Briefe

hören, die ganze Zeit über. Langsam bekam Ran Angst, würde sich Shinichi etwas antun? Würde er für immer aus ihrem Leben gehen? Oder würde er seine Liebeserklärung zurück nehmen?
Selbst bei diesen Gedanken, hatte sie das Gefühl gehabt, als würde sie jedes einzelne Wort in diesem Brief hören, fast schon so als würde Shinichi es ihr vorlesen. Unsinn, sagte sich Ran und schüttelte den Kopf.
„Aber warum geht der Brief nicht weiter? Er wollte mir doch unter die Augen treten um mir etwas zu sagen...was ist es nur?“, murmelte Ran leise vor sich hin. Eigentlich war sie ja alleine zu Hause gewesen. Sie saß im Wohnzimmer, nachdem sie den Brief im Briefkasten fand und trotzdem fühlte sie sich nicht alleine hier. So langsam hatte sie das Gefühl gehabt, den Atem einer anderen Person hinter sich wahr zu nehmen, allerdings tat sie es wieder als einen Streich ihrer Sinne weg.
„Ich liebe dich, Ran“, sagte eine bekannte Stimme.
Ran erschrak, damit hatte sie nicht gerechnet. Mit einem Mal drehte sie sich nach hinten um. Innerlich hoffte sie, dass sie sich das alles nicht einbildete und dass alles realer Natur war. Sie betete sogar schon, dass es wirklich Shinichi war, der hinter ihr stand. Und dann erblickte sie ihn. Zuerst fragte sie sich noch, wie er in die Wohnung rein kam, dann aber dachte sie wieder daran, dass er als Conan sicherlich immer noch den Schlüssel hatte.
„Shinichi...“, Tränen rannten an ihren Wangen langsam herum. Zuerst war es ein Fluß aus Tränen gewesen und am Ende mündete es in wenigen Tropfen.
„Weine nicht, meine Ran“, bat Shinichi. Er konnte es einfach nicht ertragen, wenn sie weinte, sowohl früher als auch heute nicht. Mit einem kleinen Lächeln auf seinen Lippen nahm er sie in seine Arme. „Ich verspreche dir, ich lass dich nicht mehr alleine...nie wieder.“ Sanft streichelte Shinichi ihr über den Rücken, es war beruhigend und zärtlich. Wie sehr hatte er es vermisst, sie in seinen Armen zu halten, bislang war es eher selten gewesen, aber wenn er schon Mal eine solche Gelegenheit hatte, dann hatte er es auch genoßen. Shinichi schwor sich, sein Versprechen auf keinen Fall zu brechen, egal was diesmal passieren würde, er würde mit Ran darüber reden und er würde sie nicht wieder, eines Falles wegen, so lange alleine lassen.
„Ich liebe dich, Shinichi“, meinte Ran leicht stotternd. Das Mädchen fühlte sich einfach nur wohl in seinen Armen, sie ahnte schon, dass es kein Traum war und dennoch war sie sich nicht ganz sicher deswegen gewesen.
„Ran“, leise hauchte Shinichi den Namen seiner Freundin in dessen Ohr. Sie sollte nicht mehr weinen, bestimmend, aber immer noch sanft, zog er Rans Kind etwas nach oben. Anschließend machte er sich damit zu schaffen ihre Tränen weg zu wischen und dafür zu Sorgen, dass sie nun nicht weiter weinen würde.
Langsam und ziemlich zögerlich legte Shinichi seine Lippen auf die von Ran. Sie sollte wissen, dass er es ehrlich mit ihr meinte und zu allem bereit war. Seine und ihre Lippen aufeinander waren das Zeichen eines gemeinsamen Anfangs ihrer Liebe.
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