Magic Memories

drauf und hatte in ihre Notizen so komische Zahlen und Buchstaben gekritzelt und ich komm einfach nicht darauf, was dies zu bedeuten hat. Ich nehme an, es ist ein Code, vielleicht sogar einer für das Gegenmittel oder aber auch für etwas Anderes. Nur weiß ich noch nicht was und so langsam muss ich es heraus finden. Oder hat sie Ihnen gesagt was A M 27 09 19 81 bedeuten soll?“, fragte er nach.
„Tut mir Leid, ich kann dir nicht sagen, was das heißt. Sie hat mir gegenüber, nichts erwähnt, was in diesem Zusammenhang sein könnte“, sagte Agasa und dachte nach. „Ich glaube nicht, dass es was Schlimmes ist. Du kennst sie doch, sie würde nie etwas Machen, dass dir oder jemand Anderem schaden würde“, warf er ein.
„Das kann sein, aber ich wäre mir da trotzdem nicht sicher. Sie wissen, wie sie manchmal sein kann. Sie versucht uns zu schützen und gerät dann erst Recht in Gefahr. Erinnern Sie sich doch mal, an die Sache im Bus, am Ende blieb sie drinnen und wollte sterben“, meinte Conan und setzte die Reservebrille auf.
„Daran erinner ich mich noch allzu gut, aber wir haben es trotzdem geschafft und sie ist auch wieder raus gekommen. Ich bin am Überlegen, ob ich ihr einen Hund kaufe, erinnerst du dich noch, damals hatte sie sich wirklich gefreut, als sie Arthur und Doyle gesehen hatte“, meinte Hiroshi nachdenklich.
„Sie meinen, ein Hund wäre das Richtige? Ich weiß ja nicht, vielleicht will sie auch keinen und wenn wir momentan in Gefahr sind, dann wäre ein Hund nicht wirklich von Vorteil“, sprach Conan und machte die Brille an. „Sagen Sie, was ist das hier für ein Buch?“, fragte er nach und wies auf das Buch, welches auf dem Tisch lag.
Es handelte von Architektur und gehörte nun nicht gerade zu den Themengebieten für die Ai sich interessierte.

„Ach das, das hat sie sich gestern gekauft. Ich hab mich auch gewundert, aber sie hatte mir erzählt, dass sich Akemi dafür interessierte und sie es deswegen einfach kaufen musste“, sagte Agasa.
„Akemi? Ihre Schwester“, murmelte Conan und es war schon fast so, als würde ein Blitz ihn durchzucken. „Professor, Sie haben mich gerade darauf gebracht. A M das steht für Akemi Miyano, darauf hätte ich schon viel eher kommen sollen“, sprach der Kleine.
„Du hast Recht, das A M steht ganz sicher für ihre Schwester, aber was sollen dann die Zahlen?“, wollte Agasa von Shinichi wissen.
„Ich weiß es nicht, bei allem was Ai macht, bekomme ich immer so schlecht den Durchblick“, seufzte er und schaute auf seine Brille. Ai war nun stehen geblieben und somit hatte Conan noch ein wenig Zeit gehabt, außerdem würde er sein Skateboard mit nehmen, womit er das Mädchen schneller finden würde.
„Könnte es vielleicht ein Datum sein?“, wollte der Professor wissen.
„Warum ein Datum? Wie kommen Sie darauf?“
„Es ist eine spontane Eingebung, Shinichi. Aber wenn ich darüber nachdenke, dann hört es sich für mich an wie, 27.09, zumindest die ersten beiden Zahlen, die du nanntest und die anderen Beiden, könnten für die Uhrzeit stehen 19:81 Uhr und da es diese nicht gibt, wäre es folglich 20:21Uhr“, meinte Agasa.
„Das glaube ich nicht. Dann wäre sie nicht jetzt einfach weiter gegangen. Es ist doch noch viel zu früh dafür, aber was das Datum angeht, da stimme ich Ihnen zu. Wir werden wohl bis zum 27.09 warten und sehen, was sie dann macht.“
„Heute ist der 27.09“, warf Hiroshi ein und konnte sehen, wie sich das Gesicht von Shinichi veränderte. Dieser wurde nun besorgt und blickte weiter auf den Punkt.
„Dann werde ich ihr folgen. Vielleicht ist es auch eine Falle und warum sollte sie das alles so aufschreiben, als käme es von Akemi? Sie ist seit einem halben Jahr Tod“, murmelte Conan und lief aus der Tür. Er schnappte sich sein Skateboard, welches im Wohnzimmer lag und wollte gerade davon brausen, als Agasa ihn aufhielt.
„Was hast du nun vor, Shinichi?“, wollte der Ältere wissen. Das Skateboard hatte er am Tag zuvor noch einmals repariert, da Shinichi mal wieder nicht aufpasste und es in zwei Teile zerbrochen war, aber nun war es wieder heil.
„Ich werde sofort zu ihr und sie zur Rede stellen“, sagte der Kleine und stellte das Board ein. „Ich hoffe, ich komme nicht zu spät“, murmelte er und sauste davon.
„Das hoffe ich auf, pass auf dich auf und bring Ai gesund nach Hause“, rief Agasa ihm nach.
Er mochte das Mädchen, seit er sie damals im Regen gefunden hatte. Sie schien so zerbrechlich zu sein und hatte viel durchgemacht, sie wurde eine gute Freundin und er behandelte sie schon fast wie seine eigene Tochter oder Enkelin. Mit Ai kam er einfach gut aus und auch was ihre Interessen anging, sie waren immer auf einer Wellenlänge gewesen. Nun durfte ihr nicht was passieren, nicht durch die Organisation und dessen Racheplänen.

