Mein Name ist Turk ich weiß von nichts
Schlimm, schlimmer Troy
Schlimm, schlimmer, Troy
Als die ersten Sonnenstrahlen durch das halb geöffnete Fenster fielen, stand er langsam, ohne die Augen zu öffnen, auf. Gekonnt ertastete er sich seinen Weg in die Küche und brühte sich einen starken Kaffee auf. Immer noch mit geschlossenen Augen, begab er sich ins Badezimmer uns spritze sich kaltes Wasser ins Gesicht.
Er konnte sich noch wage daran erinnern, dass er gestern Abend seine Wohnung verlassen hatte, aber danach?!
Vorsichtig öffnete er die Augen, bereute es aber auch gleich wieder, da sich das Licht der Badezimmerbeleuchtung wie Nadeln in seinen Kopf bohrte. Gequält verzog er das Gesicht, anscheinend war sein Kopf dadurch erst richtig wach geworden. Denn er hatte das Gefühl, als ob gerade jemand sein Hirn mit einem Vorschlaghammer malträtierte.
Er öffnete eine Schublade seines Badezimmerschrankes und tastete nach einer Packung Schmerztabletten, zog seine Hand aber im nächsten Moment mit einem Ruck zurück. Die Tabletten hatte er nicht gefunden, dafür aber die Rasierklingen, die er schon seit einem halben Jahr suchte.
Der Tag versprach eine Katastrophe zu werden und zwar keine normale, gewöhnliche, aller Welts Katastrophe. Nein, sondern eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes. Aber darüber konnte er sich später den Kopf zerbrechen, wenn dieser dies nicht schon ganz von alleine tat. Momentan schien er genau das vor zu haben.
Wo waren nur die verdammten Schmerztabletten?
Wieder schob er seine Hand in die Schublade und suchte, dieses Mal vorsichtiger, nach seiner Rettung in Tablettenform. Aber sie waren nicht da, nicht ein Krümel war zu finden. So verbrachte er die nächsten zehn Minuten damit seine gesamten Schubladen aus, ein und umzuräumen. Er fand allerhand, Dinge, von denen er gar nicht wusste, dass er sie noch hatte geschweige denn, wo er sie überhaupt her hatte. Eine Gabel, die Karten für das Konzert, die er so verzweifelt gesucht hatte –vor einer Woche wäre das Konzert gewesen-, eine CD und aus ihm unerfindlichen Gründen Nagellack und eine eingetrocknete Wimperntusche. Frustriert stand er auf um nun wenigstens seinen Kaffee, der in der Zwischenzeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kalt geworden war, zu trinken.
Kaum war er einen Meter Richtung Küche gegangen rutschte er auf etwas aus, das wie sich nachher herausstellte, nichts anderes als die vermissten Tabletten war.
Er trank seinen lauwarmen Kaffee und sinnierte darüber, ob s sich nicht lohnen würde einfach wieder ins Bett zu steigen und den ganzen Tag ad Acta zu legen. Doch, wie hätte es anders sein können, klingelte in diesem Moment das Telefon. Jetzt wusste er wenigstens in welchem Teil des Chaoses, das einmal als ganz normaler Flur angefangen hatte, es sich befand.
Dank der Tabletten konnte er jetzt auch die Augen öffnen, ohne direkt befürchten zu müssen, einen Hirnkurzschluss erleiden zu müssen. Er wühlte sich durch diverse Stapel nicht identifizierbarer Dinge, bis er das Objekt der Begierde, sein Telefon, gefunden hatte.
Kaum hatte er den Anruf angenommen keifte ihm auch schon ein leicht hysterisch wirkender Tseng ins Ohr:„ Mensch Troy wo bleibst du?! Alle anderen sind schon da!“ Und schon hatte er aufgelegt.
Was war denn heute so Wichtiges? Und welcher Tag war heute überhaupt? Demotiviert schlurfte er zurück in die Küche, zu dem einzigen Gegenstand in seiner Wohnung, der immer wohl gehütet und gepflegt an einem bestimmten Platz hing, zu seinem Terminkalender.
Stirnrunzelnd starrte er auf den Kalender und dann sah er es: Dick eingekreist und dreimal unterstrichen, Präsident Shinra feierte heute seinen fünfzigsten Geburtstag und die Feier sollte um Elf beginnen und es war halb Elf...
Die Katastrophe hatte sich grade zu einer astronomischen Ausmaßes weiterentwickelt.