Sunheart

mithalten, das gefiel mir! Allerdings hatte ich noch nicht meine Höchstgeschwindigkeit erreicht. Ein Grinsen huschte mir übers Gesicht, dann wandte ich meinen Kopf wieder gerade nach vorn. Der Shinobi war plötzlich verschwunden! „Verdammt!“, kam es da auch schon von meiner Seite. „Wie müssen zurück zu Sakura!“, rief mir Sasuke zu. Ich verstand sofort. Dieser Ninja hatte mitbekommen, dass sich unser Team getrennt hatte und war zurück zu Sakura. Was wenn er ihr irgendetwas antun würde? Geschockt jagte ich wieder in die entgegengesetzte Richtung, ohne weiter auf Sasuke zu achten. Ich hatte Angst, Angst um Sakura und meine Beine flogen über den Boden. „AHHHHH!!!“, ertönte es da auch schon von der Stelle, wo wir Sakura zurück gelassen hatten. Und tatsächlich, der Shinobi war gerade dabei auf Sakura los zu gehen. Seltsamerweise war in mir kein kleines, hässliches Etwas, in mir spürte ich nur die Angst, die ich um Sakura hatte! Ich zog ein Kunai und warf es gezielt gegen den Arm des Ninjas. Der stoppte in seiner Bewegung und richtete mir seinen Blick zu. Allerdings konnte ich erkennen wie er im Hinterhalt seine Shuriken zog. Mist, wollte er die etwa auf mich werfen? Doch schon an seiner nächsten Bewegung verriet er sich und ich konnte erkennen, dass er sie auf Sakura werfen wollte! Das durfte er nicht! Durch die Angst um Sakura wurde ich geführt. Meine Gesichtszüge wurden Ausdruckslos und langsam zog ich mein Katana aus der Scheide. Mit einem diabolischen Grinsen wendete ich mich ihm zu. In dem Moment kam Sasuke an, doch ich hielt mein Blick starr auf mein Opfer gerichtet. Ich sprang mit zwei festen Sprüngen zu ihm – war dicht vor seinem starren Körper – und flüsterte ihm zu: „Na, wie hast du dich entschieden? Willst du sofort sterben, oder darf ich noch etwas mit dir spielen?“ Seine Augen weiteten sich Schreck erfüllt und gaben mir eine Antwort. Er wollte sofort sterben!Ich warf ihm nochmal dieses Grinsen zu, dann führte ich einen gezielten Hieb aus. Mein Katana glitt sauber durch sein Fleisch, als ich ihm den Oberkörper kreuzförmig aufschlitzte. Das Blut spritzte mir ins Gesicht, doch ich merkte es kaum. Er warf mir noch einen letzten Schreck erfüllten Blick zu, als ich mein Schwert mit einem Ruck wieder hinaus zog, dann kippte er vorn über und blieb reglos liegen. Langsam sickerte das Blut aus seiner Wunde und bedeckte den Waldboden. Der Regen würde den befleckten Waldboden schon bald gereinigt haben, genau so wie er mir gerade das Gesicht reinigte. Ich schloss die Augen und steckte mein Schwert wieder zurück.
Als ich zu Sakura blickte, stand die immer noch vor Schreck erstarrt und hielt sich die Hand vor den Mund gepresst. Sie starrte auf den Ninja am Waldboden. Als sie bemerkte, dass ich sie anstarrte, blickte sie mir ins Gesicht. Ihre Augen waren so Angst erfüllt. Ich konnte spüren, dass es nicht an diesem Shinobi lag, sondern an mir! Schnell wandte ich den Blick von ihr ab. Sasuke war gerade dabei, die Leiche umzudrehen und zu untersuchen. „Dieser Ninja trägt wieder kein Stirnband. So können wir nicht ausfindig machen, woher er kam und wer uns schon die ganze Zeit verfolgt!“ Weder ich noch Sakura antworteten, also richtete er sich wieder auf. „Wir sollten zurück gehen!“ Diesmal nickten wir beide und langsam, mit Sakura im Schlepptau, gingen wir den Weg zurück bis zu unserem Lager.
Es lag noch genau so friedlich da, wie wir es verlassen hatten, als ob nie etwas passiert wäre! Sakura sagte noch immer kein Wort. „Geht es dir gut?“, fragte ich sie besorgt. Sie starrte mich nur wieder so seltsam an, nickte und verschwand im Mädchenzelt.
Sasuke und ich blieben allein im Regen stehen. „Sollen wir das Gelände absuchen?“, fragte ich ihn fachmännisch. Er schüttelte den Kopf. „Es würde nichts bringen, ich denke, dass wir wieder niemand finden würden!“ Nickend stimmte ich ihm zu. Dann wollte er zurück in unser Zelt, doch ich hielt ihn zurück. „Sasuke, warte!“ Er schaute mich an, wartend auf das was ich sagen würde. „Ich... ich will mich noch bei dir bedanken. Ich meine... wegen der Geschichte... so musste ich den anderen nicht sagen, dass ich eigentlich so schwach bin!“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und wollte nun ins Zelt schlüpfen, doch nun hielt er mich am Arm zurück. Fragend schaute ich ihn an. „Es...tut... es tut mir Leid! Du bist gar nicht so schwach wie ich gedacht hatte! Und mit deinem Katana kannst du ziemlich gut kämpfen!“, flüsterte er mit ruhiger Stimme. Meinte er das etwa ernst? Als ich in seine nachtschwarzen Augen blickte wusste ich, dass er es ernst meinte. Er wollte sich dafür entschuldigen, dass er mir gegenüber so kalt gewesen war. Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. „Danke.“, erwiderte ich leise auf seine entschuldigenden Worte. Sein Schönes Gesicht kam mir plötzlich näher. Ich konnte die schwarzen Haarsträhnen genau erkennen, die ihm auf der Stirn klebten und die Regentropfen an seinem Kinn, die abperlten. Er kam mir näher und näher und das Letzte was ich sah, waren Sasukes schwarze Augen, bevor ich meine schloss uns seine weichen Lippen meine berührten. Er küsste mich? Das war der erste Kuss, den ich je von einem Jungen bekommen hatte und dazu noch von einem, den ich gerade mal zwei Tage kannte. Das ging eindeutig zu schnell! Aber es fühlte sich nicht falsch an, im Gegenteil, es war ein schönes Gefühl, dass meinen ganzen Körper durchströmte. Ein wundervolles! Ich hätte die Arme in die Luft reißen können und durch den Regen tanzen! Allerdings blieb ich dabei, einfach nur den Kuss zu genießen, die warmen Lippen zu spüren. Da endete der Kuss aber auch schon. Und auf meinem Gesicht stellte sich ein Strahlen ein. Und das erste Mal, schenkte mir Sasuke ein Lächeln. Ein Lächeln hatte ich noch nie zuvor auf seinen Lippen gesehen und nun war es da! Von den ganzen wundervollen Gefühlen überhäuft, nahm ich Sasukes Hand und ging mit ihm ins Zelt zurück. Nach einem letzten tiefen Blick in die Augen flüsterte er mir wieder dieses wundervolle „Schlaf gut.“ zu und ich fiel wieder in einen ruhigen Schlaf mit einem süßen Traum, der überfüllt war mit nachtschwarzen Augen und warmen, weichen Lippen...
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