X, ein Zeichen der Liebe

einander“, warf Ai mit hoch gezogener Augenbraue ein. Dabei veränderte sich ihr Gesichtsausdruck nicht. „Ich tu doch nur das, was du so oft von mir wolltest...passt es dir etwa nicht?“, fragte das Mädchen leicht gekünstelt.
„Manchmal bist du ziemlich...erschreckend“, entgegnete Conan. Er schüttelte den Kopf und sah sie an. Sollte sie doch so sein, er konnte dagegen nichts machen und so wie er sie kannte, würde sie sich nicht ändern, aber das war wohl auch bei ihm so.
„Du bist doch sicher nicht umsonst hier her gekommen, also was ist los? Ist Ran wieder dahinter gekommen, dass du Shinichi bist?“, fragte sie gleich nach. Sie wollte schließlich wissen, warum er hier war und ob er einen Prototypen des Gegenmittels brauchte oder ob sein Besuch nur so war. Allerdings wollte er den Professor sprechen, vielleicht wollte er auch einfach nur mit diesem reden oder eine neue Erfindung abholen.
„Was bedeutet das X?“, wollte Conan sogleich wissen. Wenn Agasa nicht da war, dann würde es vielleicht Ai wissen, immerhin wussten es Jodie, Takagi und Sonoko auch. Nur er wusste es mal wieder nicht, aber mit dem Thema hatte er sich auch nie beschäftigt.
„Das ist nicht dein Ernst“, lachte Haibara auf. Sie konnte sich kaum noch halten, aber dann wurde sie wieder ernster. „Du willst also wirklich wissen, was das X bedeutet?“, wiederholte sie seine Frage und wollte sich nur vergewissern, dass sie alles auch richtig verstanden hatte.
„Ja, also sag es mir, du weißt es doch“, nickte der Kleine.
„Nun...das X ist der 24. Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Konsonant. Betrachtet man es lautlich dann ist es eine Konsonantenverbindung des ks. Ein X wird kaum benutzt, ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit ein solches in einem Text zu finden besteht zu 0,5% vielleicht sogar weniger. Ein X hast du auch auf den Verkehrskennzeichen, wenn du mal auf die Straße sehen würdest“, sagte Haibara und sah ihn an. Ihr war klar gewesen, dass es nicht das war, was er wissen wollte, aber er sollte es dennoch von ihr erfahren.
„Findest du das witzig?“, fragte Kudo nach.
„Eigentlich schon..du etwa nicht?“, wollte Haibara gekünstelt wissen und versuchte weiterhin, ihn ein wenig aufzuziehen.
„Sag mir doch einfach, was das X zu bedeuten hat...Ran wollte es mir auch schon nicht sagen“, seufzte Conan.
„Kann ich sogar an ihrer Stelle verstehen...ich würde es dir auch nicht unbedingt sagen wollen“, meinte Ai und ging ins Wohnzimmer. Dort nahm sie sich eine von Agasas Zeitschriften raus und fing an zu lesen.
„Hai...Haibara“, stammelte Conan. Nun ließ er den Kopf hängen, aber er gab nicht auf. Er folgte dem Mädchen und nahm ihr die Zeitschrift aus der Hand. „Sag es mir. Was heißt X?“
„Tut mir Leid, das kann ich nicht. Ich bin ein Kind und Kinder sind zu jung dafür, außerdem kenne ich seine Bedeutung nicht“, sprach Ai und sah ihn an.
„Du...du kennst sie nicht?“, stammelte der Kleine. Er hatte nun mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Haibara es auch nicht wusste. Zuerst nahm er an, dass sie log, aber sie hatte es mit einem Tonfall rüber gebracht, der ihm sagte, dass es die Wahrheit war.
„Ich kenne seine Bedeutung nicht“, seufzte Haibara und sah wieder auf ihre Zeitschrift, die sie Conan aus der Hand reißen konnte.
