Fanfic: Ranma und Kasumi - Prolog
gewann jeden einzelnen Kampf, sogar den, als er die Technik Bakusai Tenketsu (oder auch noch Bruchstellentechnik genannt) beigelernt hatte und mich fast in die Knie zwang.
Ryoga... hatte zwei Probleme. Das erste war sein grottenschlechtes Orientierungssinn. Ich hatte noch nie zuvor jemanden erlebt, der sich sogar mir einer Karte und Wegweisern verlief. Dann wäre noch sein zweites Problem... Seine Liebe zu Akane UND Akari. Akari war ein hübsches Mädchen, die aus einer Familie stammte, die Jahrhundertlang Sumo-Kampfschweine züchtete. Sie war die einzige von den beiden Mädchen, die Ryoga liebte (weil er ein Schwein war, natürlich). Aber Ryoga konnte sich einfach nicht entscheiden, wen er denn endgültig lieben sollte.
+ Ryoga, mein Kumpel... du bist nicht allein... + dachte ich dabei.
Als wir im Fußballfeld ankamen, bemerkte ich, dass sich bereits ein paar Neugierige zusammengefunden hatten und uns anstarrten. Jedoch ließ ich mich nicht von denen beeinflussen und begann mich aufzuwärmen, was Ryoga dann auch tat. Nach einer Minute waren wir bereit für den Kampf.
„Bist du bereit, Ryoga?“ fragte ich kampfeslustig.
„Sicher Ranma! Heute werde ich dich endgültig besiegen! Kauf’ dir schon mal einen Sarg!“ schrie Ryoga laut auf und rannte mit geballten Fäusten auf mich zu.
Von weitem konnte man unsere Kampfschreie noch laut und deutlich hören.
„.....Hah! Bakusai Tenketsu!..... Kachuu Tenshin Amaguri Ken! (Anm. d. Aut.: Für alle die, die es noch nicht wissen, dies ist Ranmas ‚Kastanien aus dem Feuer holen’-Technik)..... Shishi Houkou Dan! (Ryogas ‚brüllende Löwen-Technik’) ...RRRAAAAH!..... Eine Lücke! Hiryu Shoten Ha! (Ranmas ‚Technik des Himmelsstürmenden Drachen’)“
Nach fünf Minuten war der Kampf schon vorbei. Ryoga lag zusammengeschlagen am Boden, ich hatte nur einen Kratzer wegen seines Shishi Houkou Dans abbekommen, sonst nichts.
„Ryoga? Alles in Ordnung?“ fragte ich besorgt. Ich dachte schon, ich wäre zu weit gegangen, doch als er versuchte, aufzustehen, atmete ich erleichtert wieder auf.
„E-Es ist noch nicht... vorbei... Uh!“ stöhnte er erschöpft und ließ sich auf den Boden nieder.
„Es IST vorbei, Ryoga. Schau dich an, du bist nicht mehr imstande zu kämpfen. Du musst mehr trainieren, Ryoga.“ sagte ich keuchend und streckte ihm meine Hand entgegen.
„Freunde?“ fragte ich hoffnungsvoll und grinste daraufhin als Ryoga auch grinsend meine Hand nahm.
+ Ryoga, wir sind gute Rivalen, aber auch gute Freunde. Hoffentlich wird das in Zukunft auch bleiben + dachte ich, wurde aber in meinen Gedanken von einer Mädchenstimme gestört.
„Ryoga!“ rief eine besorgte Akari, die auf uns zu lief. In der Zwischenzeit hatte Ryoga sich durch meine Hilfe wieder aufgerappelt und stützte sich an meiner Schulter ab. Mit viel Mühe schaute er zu Akari rüber und fragte leise: „Akari! Was machst du hier?“ Liebevoll antwortete sie:
„Ich ging durch die Straßen und suchte die ganze Zeit nach dir, als ich plötzlich einen Wirbelsturm zum Himmel emporragen sah. Ich hatte dich dann fallen gesehen, und bin dann so schnell ich konnte hierher gekommen. Geht’s dir gut? Bist du verletzt?“
„Nein... es geht mir gut... es ist nichts schlimmes... Autsch!“ jammerte Ryoga. Akari nahm seine Hand und bemerkte dass sie verwundet war. Sie rubbelte sie sanft, was Ryoga eine Gänsehaut verpasste.
