Kleinanzeigen

etwas und ging dann zur Haustür. „Ich bin nachher wieder da!“, rief sie noch und war dann auch schon verschwunden.
Langsam spazierte sie die Straße entlang. Samstagmorgens war es hier nicht ganz so voll, wie sonst, da die meisten noch länger schliefen. Deshalb konnte sie auch die nur vom Vogelgezwitscher unterbrochene Stille genießen und ließ sich die warmen Sonnenstrahlen auf das Gesicht fallen. Sie war aus irgendeinem Grund bester Laune und das blieb auch so, bis sie wieder vor dem Häuserblock stand und zaghaft auf die Klingel drückte.

Inuyasha war schon früh aufgestanden und hatte sich, nach dem Duschen, etwas ausgesuchte angezogen, als sonst. Er trug eine schwarze Hose und ein kurzärmliges rotes Hemd. Er grinste in den Spiegel und dankte Miroku innerlich einmal dafür, dass er so einen guten Kleidergeschmack und außerdem auch dieselbe Kleidergröße wie er hatte. Schließlich hatte Miroku ja sein Auto übers Wochenende bekommen...
Er frühstückte noch schnell und räumte dann noch die Küche auf, als es auch schon klingelte. Sofort lief er zur Tür, wobei er fast über den Sessel gestolpert wäre, da Miroku ihn umgestellt hatte und er sich noch immer nicht daran gewöhnt hatte. Er drückte auf den Knopf und öffnete anschließend die Wohnungstür. Nervös stand er da und starrte auf die Treppe.

Kagome kam langsam die Treppe hinauf und seufzte noch einmal kurz, ehe sie um die letzte Ecke bog und die wenigen Stufen zum Treppenabsatz erklomm. Den Blick hatte sie zum Boden gewandt, weshalb sie auch Inuyasha nicht bemerkte, der angesichts diesem engelsgleichen Wesen, das da auf ihn zuschritt, sogar schon vergaß, Luft zu holen. Sie blieb stehen und schaute auf, direkt in zwei warme braune Augen, die sie fast schon anstarrten. „Ähm...hallo, Inuyasha...oder...Herr-“ „Inuyasha ist ok. Also, das reicht völlig, mein ich. Ich mein...du siehst gut aus und...ähm...ich mein, das ist ein schönes Kleid, naja, heute ist es ja auch schön warm und da kann man ja auch so ein Kleid tragen. Also, als Mädchen und-“ „Inuyasha, was redest du da?“ Kagome schaute ihn etwas schief und besorgt an. Augenblicklich lief Inuyasha rot an und drehte sich, mit etwas viel Schwung, zur Tür, sodass er fast gegen gelaufen wäre. „Komm rein!“, sagte er etwas kleinlaut. °Na toll, jetzt mach ich mich gleich schon mal zum Deppen!° Sie schmunzelte ein wenig und folgte ihm in die Wohnung. „Weißt du, ich hab erst aufgeräumt. Weil Miroku nicht da ist, war mir langweilig. Aber wenn du willst, kannst du dich setzen und vielleicht etwas mit mir trinken. Dann könnten wir uns etwas besser kennen lernen.“ Er wurde wieder rot. Das klang jetzt natürlich wieder genauso, wie es nicht klingen sollte! Schnell ging er, nachdem Kagome wieder etwas verwirrt genickt hatte und holte zwei Gläser und eine Kanne Eistee. Er stellte alles auf dem Tisch ab, füllte die Gläser voll und setzte sich zu ihr.
„Inuyasha, geht es dir auch wirklich gut? Du bist heute so seltsam, vielleicht sollte ich doch besser später wieder kommen.“, sagte Kagome, nachdem Inuyasha fast von der Couch gefallen wäre, weil er wieder nichts falsch machen wollte und ihr so dicht auf die Pelle rücken. Inuyasha, der nun auch saß schaute ihr verwirrt nach, als sie aufstand. °Nein, diesmal lass ich sie nicht einfach so gehen!° „Nein!“, sagte er schnell, hielt sie am Handgelenk fest und zog sie leicht zurück. Doch da heute scheinbar nicht sein Tag war, zog er mit zu viel Schwung und sie landete genau, wie konnte es auch anders passieren, auf seinem Schoß. Wer von beiden nun mehr Farbe im Gesicht bekam, konnte man nicht wirklich sagen. Kagome war so perplex, dass sie sich erst einmal nicht regen konnte und einfach sitzen blieb und Inuyasha anstarrte. Direkt in seine warmen Augen, die sie, nach dem ersten Schock, nun fast schon liebevoll ansahen. Langsam hob er eine Hand und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das, was neulich passiert ist, tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du weinst und ich wollte auch nicht, dass du gehst. Ich konnte mich einfach nicht überwinden, dir nachzulaufen, aber ich wollte es. Ich habe dich seitdem so schrecklich vermisst, aber habe mich nicht getraut, zu dir zu gehen, weil ich dich so verletzt hatte. Es tut mir leid.“ Zum Schluss wurde seine Stimme immer leiser, bis er verstummte und ihr dann zärtlich eine Träne von der Wange wischte, die Kagome inzwischen aus den Augen kullerten. Sie war doch einfach zu dumm. Sie hatte gedacht, er würde sie auslachen und nun das! Lächelnd ließ sie sich in seinen Arm fallen und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er legte seine Arme um sie und sein Gesicht auf ihren Kopf. Er schloss die Augen und atmete ihren wunderbaren Duft ein, während er ihr sanft über den Rücken strich. „Kagome, ich will dich nie wieder gehen lassen und ich möchte nicht mehr, dass du weinen musste.“ Sie nickte kaum merklich und drückte sich noch etwas fester an ihn.

Eine Woche später spazierte sie fröhlich mit Inuyasha, der sie hin und wieder anlächelte, die Straße herunter Richtung Stadt. An dem kleinen Kiosk blieb sie stehen und kaufte wie jede Woche die Zeitung. „Na, meine Kleine, wer ist denn dein Freund da?“ Kagome lächelte den Kioskbesitzer freundlich an und sah dann kurz zu Inuyasha rüber, der gerade das Titelblatt der Zeitung überlas. „Das...ist meine Kleinanzeige!“, sagte sie schließlich und zwinkerte dem Mann noch einmal zu, bevor sie Inuyasha rief und mit ihm weiterging.


Ok...ENTE!!!
Bis zu meiner nächsten Story!!!

Bis dann,
eure Hoshi-Zora ^.~
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