Fanfic: Es ist noch nicht zu Ende...
Kapitel: Das Vermächtnis der Schulleiter
„Mistkerl!“ „Er hatte sein Gedächtnis verloren!“ Empörte sich Hermine. „Vor sechs Jahre. Deshalb ist er trotzdem ein Mistkerl!“ Harry zog ein Grimasse und wechselte das Thema. „Was würde ich nur ohne dich machen?“ „Wahrscheinlich gar nichts mehr!“ Ginny stand in der Tür. „Hallo Ginny.“ Antwortete Harry zögernd. „Hallo Harry!“ Meinte sie süffisant. „ Hermine, wärst du so freundlich und gibst im die pinken Strähnen wieder? Ich glaube die stehen ihm besser als diese Blonden.!“ Hermine lächelte wehmütig, aber Harry schlug die Hände über den Kopf und schaute sie feindselig an. Die drei standen im Badezimmer der kleinen Wohnung über dem Scherzladen und starrten einander an. „Habt ihr’s bald?“ Schallte Rons Stimme nach oben. „Hetzte uns nicht oder ich mache einen Fehler und spreng Harry die Ohren weg.“ Rief Hermine zurück. „Finger weg von meinen Ohren!“ Es gab einen Knall und George stand hinter ihnen. „Den Dreck mach ich dann aber nicht weg. Das machst schön du. Ach ja wir sind bei Mum zum Essen eingeladen! Heute!“ Hermine steckte ihren neu erworbenen Zauberstab weg und drehte sich. „Fertig!“ Harry blickte in den Spiegel und betastete vorsichtig seine Ohren. Ginny lachte, aber dann verstummte sie. „Wie wir sind bei Mum und Dad zum Essen eingeladen?! Warum hast du...“ George grinste. „Ooops...hab ich wohl vergessen zu sagen!“ Er zuckte mit den Schultern und disapparierte. „Oh, dieser...!“ Ginny machte eine wüste Geste in Richtung Fußboden, durch den sie George jetzt lachen hörten. „Ich weiß nicht was Mum und Dad bei uns falsch gemacht haben.“ Sie zählte an den Fingern ab. „Bill heiratet Schleim, Charlie ist Drachenforscher, was eigentlich nicht so schlimm ist, aber egal. Percy ist ein Ekel, Fred...“ Sie stockte kurz. „...und George machen einen Zauberscherzladen auf, Ron ist ein Psycho und ich, ich habe es immer noch nicht geschafft Mum zu sagen, dass wir zusammen sind.“ Endete sie. „Die Familie geht vor die Hunde!“ Fügte sie schnell noch theatralisch hinzu. „Wir müssen nicht zum Essen wenn du nicht willst...“ Begann Harry, aber... „ICH BIN KEIN PSYCHO!“ Rons wütendes Gesicht erschien auf dem Treppenabsatz. „Och, du weißt wie ich das meine!“ „SO, WIE DENN BITTE!!“ Rons Gesicht war nun so rot wie sein Haar. „SCHREI MICH NICHT AN!“ Ginnys Gesicht verfärbte sich ebenfalls. Harry und Hermine tauschten vielsagende Blicke. Ein Streit zwischen diesen Beiden war gefährlich. Unauffällig schlichen sie am streitenden Geschwisterpaar vorbei. Sie waren noch nie in den Genuss von Ginnys Flederwichtflüchen gekommen und wollten es, weiß Gott, auch nicht. Ron konnte ihnen fast leidtun. Aber nur fast, er war es ja selber schuld. George lehnte an der Kasse, als sie durch den Vorhang traten. „Was ist es diesmal?“ Fragte er möglichst uninteressiert, im Angesicht dessen, dass Harry und Hermine alleine nach unter kamen. „Ginny hat Ron einen Psycho genannt und er hat es gehört!“ Seufzte Hermine. „Also das übliche!“ George begann zu kassieren. „War ja nur eine Frage der Zeit. Ron sollte sich lieber nicht so schnell aufregen. 2 Galleonen, 6 Sickel, 3 Knuts. Ich hab zu tun, ich kann mich nicht auch noch mit Ron und Ginny herumschlagen. 7 Galleonen, 4 Sickel und ein Knut.“ Sagte er gelangweilt. „Wir sehen uns um acht im Fuchsbau. 5 Sickel und 9 Knuts.“ Sie ließen ihn arbeiten und quetschten sich, ohne etwas zu kaufen, aus dem Laden.
