Moondragon
nicht loszuschreien .
Ich zwang mich dazu hinzusehen was der Mann dort machte , erstaunlicher Weise tastete er meine Wunde ab und es tat nicht weh , rasch legte er einen Verband an , während er fluchte . Als er fertig war trat er aus den Kiefern und sah sich um , ich blieb unter den Bäumen hatte keine Lust dazu noch mehr Verletzungen zu erleiden .
„Tarek ! Wo bleibst du ?!“,rief der alte Mann , endlich konnte ich ihn richtig erkennen , er hatte silbrigschwarze kurze Haare und einen kräftigen Körper . Er hatte ein weites blaues Hemd an und eine schwarze Hose .
Weit entfernt ertönte eine Antwort , aber ich verstand sie nicht . Der Mann drehte sich um und kam wieder zu mir , hinter ihm tauchte plötzlich eine Person auf und schlich auf ihn zu .
Ich riss die Augen auf und schrie : „Pass auf !“ Bevor ihn die Worte erreichten konnten schnellte er herum und stach mit einem Kurzschwert zwischen die Rippen des Angreifers . Tod fiel der Feind zu Boden , wie er blickte oder aussah ,vermochte ich mir nicht vorzustellen , ich konnte nichts erkennen und war recht froh darüber .
„Verdammte Feinde!“ ,fluchte der Alte ,zog sein Messer aus den Körper und blickte zu mir .
„Wir verschwinden besser von hier !“,sagte er . Ich blickte ihn erschrocken an , mir war eben mein Vater eingefallen und ich erwiderte : „Aber ...“ „Kein aber , wir müssen hier verschwinden !“ „Aber mein Vater ist hier und andere Menschen , sie sind doch in Gefahr !“,rief ich verzweifelt und wollte losrennen , doch eine Hand packte meinen Arm und drehte ihn ruckartig zur Seite . Ich stolpert ,fiel aber durch den festen Griff nicht hin . „Sie sind in Sicherheit ! Wir verschwinden jetzt von hier !Sofort !“,rief der Mann ärgerlich . Die Gestalt hinter mir schob mich vorwärts .
Ich dachte gar nicht daran , hier zu verschwinden und wehrte mich mit einer plötzlichen Kraft , die sich aus Angst und der Wut darauf das ihnen die anderen Menschen egal waren ,entwickelte .
„Tarek !“,erklang die Stimme des Mannes der vor mir lief . Ich spürte einen kräftigen Schlag in meinem Nacken . Mir wurde schwarz vor den Augen und meine Lider wollten sich schließen . „Warum..?“ ,flüsterten meine Lippen noch bevor ich in der Dunkelheit versank ...
Ich hörte Stimmen die eifrig sprachen , konnte aber die Worte nicht verstehen , ich spürte eine Hand auf meiner Stirn . Langsam öffnete ich meine Augen einen Spalt , auch konnte ich hören die Stimme einer Frau die tadelnd sprach : „ Tarek , man schlägt keine Mädchen . Und besonders nicht dann wen man in Lebensgefahr schwebt .“ „Mutter .“ „Außerdem ,wärst du bei deiner Rettungsaktion vielleicht umgekommen , du hast mir Sorgen gemacht !“ „Mutter sie hört zu !“,sprach die Jungenstimme lauter .
Neben mir zuckte mir jemand spürbar zusammen und beugte sich über mich . „Mir kommt es nicht so vor !“,meinte die weibliche Stimme . „Dann kannst du ja gehen wenn sie seelenruhig schläft .“,sagte der Junge . „Ich gebe auf , dir kann man eh nichts vorschreiben .“,murmelte die Frau und die Matratze bewegte sich , auf der ich lag , Schritte waren zu hören dann eine Tür ,die zu schlug .
