Die Duelle des Pharao

-und seiner Freunde- [Yami x Tea]

Die gestohlene Karte

Always keep an eye on your cards...


„Hee, was soll das? Gebt mir sofort meine Karte zurück!!“, schrie Joey
wütend und ballte seine Fäuste. Die zwei unbekannten Typen, die ihm die
Monsterkarte Babydrache vor wenigen Minuten erfolgreich abgenommen hatten,
nachdem sie ihm in einer menschenleeren Seitengasse aufgelauert hatten, grinsten
nur belustigt.
„Und was willst du tun, wenn wir sie dir nicht zurückgeben, Wheeler?“
„Das ist Diebstahl!! Kein ehrlicher Duellant stiehlt die Karten eines anderen.
Duelliert euch mit mir und wenn ihr gewinnt, reden wir weiter!“, rief Joey
erbost.
Karten stehlen- das war doch wirklich das letzte. Und wieso hatten sie seinen
Babydrachen genommen und nicht eine andere Karte? Joey besaß weit stärkere
Karten… Jinzo zum Beispiel.
„Wir duellieren uns nicht mit solchen Anfängern wie dir, Wheeler“, meinte
der eine genervt. Joey wurde noch wütender. Wieso hatte er sich nur von diesen
beiden Typen in ihren zerrissenen braunen Hosen und schwarzen T-Shirts
überrumpeln lassen?
Und jetzt schien es, als wollten sie einfach den Abflug machen. Mit seiner
Karte. Was für eine Schande. Nur gut, dass seine Freunde Yugi, Tea und Tristan
nicht dabei waren. Wer war denn bitte so dumm und ließ sich eine Karte stehlen?

„Na gut, Wheeler, wir haben was wir wollten und auch wenn wir dieses
tiefsinnige Gespräch mit dir gerne noch länger weiterführen würden, müssen
wir uns jetzt leider von dir verabschieden.“
„Ja, machs gut, Kleiner“, lässig winkte der Größere der beiden mit Joeys
geliebter Karte, die ihm schon in so vielen Kämpfen geholfen hatte und absolut
unentbehrlich für ihn war.
„Hee! Stopp! Halt, wo wollt ihr hin?!“, Joey konnte es nicht fassen, die
beiden hauten tatsächlich mit seiner Karte ab. // Na wartet!//
Wütend rannte der Blonde den Beiden nach. So leicht würden die ihm nicht
entkommen.


„Vielen Dank, dass du mich vom Bahnhof abgeholt hast, Tea.“
„Schon gut, war mir eine Freude, Serenity. Wolltest du dich hier mit Joey
treffen?“
„Ja, genau hier.“, Serenity warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, während
Tea sich im Park, in dem sie waren, umschauten. Joey jedoch war noch nirgends zu
sehen.
„Seltsam, er ist schon 10 Minuten zu spät… Es wird ihm doch nichts passiert
sein…“, Serenity begann sich Sorgen um ihren älteren Bruder zu machen.
„Ach was, vergiss nicht, dass es Joey ist, mit dem wir uns treffen wollen. Der
ist doch nie pünktlich. „, meinte Tea und hielt weiter Ausschau nach Joey.
„Da hast du Recht.“, Serenity atmete erleichtert auf und ging zu der
nächstgelegenen Bank, um sich zu setzen und den wolkenlosen Himmel verträumt
zu betrachten.
Plötzlich hörten die beiden Mädchen eine ihnen nur allzu gut bekannte Stimme.