„Akari...“ begann Ryoga.
„Ryoga. Gehen wir Heim, ja?“ fragte Akari und umarmte Ryoga kurz. Mann, am liebsten hätte ich jetzt ein Schnappschuss von Ryogas Gesicht gemacht! Er war so wie rot wie eine Tomate!
+ Naja, + dachte ich, als beide weggingen. + Ich denke jetzt hat er seine Wahl doch getroffen. +
„Ranma!“ rief Ryoga, der sich nach hinten umgedreht hatte. „Ich werde hart trainieren, und dich eines Tages besiegen! Das versprech ich dir!“ fügte er grinsend noch hinzu.
„Immer!“ rief ich scherzend zurück und lachte laut auf, was Ryoga dann auch tat. Immer noch lachend ging er dann mit Akari, die ihren Arm um seinen Rücken hatte, weg.
„Viel Glück, Ryoga.“ sagte ich ihm leise nach, als er schon nicht mehr zu sehen war.
Erschöpft ließ ich mich rücklings auf das weiche Gras des Fußballfeldes niederfallen und schloss meine Augen. Ich stellte mir vor, wie Ryoga reagieren würde, wenn Akari ALLE seine Wunden betrachten würde...
+ Na das kann lustig werden... + dachte ich schmunzelnd.
Die Zeit verging wie im Fluge, und ich lag immer noch auf dem Gras und grübelte über Ryogas und Akaris Zukunft.
+ Wie wird meine Zukunft eigentlich aussehen? + dachte ich kurz, und plötzlich sprang ich auf, was die neugierigen Gruppen, die sich rund um den Fußballfeld versammelt hatten, zu Tode erschreckte. Wahrscheinlich dachten alle, ich sei tot gewesen.
„So ein Mist! Ich habe Ukyo ganz vergessen!“ rief ich laut und lief auf einer der Neugierigen zu.
„Wie spät ist es?“ fragte ich drängend, doch der Mann, den ich gerade ansprach, konnte keine Worte herausbringen. Wie alle anderen hier war er Kreidebleich im Gesicht geworden. Ich fragte noch mal, ein wenig rücksichtsvoller:
„Könnten sie mir bitte sagen wie spät es ist?“ Zitternd hob er daraufhin seine Hand und zeigte mir nur eine Hälfte seiner Uhr, die andere Hälfte war unter seinem Hemdärmel versteckt. Ich erlaubte mir dann sein Ärmel hochzuziehen, um die ganze Uhr zu betrachten. Doch der Mann fuhr erschrocken zusammen und schrie laut seine Angst aus: „UUUUAAAAAHHHHH!!!!!“
„Ah, es ist schon halb Vier! Danke sehr!“ bedankte ich mich freundlich. Als ich dann höflich einen Bogen machte, lief der immer noch schreiend mit den Armen rudernd fort, was die anderen daraufhin auch taten.
+ Na das sind mir ja komische Vögel + dachte ich. Seufzend zuckte ich kurz mit den Achseln und machte mich auf den Heimweg.
+ Wenn ich ihr diesen Vorfall morgen in der Schule erkläre wird Ukyo mir bestimmt verzeihen + dachte ich. Ich schlenderte lässig durch die Straßen, denn an dem Tag wollte ich ausnahmsweise mal die Stadt genauer betrachten. Doch als ich um die Ecke ging, hörte ich plötzlich eine ganz bekannte Stimme schreien.
„IIIIEEEEEHH! NEHMT EURE DRECKIGE PFOTEN WEG, IHR BASTARDE!“
+ Nabiki? + dachte ich und lief unverzüglich in die Seitengasse, aus der dieser femininer Hilfeschrei kam. Tiefer in der Gasse standen drei Hooligans, die Nabiki Den Weg versperrten.