Lange warten brachten sie jedoch nicht, keine fünf Minuten später erschien Ginny, dicht gefolgt von Ron. „Alles klar jetzt? Alles geregelt?“ Fragte Harry nüchtern, mit einem Blick auf Ron. „Mir geht’s prima!“ Erklärte Ginny. „Und dir Ron?“ Wandte sie sich nun auch an ihren Bruder. „Hervorragend!“ Knirschte dieser. Harry und Hermine entging aber nicht, dass er arg zerzaust und zerkratzt wirkte.
Sie gingen betont freundlich miteinander um, was darauf schließen ließ, dass sie ihren Streit nicht so schnell vergessen würden. „Was war das eigentlich mit Mum, ich habs nicht so wirklich mitgekriegt. Also was ist los?“ Fragte Ron, der ja nicht zu der Zeit oben in der Wohnung gewesen war, ohne seine Schwester anzugucken. Ginny antwortete nicht und kramte stattdessen in ihrer Tasche nach ihrem Geldbeutel. „Mist, ich hab kaum noch Geld. Können wir noch zu Gringotts?“„Wir sind zum Abendessen, im Fuchsbau, eingeladen, also haben wir noch Zeit um zu Gringotts und sonst noch wohin zu gehen.“ In Gedanken war Harry schon beim Essen und bei Mrs. Weasley, die besser kochen konnte als alle anderen die er kannte. Ron wirkte als wäre er gegen eine Wand gelaufen und hatte somit eine gewisse Ähnlichkeit mit Krummbein, Hermines Säbelbeinigen Katers. Was ihm natürlich keiner sagte. „Aber...aber...das geht doch nicht. Kreacher macht Siruptorte.“ Die anderen lachten. „Bist du achtzehn oder acht? Mensch Ron, manchmal bist du echt kindisch.“ Ginny hielt sich den Bauch. „Das war doch ein Witz!“ Ron wirkte kaum merklich beleidigt. „Klar, Ron!“
Sie beschlossen noch schnell in die Apotheke, zu Flourish & Blotts und Gringotts zu gehen. Die Zaubertrankzutaten und Bücher waren schnell besorgt. Obwohl Harry noch mehreren Hexen und Zauberern aus dem Weg gehen musste.
Als jedoch das großes, weiße Gebäude, der Zaubererbank, in Sicht kam, beschlich Harry ein schlechtes Gewissen. Erst jetzt konnten sie die Verwüstung sehen, die sie bei ihrer Flucht hinterlassen hatten. Die Tore waren noch nicht repariert, deshalb waren sie von mehreren Kobolden bewacht. Bevor sie die Stufen hochstiegen schauten sich Harry, Ron und Hermine an und holten tief Luft. Als die Wachkobolde sie erblickten, wurden ihre Gesichter grimmig, aber sie ließen alle vier eintreten. Insgeheim hatte Harry fast geglaubt man würde ihnen Hausverbot erteilen. In der großen Halle wurde die kleine Gruppe von vielen Blicken verfolgt. Die meisten Schalter waren besetzt, aber nur wenige waren frei. Harry ging zu dem freien Schalter, welcher ihnen am nächsten lag.