„Hey, Tea, Serenity! Was macht ihr denn hier??“, Tristan kam schnellen
Schrittes auf die beiden zu.
„Hallo Tristan“, sagte Tea fröhlich.
„Hallo. Hey Serenity, ich wusste gar nicht, dass du schon wieder hier bist!
Was für eine Freude!“, Tristan sprudelte nur so vor guter Laune.
„Ich habe euch alle sehr schnell vermisst, deshalb habe ich beschlossen,
wieder herzukommen und euch zu besuchen.“, antwortete Serenity und lief etwas
rosa im Gesicht an.
„Super.“, Tristan strich sich etwas verlegen durch die Haare, er wusste
nicht, was er noch sagen sollte und auch Serenity schaute nervös von Tea zu
Tristan und wieder zurück.
Tea, die mit ihrem guten Gespür schon vor einiger Zeit gemerkt hatte, dass
Tristan Serenity sehr gerne hatte, bemühte sich, die peinliche Stille zu
brechen.
„Ach ja dieser Joey, er lässt sich wieder mal extra viel Zeit.“
„Joey? Ihr wartet auf Joey?“, fragte Tristan.
„Ja, wir waren hier vor 20 Minuten verabredet.“, antwortete Serenity.
„Was für eine Unverschämtheit, dich solange warten zu lassen!“, scherzte
Tristan und Serenity lief wieder etwas rosa an.
„Und MICH solange warten zu lassen ist okay, oder was?“, mischte Tea sich
lachend ein.
„Ähh….“
Serenity kicherte leise.
„Also, ich schlage vor, wenn er in 10 Minuten nicht da ist, gehen wir
irgendwohin und kaufen uns was zu essen.“, meinte Tea und schaute noch einmal
prüfend auf ihre Uhr.
„Jep, gute Idee.“, Tristan war sofort dabei.
„Aber… ist es okay, wenn wir einfach so gehen…?“, fragte Serenity
unsicher.
„Klar, wenn er uns schon eine halbe Stunde warten lässt, soll er sehen, was
er davon hat.“, sagte Tea bestimmt.
Serenity nickte. Sie wusste, dass ihr Bruder gerne mal unpünktlich war, aber
dass er sich so viel Zeit ließ, sah ihm auch nicht ähnlich…
„Gut, geben wirs auf. Joey hat uns wohl vergessen oder wurde durch irgendetwas
aufgehalten.“, sagte Tea nach einer weiteren Viertelstunde.
Serenity nickte traurig.
„Ach komm, ich bin mir sicher, Joey hat eine sehr gute Erklärung dafür wieso
er nicht gekommen ist.“, versuchte Tea sie aufzumuntern, „ und wenn
nicht….“
Sie ballte ihre Fäuste, dann nahm sie Serenity bei der Hand und zog sie mit.
„Komm, Tristan! Machen wir drei uns einen schönen Nachmittag!!“
Und bald hatten sie den Park hinter sich gelassen.

„Serenity!!!“, nur wenige Minuten nachdem das Trio beschlossen hatte, zu
gehen, kam ein völlig keuchender Joey im Park an.
„Serenity??“, er sah sich nach allen Seiten um, aber seine Schwester war
nicht da.
„Verdammt….“, keuchend wischte er sich den Schweiß von der Stirn und
versuchte, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen.
„Ich…bin….zu spät…“, nach Luft ringend lehnte er sich gegen einen
Baum. Schlimm genug, dass die zwei Typen, die ihm seine Karten gestohlen hatten,
ihm entkommen waren, nun war er ihretwegen auch noch zu spät zum Treffen mit
seiner Schwester gekommen. //Mist. Was für ein verfluchter Tag!//
Er konnte nur hoffen, dass Tea seine Schwester pünktlich vom Bahnhof abgeholt
hatte und… Was dachte er da eigentlich? Auf Tea war Verlass, jedenfalls mehr
als auf ihn, musste er zugeben, und wahrscheinlich machten sich die Mädchen
gerade einen schönen Tag in der Stadt….ohne ihn….
„So ein Mist!!“ Wütend schlug Joey gegen den Baum und schmollte.