+ Nabiki wird verzweifelt in diese Gasse geflohen sein, als sie verfolgt wurde. + überlegte ich kurz.
+ Doch sie wusste nicht, dass die eine Sackgasse ist. So kann man’s interpretieren. Ach, was denke ich jetzt, sie ist in Gefahr, ich muss sie unbedingt retten! +
„Hör gut zu, Nabiki Tendo! Jetzt wirst du dafür bezahlen, dass du unserem Boss Geld geraubt hast! Nur wegen dir liegt er schwer verwundet im Krankenhaus, und das wird dir jetzt teuer zu stehen bekommen! (Anm. d. Aut.: Damit ist Kinnosuke Kashao gemeint, taucht in Band 29 des Mangas auf)“ rief der erste Hooligan drohend.
„Was? Ha, dass ich nicht lache! Euer Boss ist nur ein Schwachkopf, er hatte nicht mal gemerkt, dass ich nur mit ihm herumgespielt hatte. Und ihr Idioten müsst ja noch blöder sein, zu glauben, dass ich für diesen Penner von Kinnosuke jemals Liebe empfand! Hah!“ triumphierte Nabiki laut auf, stieß aber einen Schmerzensschrei auf, als der zweite Hooligan ihr brutal an die Brust ging. Dieser legte ihr dann seine Hand über ihren Mund, so dass keiner mehr ihre Schreie hören konnte.
„Schnauze! Du willst also nicht mit uns kooperieren, hab’ ich Recht? Keine Angst, wir werden noch dafür sorgen, dass du es tun wirst! Männer!“ befahl er. Seine Komplizen gingen daraufhin auf Nabiki zu und hielten ihre Hände fest. Nabiki sträubte sich, konnte sich aber kaum wehren. Plötzlich bemerkte ich, dass die Beiden Nabikis Beine spreizten.
„LASST MICH LOS! IIIIEEEEHHH!“ schrie Nabiki angstvoll doch wurde wieder von einer Hand überrascht, die ihr eine Ohrfeige gab.
„Halts Maul!“ fauchte der zweite Hooligan ihr ins Gesicht. „Ich werde dir jetzt ein Lektion erteilen, die du niemals mehr vergessen wirst!“ fügte er in seinen Taschen kramend hinzu. Er zog einen langen, scharfen Messer heraus, der im halbdunkeln der Gasse noch ein wenig Licht spiegelte. Damit zerfetzte er Nabikis Bluse und ihren BH, so dass ihre nackte Brust zur Schau stand!
„Nein! HILFE!“ brüllte sie und bekam flugs noch eine Ohrfeige verpasst. Ihre Nase fing an zu bluten.
+ Das seh’ ich mir nicht länger an! Nabiki mag ja unehrlich und geizig sein, aber DAS hat sie nicht verdient! Das werden sie mir büßen! + dachte ich laut und rief erbost:
„HEY IHR ARSCHLÖCHER! VERGREIFT EUCH AN WEHRLOSE FRAUEN, WIE FEIGE! KOMMT HER, ICH BIN EUER GEGNER!“
Alle drei Hooligans blickten sich zum Ausgang der Sackgasse, wo ich stand. Wegen des eintretenden Lichts konnten sie aber nur einen Schatten von mir erkennen.
„WER IST DA?“ schrie der zweite Hooligan und streckte drohend seinen Arm mit dem Messer in meine Richtung aus. Ohne Zweifel war er der Führer der Bande.
Nabiki erkannte meine Stimme sofort.
„RANMA! HILFE!!!“ schrie sie verzweifelt.
„IHR LASST SIE JETZT GEHEN, ODER...“ drohte ich.
„Oder was?“ fragte der Bandenführer neugierig und ging lässig auf mich zu.
„...ODER ES SETZT WAS!“ beendete ich meinen Satz, und stellte mich in Kampfposition. Sofort blieb der Vandale stehen. Er war noch