Es war zum Glück nicht Griphook oder einer der anderen Kobolde, die sie beim letzten Mal getroffen hatten. Was man nur als ihren Vorteil bezeichnen konnte. Doch auch dieser Kobold erkannte die kleine Gruppe sofort, zog die Stirn in Falten und sagte: „Heute ganz offiziell hier? Kein Überfall geplant?“ Harry räusperte sich. „Nein, ganz offiziell!“ Hermine mischte sich ein. „Tut uns wahnsinnig leid, dass wir hier so viel kaputtgemacht haben!“ Aber der Kobold ignorierte sie vollkommen. „Ich hole ihren Schlüssel.“ „Aber ich habe meinen hier...“ Begann Harry, doch der Kobold legte einen kleinen Schlüssel und ein Blatt Papier auf den Tisch. „Wir mussten Schlösser austauschen, dieser ist jetzt ihr Schlüssel. Bei ihrem letzten Besuch, waren sie ja anderweitig beschäftigt. Deshalb bekommen sie ihn jetzt!“ Harry nickte und starrte wie in Trance auf den kleinen Zettel, den er jetzt in seiner Hand hielt. Er hatte gerade die Nummer gelesen, die darauf geschrieben stand. „719?“ Fragte Ron sichtlich verwirrt. „In diesem Verlies war damals der Stein der Weisen.“ Murmelte Harry. Die Anderen starrten ihn an. „Was?“ Ungläubig blickte Hermine den Schlüssel und dann ihre Freunde an. „Was hat das denn schon wieder zu bedeuten?“
Ein energisches Hüsteln ertönte. Der Kobold schien leicht gereizt. „Wollen sie jetzt zu den Verliesen oder nicht?“ „Na, dann mal los.“ Ein weiterer Kobold eilte, mit finsterem Blick herbei und führte sie zu den Türen am anderen Ende der Marmorhalle. Harry erinnerte sich an seinen ersten Besuch vor acht Jahren, mit Hagrid. Doch als sie im wackelnden Karren durch die unterirdischen Gänge ratterten ,war ihm klar, dass der Wagen immer einen anderen Weg nahm und ihm wurde auch bewusst, dass er immer noch nicht den Unterschied zwischen Stalaktiten und Stalagmiten kannte. Zum einen mussten sie einige Tunnel umfahren, die sie damals bei ihrer Flucht mit dem Drachen zerstört hatten, zum anderen schien die Fahrt die Besucher verwirren zu sollen.
Sie fuhren aufwärts und abwärts und teilweise, so schien es ihnen, sogar an der Decke entlang. Einige Male hörten sie beängstigende Tierlaute und als Harry den Kobold fragend ansah, zuckte der nur gleichgültig mit den Schultern. „Das sind nur Quintapeds! Nachdem der gnädige Mr Potter den einen Wachdrachen befreit hat, konnten wir auch die anderen Drachen nicht mehr kontrollieren. Deshalb haben wir sie freigelassen und uns Ersatz beschafft.“ Harry; Ron und Ginny warfen sie verständnislose Blicke zu. Was bei Merlins Bart waren Quintapeds? Nur Hermines Augen weiteten sich vor Entsetzten. „Aber das sind Menschenfresser! Wie können sie das nur zulassen, weiß das Ministerium davon?“ Kreischte sie. „Sicherlich! Doch warum regen sie sich so auf? So tief müssen sie gar nicht, sie müssen nicht einmal an der Sphinx vorbei. Ihr kleines Verlies ist vollkommen unwichtig!“ Erwiderte der Kobold hochmütig und starrte weiter in die von Fackeln erleuchteten Stollen vor ihnen. „Was bei Merlins Unterhose sind Qunitapeds?“ Fragte Ron stumm, mit seinen Lippen an Harry gewand. „LEST IHR DENN NIEMALS EURE SCHULBÜCHER, AUSSER WENN IHR SIE IM UNTERRICHT BRAUCHT?“ Keifte Hermine schrill. „Noch nie etwas von Newt Scamanders ’Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind’ gehört?“ Harry ahnte schon was jetzt kommen würde und richtig. „Quintapeds, auch Hairy MacBoons genannt, sind Fleischfresser mit Vorliebe für Menschen. Sie haben einen gedungenen Leib, mit dichtem, rotbraunem Haar und fünf Beine, die in Klumpfüßen enden.“ Betete sie herunter. Ron verzog das Gesicht. „Ich frage mich wie die Kobolde die Insel Drear gefunden haben? Schließlich wurde sie aus Sicherheitsgründen unortbar gemacht! Menschenfresser, du meine Güte!“ Sie wurde immer aufgeregter. „Wie wollen sie