eltern sind, soweit ich weiß, irgendwo im Ausland unterwegs und er wohnt jetzt schon ne Weile bei den Moris.
Un enfant sans parents (ein Kind ohne Eltern, im französischen reimt sich das), sozusagen.“, wollte sie ironisch abrunden, erntete aber einen eher verzweifelten Blick.
„Was das angeht, muss ich dich nachher mal sprechen, ja? Wenn das hier vorbei ist.“
Er nahm das Handy nach Erkennen der Nummer von Professor Agasas Hausanschluss ans Ohr.
„Ja, was ist denn?“
„Kudo, würdest du deinem Nachbarn bitte erklären, dass ich nicht gerne Nachrichtenkurier für euch Beide spiele?“
„Schön, auch dich zu hören, Haibara! Was will der Professor denn?“
„Was wohl? Deine Schuhe sind fertig. Du sollst sie abholen.“
„Oh super. Und auch wieder mit ... S-Modus?“
„Du solltest ihn besser nicht auf dieses Thema ansprechen. Ich schätze, er schickt dir sowieso noch eine Rechnung für die Bestandteile. Du hast ihn damit endgültig zu deinem persönlichen Q gemacht, mein lieber James. Und wenn 007 Q's Erfindungen kaputt macht, bekommt er sie kein zweites Mal.“
„Danke für die Erläuterung, Moneypenny.“
„Du verwechselt da was, definitiv.
Sag mal, wo bist du? Doch nicht in der Detektei. Da sind zu viele Stimmen zu hören.“
„Nein, Jodie hat Ran, Sonoko und mich zum Essen in ein französisches Nobelrestaurant im Haido-Tower eingeladen, für das sie Gutscheine gewonnen hatte. Aber leider gab es hier einen Mord, weshalb wir hier mit ihr und dieser neuen Lehrerin noch eine Weile festhängen.“
„Neue Lehrerin?“
„Das hatte Jodie doch am Abend nach dem Tropical Land Besuch erwähnt, eine neue Französischreferendarin arbeitet jetzt an Ran's Schule. Mireille Bouquet.“
Ai stockte kurzzeitig der Atem. Conan konnte genau hören, wie dieser am Telefon lauter wurde, auch wenn sie versuchte, ihn zu unterdrücken. Erst nach einer Weile kam eine zögerliche Antwort.
„Hatte Jodie diese Frau etwa auch eingeladen?“
„Nein, das war wohl mehr Zufall. Sie und ihre Freundin kommen wohl häufiger her.“
Sie dachte, ihr Herz würde für einen Moment aussetzen.
'Zwei! Alles, nur das nicht. Bitte!'
„Ai? Ist etwas?“
„Nein,... schon... schon gut. Viel Glück beim Fall, Sherlock. Bis nachher, mach's gut.“
Sie legte auf und reagierte gar nicht mehr auf die Rufe ihres Gegenübers am anderen Ende der Leitung.
„Und, Ai.
Kommt er Heute noch, oder erst Morgen?“
„Er kommt nachher.“
Sie ging in Richtung ihres Zimmers.
„Ich werde ihn abholen, Herr Professor.
Könnten Sie mir währenddessen einen Gefallen tun?“
'Was soll das? Einfach aufzulegen. Das passt gar nicht zu ihr.
Was soll's, ich muss mich auf den Fall konzentrieren.
Viel interessanter als die Frage, wie das Zyankali in den Mund kam, ist, wie es an seine Finger kam.
Denn von denen kam es dann zu erst auf den Zahnstocher, bewirkte so die Verbreiterung und dann auf den Henkel der Tasse. Soweit denke ich, ist alles klar.
Er hatte aufgegessen. Da waren noch keine Spuren, dann hat er seine Rede gehalten, nein vorher hat er wohl den Zahnstocher benutzt, aber was war denn noch dazwischen. Weder auf dem Besteck, noch dem Geschirr oder sonst irgendwo war weiter Zyankali.
Er muss doch etwas angefasst haben, aber das hätten dann doch nicht fünf Leute rund um den Tisch übersehen! Und der Täter kann das Zyankali wohl auch schlecht durch die Luft transportiert haben.'
Er sah auf den Tisch und den Zahnigel darauf.
„Verzeihung, Herr Polizist. Woher wussten Sie denn so genau, welcher Zahnstocher dem Opfer gehörte?“
„Ah, du schon wieder, Kleiner. Nun, weil es der Oberste in der Mitte war. Seine Mitarbeiter haben bestätigt, dass er sich den in der Mitte reserviert hat.“
Einer dieser Mitarbeiter war hinzugekommen.
Herr Matai: „Ja, das war eine seiner komischen Angewohnheiten. Immer nahm er genau den aus der Mitte, kein anderer durfte den haben. Nicht einmal Hakuto.“
'Was für ein Großkotz! Dabei sind es sogar genau sechs Zahnstocher in der Reihe darum, wie geschaffen dafür. Aber...'
„Sagen Sie und die Rede gehörte auch zu seinen Ritualen?“
„Oh ja, mein Kleiner. Deshalb war er ja immer hier, damit er gebührend 'seine' Leistungen feiern konnte. Dem durfte sich ja kein Mitglied des Vorstandes entziehen.
Und für einen wie mich, der wegen dem Mitschreiben bei den Vorstandssitzungen so was länger im Kopf behält, ist das noch