Neben mir vernahm ich ein Knirschen und die Stimme des alten Mannes ,die ich gut in Erinnerung hatte ,sagte : „Da ist wirklich jemand wach .“ Die Stimme war ganz nah und ich zuckte kaum vernehmlich zusammen .
„Na ja ,jemand der nichts sehen will . Ah ... autsch ich hasse solche Messer!“ ,knurrte der Junge .
Da ich mit dem Spalt offenen Augen nur Licht sehen konnte ,öffnete ich sie ganz . Ich befand mich in einem Sonnenerhellten Zimmer und lag in einem breitem großen Bett . Auf der einen Wandseite stand eine Kommode mit reichen Verzierungen . Ich wandte den Kopf zur Seite und sah den Mann in einem Schaukelstuhl neben dem Bett sitzen .
Ich versuchte mich aufzurichten ,aber mir wurde Schwindelig und ich spürte eine stützende Hand in meinem Rücken die mir aufhalf .
Als ich halbwegs bequem saß ,sah ich mich um . Der Junge ,der mich halbwegs gerettet hatte saß auf dem Fensterbrett und machte etwas an seinem Arm .
Der Mann schaute mich an , einen besorgten Blick lag in seinen Augen .
Der Junge fluchte leise , von dem ich annahm das es Tarek war . Ein Bluttropfen lief an seinem Arm herunter . Erschrocken wurde mir bewusst das ich auch eine Wunde hatte . Ich blickte an meinem Oberkörper herunter ,hob den Arm und hob das Hemd an das ich jetzt trug . Unter dem Stoff war nichts , rein gar nichts , nicht einmal eine Narbe oder so .
„Du hast zwei Tage geschlafen , du hattest Glück das du nur ein Lähmungsgift abbekommen hast und kein anderes Gift“ ,sagte ein Stimme neben mir . Ich schaute rüber und direkt in die blauen Augen , wieder bekam mich das Gefühl als würde mich sein Blick durchdringen .
„Drei Tage ?“,fragte ich leise . Ich bekam die Antwort von Tarek nicht von dem Mann : „ Um genau zu sein , wären es beinahe drei geworden wenn ich nicht ...“ Mir kam der Sinn des Schlages in den Kopf : „Das warst du ?“
„Wer sonst? Die Verräter hätten dir eher einen Schlafzauber auferlegt und Alan neben dir hätte es nicht anders getan .“
Tarek sprang vom Fenster und ging zu mir ans Bett , er musterte mich und fragte : „Wie lange willst du hier noch sitzen?“ Ich schaute an mir herunter und murmelte : „Ähmm...“
„Der Junge hat Recht , hoch mit dir!“ ,sagte Alan und hob mich hoch ,dann stellt er mich auf dem Fußboden ab . Ich war Barfüßig ,hatte aber eine Hose an . Prüfend machte ich einige wacklige Schritt , Tarek nickte und lief zur Tür und machte sie auf . Ich ging zur Tür und hindurch , ich spürte das es mir noch etwas schwindelig war . Doch ich spürte das Alan hinter mir ging und aufpasste .
Der Junge vor mir führte mich in eine Küche mit einem Herd und Tisch an dem einige Stühle standen . „Du bist wach“ ,stellte die Frau am Herd fest und lächelte . Sie war schön , schlank ,hatte braunes Haar und Augen .
Auf dem Herd köchelte eine Suppe , ich roch es und es roch wie nach.. „Ramen ?“,fragte ich und setzte mich an den Tisch . Die Frau , es kam mir vor als wäre es die Mutter von Tarek , runzelte die Stirn und meinte : „Ja , richtig . Hätte nicht gedacht das du es kennst .“
Nicht mehr lächelt ,aber mit ernsten Gesicht ging die Frau auf Alan zu und tippte mit dem Zeigefinger auf seine Brust .
„Mein Sohn hätte umkommen können , ist dir das überhaupt klar ?“ Alan lächelte nur amüsiert und verschwand an der Tür genauso auch Tarek .