„Na toll...sonst weißt du doch auch immer alles“, murrte Conan und drehte sich um. „Ich geh wieder zurück“, sagte er leise und trat aus der Tür. Den Kopf hielt er gesenkt zum Boden hin. Nun hatte er keinen, der ihm sagen würde, was das X bedeutete und Ran, sie wusste es, würde es ihm aber, wie damals nicht sagen. Und was war mit Sonoko? Nein, sie würde ihn zuerst aufziehen, sich lustig über ihn machen, aber es ihm auf gar keinen Fall sagen. Jodie würde er auch nicht dazu bekommen, ihm etwas zu sagen. Vielleicht würde sie sogar auf die ganze Vogel Strauß-Geschichte zurück kommen, was er nun gar nicht gebrauchen konnte. Und Takagi...nein der auch nicht, der hatte sich schon, wie Ran es mal ausdrückte, verlegen und peinlich in dieser Situation benommen und hatte versucht, es nicht sagen zu müssen. Und wenn er es schon bei Ran getan hatte, würde er es sicher nicht so einfach Conan erzählen.
Auf seinem Heimweg schrieb er Ran eine Nachricht und sendete diese.
Es freut mich, dass du gewonnen hast, ich habe dir die Daumen gedrückt, auch wenn ich schon wusste, dass du als Champion den Wettkampf verlassen wirst. Auch ich wünsche mir, dass ich dich so bald wie es geht, wiedersehen kann. Shinichi
Das er nicht daran glaubte, dass Rans Eltern wieder zusammen finden würden und ihr was über den Fall erzählen würde, verschwieg er ihr lieber. Sie sollte nicht auch noch traurig sein, an einem Tag, wo sie die Siegerin an. Wie sehr, würde er sie nun im Arm halten und ihr persönlich gratulieren.

„Nanu...Du wirkst ja so entspannt, Ai. Ist etwas vorgefallen?“, fragte Professor Agasa, der mit den Einkaufstaschen nach Hause kam und Hilfe beim Auspacken von ihr bekam. Sie war, für ihre Verhältnisse, wirklich entspannter und das nicht nur gespielt oder weil sie vor etwas oder jemanden Angst hatte.
„Wirklich? Nun, außer das Conan hier war, ist nichts weiteres Passiert“, sagte das Mädchen und blickte ihn an.
„Oh...Shinichi war mal wieder hier. Geht es ihm gut? Wollte er etwas Bestimmtes?“, wollte Agasa wissen.
„Nein nein, machen Sie sich keine Sorgen um ihn. Ihm geht es gut, er wollte nur wissen, was ein X bedeutet. Ich nehme an, er hat von Ran eine Nachricht bekommen wo sie ihm am Ende drei davon hin schrieb“, erläuterte Haibara kurz die Sachlage.
„Dann weiß er endlich was das X bedeutet, aber das Ran ihm das schreiben würde...“, murmelte Hiroshi.
„Auch Ran ändert sich mal und wird aktiver...und Conan kennt die Bedeutung des X nicht“, warf Ai ein.
„Er kennt sie nicht? Hast du es ihm nicht gesagt?“, fragte Agasa erstaunt. Er hatte gedacht, sie hätte es getan, um ihre Ruhe zu haben.
„Aber nein, denken Sie doch mal nach, was sein würde, wenn er erfährt, was das X heißt“, grinste das Mädchen ein wenig. Sie stellte es sich schon vor, Conan würde zuerst rot anlaufen, dann ein wenig im Raum rum laufen und zu guter Letzt nicht wissen, wie er Ran je wieder ansehen sollte. „Ich hab ihm gesagt, ich wüsste nicht, was das X bedeutet“, fügte sie noch hinzu, da sie geahnt hatte, dass der Professor das als nächstes Fragen würde.
„Du weißt nicht, was das X bedeutet?“, wollte Agasa wissen. Er war sichtlich erstaunt gewesen, hatte doch gedacht, dass Ai es wissen würde.
„Machen Sie sich keine Sorgen, ich weiß, dass das X für einen Kuss steht, ein Zeichen der Liebe“, meinte das Mädchen.
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