Fanfic: Liebe und Katastrophen
„Schlagen sie bitte Seite 45 auf und, Mr. Longbottom, lesen sie uns doch vor, was im ersten Absatz steht!“
Die restliche Stunde verging ereignislos und als Nell ihre Sachen packte, freute sie sich schon auf die nächste Verteidigung gegen die dunklen Künste Lektion. Dumbledore wollte einen Irrwicht mitbringen, an dem sie üben konnten! Sie grinste vor sich hin, als sie ihre Sachen packte. Sirius war James nach draußen gefolgt, der versuchte Lily anzusprechen. Sunny warf den Rucksack lässig über die Schulter und marschierte Richtung Ausgang. Die Schüler drängelten sich hinaus, Dumbledore stand hinter dem Pult und beobachtete sie wohlwollend. Plötzlich spürte Nojiko eine kalte Hand an ihrem Arm, ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie drehte sich schwungvoll um, so dass ihre schwarzroten Haare sanft in die Augen fielen. „Warte kurz.“ Es war keine Bitte, es war ein Befehl. Ihr Gegenüber, ein kleiner blasser Junge mit einer viel zu großen Nase hielt sie fest.
„Was willst du?“ Sie riss sich los und rammte dabei einem anderen Slytherin den Ellebogen in den Bauch. Der beschwerte sich, aber als er sah, wer Schuld an seinen Schmerzen war, hielt er den Mund und verschwand ganz schnell. „Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, Severus!“ Der packte sie wieder an ihrem Oberarm und flüsterte: „Ich muss dir etwas erzählen, aber nicht hier!“ Nojiko wusste nicht, was sie antworten sollte. Glücklicherweise übernahm das jemand anderes für sie: „Hey lass sie los, Snivellus!“ Es war Sirius, Snape knurrte etwas und verschwand dann schnell zu seinen Slytherin Freunden. „Was wollte der denn?“ Nojiko zuckte nur mit Schultern und rieb sich ihrem Arm. Severus Krallen hatten sich durch den Stoff gedrückt und sicher einen Abdruck hinterlassen…
„Ich danke dir, mein Held.“ Ihre Stimme war mit Ironie getränkt, aber das Lächeln dazu war ehrlich. „Aber jederzeit, My Lady!“ Sie mussten beide Lachen, er zog sie an sich und küsste sie. Jemand räusperte sich hinter ihnen, Nojiko drehte sich um und sah den schmunzelnden Dumbledore. „Ich möchte sie beide ja nicht stören, aber es gibt gleich Mittagessen und wenn sie mich nicht durchlassen, komme ich zu spät. Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich bald verhungere…“ Er zwinkerte seinen Schülern zu, die traten beiseite und ließen den Direktor durch. „Wir sollten auch gehen, sonst begegnet uns noch Filch!“ Nojiko zog Sirius lachend am Ärmel und die beiden liefen in die Große Halle.
Atemlos kamen sie an ihrem Tisch an, Remus winkte ihnen zu und sie liefen zu ihm. „Ich war mal so nett und habe euch zwei Plätze frei gehalten… ach, und Sunny? Frank hat sich nach dir erkundigt!“ Sie setzte sich und grinste, die Wette war also immer noch nicht gestorben! „Wo ist denn James?“ Ihr bester Freund war in der Tat nirgends zu sehen, dafür aber eine sichtliche verärgert Lily. „Er hat wieder eine Abfuhr bekommen und schmollt wahrscheinlich. Ich sehe gleich nach ihm!“ Sirius schnappte sich eine große Portion Spaghetti und goss reichlich Tomatensauce darüber. „Die Sicherheitsvorkehrungen wurden übrigens noch mehr verschärft.“ Remus sagte das ganz beiläufig, aber sofort hörte ihm jeder der anwesenden Marauders zu! „Ich bin doch Vertrauensschüler und deshalb weiß ich es. Ab sofort muss man sich wenn man keinen Unterricht hat im Gemeinschaftsraum aufhalten, die Schlafsäle werden stichprobenartig kontrolliert und die Eingangstür wurde mit einem Zauber belegt, dass kein Schüler auf das Gelände kommt!“
Nojiko blieb beinahe ihr Essen im Hals stecken, das wurde ja immer schlimmer! Bisher hatte man wenigstens im Schlafsaal seine Ruhe und durfte ab und zu am Tag rausgehen! „Es ist besser so, wer weiß, was sonst noch passiert.“ Remus war wie immer vernünftig und jeder wusste, dass er Recht hatte. „Trotzdem, das ist nicht mehr normal! Was kommt denn als nächstes?“ Die Post wurde kontrolliert, überall standen Lehrer und Geister um Wache zu halten, das war keine Schule mehr sondern ein Gefängnis! „Es ist zu unserer Sicherheit!“ Nojiko seufzte, natürlich, aber es gefiel ihr dennoch nicht!