Lady Oscar

Verzichts agierten. Das betraf alle an die Person gebundenen Dienste, Handels- und Spanndienste, die Grundherrliche Gerichtsbarkeit den privilegierten Ämterzugang, die Abschaffung des Ämterkaufs und des Kirchenzehnten, dazu Vorechte wie das der Jagd und der Taubenhaltung. Die Leibeigenschaft, die Steuerbefreiung der privilegierten Stände sowie alle Sonderrechte der Provinzen und Städte wurden aufgehoben.
Und das Wichtigste ist das Ende der Stände!“
Von Fersen holte erschöpft Luft.
„Momentan sollen gerade die Menschen und Bürgerrechte debattiert werden.“
Oscars Gedanken überschlugen sich.
So viel war passiert und es schien noch lange kein Ende zu nehmen.
Spät am Abend, als die Anderen schon wieder zurück waren und sich ebenfalls mit Graf Hans Axel von Fersen begrüßt und unterhalten hatten, verabschiedete dieser sich.
„Oscar Francois de Jarjaye, es ist mir eine Ehre eure Bekanntschaft haben zu dürfen. Ihr könnt mich jederzeit in Schweden besuchen.“
Oscar bedankte sich herzlich.
„Marie Antoinette würde sich sehr über einen Besuch von euch freuen.“
Oscar schrak zusammen.
„Ich kann nicht mehr an den Hof von Versailles. Es werden nur Adlige hinein gelassen. Ich kann ihre Majestät nicht mehr beschützen.“
Traurig ließ sie die Anderen stehen und rannte in ihr Zimmer.
Dort ließ sie ihren Tränen freien Lauf.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Marie Antoinette nie wieder sehen konnte. Sie konnte nie wieder ihre liebreizende Stimme hören, ihre wunderschönen Augen sehen…
Sie konnte ihren Schwur, den sie einst ablegte nicht mehr halten.
Sie würde die Königin nicht mehr beschützen können.
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