Nachdem sie alle drei ein Eis verschlungen hatten, schlenderten Tea, Serenity
und Tristan gutgelaunt durch die Straßen von Domino City.
„Und letztens habe ich nach einem Duellsieg Dunames, dunkle Hexe bekommen! Ich
sag euch, die Karte hat mein Deck richtig gestärkt.“, erzählte Serenity
gerade.
„Ich wusste gar nicht, dass du dich duellierst.“, erwiderte Tea, „ mein
letztes Duell liegt ja schon Ewigkeiten zurück.“
„Ja, duellieren macht mir eigentlich Spaß und ich übe, damit ich mal genauso
gut werde wie Joey.“
„Hey, wie wärs dann mal mit einer kleinen Vorstellung für mich, Mädels?“,
schlug Tristan neugierig vor.
„Ich weiß nicht… Ich bin nicht besonders gut… Ich hab mich ja schon lange
nicht mehr duelliert. Und an das Duell gegen diesen Bösewicht Crump im Reich
der Schatten erinnere ich mich nur ungern zurück.“, Tea verzog ihr Gesicht.
Damals war ihr ganzer Körper im Eis eingefroren gewesen, und das Duell hatte
sie nur knapp gewonnen.
„Ach komm“, Serenity lächelte, „ ich bin doch kein Bösewicht. Lass es
uns einfach ein Freundschaftsduell zur Messung unserer Kräfte nennen.“
„Ja, bitte, sag ja, Tea!!“, Tristan konnte es kaum erwarten, den beiden
Schönheiten beim Duellieren zuzusehen und er war irre gespannt wie das Duell
ausgehen würde.
„Na gut, wenn ihr mich so dazu drängt.“
Die beiden Mädchen streckten ihre Arme und klappten ihre Duelldisks aus.
„Yeahh, Zeit für ein Duell!“, jubelte Tristan erwartungsvoll.
„Ich spiele Launische Göttin im Angriffsmodus und außerdem eine Karte
verdeckt.“, Serenity lächelte, „ damit beende ich meinen Zug.“
„Na gut, dann bin ich jetzt dran…. Mal sehen.“, Teas Blick schweifte über
ihre Karten.
„Ich rufe Oscillo Held #2 im Angriffsmodus.“
Das Monster erschien auf Teas Seite.
„ Los, Oscillo Held, greif ihre Launische Göttin an!“
Serenitys Göttin zersplitterte und von ihren 4000 Lebenspunkten wurden noch 50
abgezogen.
„Na gut.“, lachte Serenity, „ das hast du nicht umsonst gemacht. Ich
spiele…“
Tristan wohnte dem Duell aufmerksam bei. Beide Mädchen, Tea und Serenity, waren
keine schlechten Duellanten, obwohl sie noch nicht so viel Erfahrung im
Duellieren hatten. Es war schwer zu sagen, wer von ihnen die Oberhand behalten
würde, denn im Moment sah es für beide ungefähr gleich gut aus.
Gerade war es Serenity gelungen, Teas Lebenspunkte direkt anzugreifen. Doch
danach schaffte Tea es, ein Monster zu rufen, das Serenitys Monster mit links
vernichtete.
Der Kampf wurde immer spannender. Serenitys Lebenspunkte lagen bei 2000, die von
Tea bei 2200.
„Ich rufe Dunames, Dunkle Hexe, im Angriffsmodus. Sie besitzt satte 1800
Angriffspunkte.“, sagte Serenity, „ hast du dem etwas entgegenzusetzen,
Tea?“
„Hm… vielleicht. Warts ab“
„Du kannst es mir zeigen, gleich nachdem ich meine Runde beendet habe.
Dunames, greif ihre Lebenspunkte direkt an!“
„Arghh“, Tea hielt sich ihre Hände vors Gesicht. Ihre Lebenspunkte sanken
runter auf 400.
„Ich spiele noch eine Karte verdeckt und beende damit meinen Zug.“
„Gut. Ich rufe Tanzende Fee im Angriffsmodus. Sie hat 1700 Angriffspunkte.“,
sagte Tea.
„Und damit leider weniger als Dunames.“, entgegnete Serenity.
„Warts ab. Ich aktiviere die Zauberkarte Silberpfeil und Bogen, damit steigen
die Atk meiner Tanzenden Fee um 300.“
„Nein! Dann ist sie stärker als meine Dunames!“
„Gut erkannt.“, meinte Tea grinsend, „ und jetzt Tanzende Fee,
Angriff!“
„Guter Zug, Tea.“, Tristan staunte.
Dunames zersplitterte in tausend Teile. Serenitys Lebenspunkte sanken auf 1800.
„Du bist dran,
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