Nach einiger Zeit war das Ramen fertig und die Frau tischte mir eine ordentliche Portion auf . Ich aß schweigen und war erstaunt das ich so hungrig war . Ich konnte einfach nicht glauben das ich zwei volle Tage geschlafen haben soll .
Ich aß drei Schüsseln , mehr bekam ich nicht herunter . Die Frau musterte mich mit sorgenvollen Blick . „Können mir sie sagen ob es hier eine Tür nach draußen gibt ?“ „Aber natürlich mein Kind , du musst nur den Flur bis an sein Ende folgen dort ist sie und nenn mich doch bitte Felia .“ „Danke“, sagte ich und stand auf . Wie beschrieben ging ich zum Ende des Flurs und sah bald darauf die Tür . Ich drückte die Türklinke herunter und sah eine wunderschöne Wiese . Überall wuchsen Gräser und Blumen , in einem weiten Kreis standen Bäume wie eine Mauer um die große Lichtung . Vor mir standen zwei schneeweiße Pferde ,angebunden an einem Balken der von zwei Pfosten getragen wurde , und schnaubten .
Ich ging zu ihnen hin und streichelte sie . „Gefallen sie dir ?“,Tarek stand plötzlich neben mir , erschwitzte von dem was er gerade eben gemacht hatte . „Ja...“sagte ich leise und streichelte einem der Tiere die Nüstern , es schnaubte und schoberte mit seiner Lippe an meiner Hand . Ich lachte leise es kitzelte .
„Kannst du reiten ?“,fragte Tarek von oben ,er war auf eine der Pferde gesprungen . „Ähh ..Ja schon ..“,stammelt ich verwundert und schaute ihn an . Er grinste mich an , dann schoss er mit dem einem Pferd zur Wiese davon . Ich starrte ihm hinterher , dann wandte ich mich dem Pferd zu und stellte fest das es keinen Sattel trug sondern eine Decke mit einem Gurt , der vorne um die Brust verlief und dann noch einer der unter dem Bauch verlief .
’Wie komme ich jetzt da hoch ?’,fragte ich mich und blickte an dem hohen Rücken des Pferdes herauf . Da kam mir eine Idee , ich band das Tier los und stellte es so vor dem Pfosten das es seitwärts daran stand , dann kletterte ich auf dem Pfosten herauf und schwang mich auf den Rücken des Tieres .
Eine Erinnerung überkam mich , so plötzlich und so überraschend , ich sehnte mich nach meiner Familie nach meinen Freunden .Haltlos begann ich zu weinen , ich wollte es nicht aber man konnte es nicht unterdrücken , ich war so unglücklich .
Ich spürte wie sich eine Träne meine Wange hinunterlief . Ganz sachte spürte ich ,wie sich eine Hand tröstend auf meine Schulter legte. Als ich meinem tränenverschmierten Kopf drehte sah ich direkt in Alans blauen Augen , sein Blick war besorgt und mitfühlend .
„Als ich so alt war wie du , wurden meine Eltern vor meinen Augen getötet , ich konnte gerade so entkommen. Ein Mann nahm mich auf und lehrte mich die Künste der Magie. Später als ich genug war und mich rächen wollte ... konnte ich es nicht ... ich zu verzweifelt. Weißt du , deine Eltern die du hast sind nur Zieheltern und sie haben dich aufgenommen wegen einem Grund ...“,sagte er ,danach schwieg der Mann.
„Welcher Grund ?“,fragte ich aber Alan schritt schon davon , lies mich allein mit der offenen Frage , aber hatte ich da nicht Leid in seinen Augen gesehen . Der Schmerz ?
Ich konnte nicht lange nachdenken ,den Tarek tauchte aus dem Gebüsch auf und rief : „Kommst du ?“ Er wendete sein Pferd wieder und ich musste mich beeilen hinterher zu kommen . Daher zog ich etwas an einem Zügel und das