Warum nur? Warum musstest du sterben?, fragte sich Ai. Sie war alleine und stand einfach nur da. Aber sie war auch an einem bestimmten Ort, sie musste hier her kommen, das Datum, es rief nach ihr.
„Bitte komm zurück“, flehte das Mädchen leise und Tränen rannten über ihr Gesicht. „Du kannst mich doch nicht einfach alleine lassen. Hörst du mich....Akemi...“, rief sie dem kalten Grabstein entgegen.
Sie befand sich auf dem Friedhof.
Einsam.
Verlassen.
Vor ihr war das Grab, jenes, dass Akemi damals bekommen hatte. Sie selber hatte es nicht errichten lassen, das ging einfach nicht. Nachdem sie vom Tod ihrer Schwester erfahren hatte, wollte sie so schnell wie es nur ging, aus der Organisation aussteigen. Sie durften nicht mehr die Kontrolle über das Mädchen haben und genau deswegen, konnte sie damals nicht her kommen. Eigentlich wollte sie die ganze Beerdigung organisieren, aber sie konnte es nicht. Sie war nicht einmal da gewesen, was immer noch tief in ihr lastete.
Eingesperrt, das war sie damals, Gin hatte sie einfach in einen kleinen Nebenraum ihres Labors eingesperrt. Mit dem Leben am Ende, alle Menschen, die sie liebte, waren nun weg, wollte auch sie nicht mehr leben, doch ihr Selbstmordversuch durch das APTX scheiterte. Stattdessen war sie ein Kind geworden und konnte so entkommen.
Eine zweite Chance.
Manchmal glaubte sie es wirklich und nun wollte sie alles besser machen, als zuvor und das erste, was sie getan hatte, nachdem sie auf Professor Agasa und Shinichi Kudo alias Conan Edogawa traf, war ihre Schwester zu suchen.
Doch Ai fand nichts, von einer Masami Hirota schien keiner etwas Gehört zu haben. Selbst, als sie versucht hatte über die Polizei heraus zu finden, wo man die Leiche der jungen Frau brachte, hatte sie nicht mehr gewusst. Es hieß damals nur, dass jemand, sie identifizieren konnte und der Leichnahm anschließend beerdigt wurde. Wo? Das wusste sie nicht, aber sie hatte versucht es heraus zu bekommen.
Zuerst rief Ai bei allen Friedhöfen und Beerdigungsinstituten Tokyos an um zu erfahren, ob irgendwer wusste, wo Masami Hirota begraben lag. Aber es gab keine Antwort, keiner kannte eine Frau mit dem Namen, noch hatte er sie beerdigt. Erst später kam sie auf die Idee und fragte nach, wie es mit Akemi Miyano war und tatsächlich.
Sie hatte sie gefunden.
Ein Institut erinnerte sich, dass es den Auftrag bekam, die junge Frau auf dem Zentralfriedhod zu beerdigen. Für Ai war es merkwürdig gewesen und zuerst dachte sie auch, dass die Organisation dahinter stecken würde, weswegen sie am Anfang nicht her kam. Aber dennoch beobachtete sie den Friedhof und wartete ab, ob einer von ihnen her kommen würde.
Doch das tat niemand, die Organisation hatte sie nicht hier beerdigen lassen, aber sonst viel ihr keiner ein.
Keiner.
Niemand.
Haibara war sich nicht sicher gewesen, aber sie hatte gemerkt, dass der Tod einer der Sichersten war. Auch wenn man meinen müsste, dass die Organisation sie zuerst hier suchen würde, sie kamen nie hier her. Warum? Das wusste sie nicht.

„Sie wird dich nicht hören“, sprach eine Stimme. Sie war rau und man konnte die Kälte spüren, welche von der Person ausging.
Ai erschrak und blickte zu ihm. Ihre Augen weiteten sich und sie konnte nicht glauben, dass er nun hier war. „Dai Moroboshi“, murmelte sie den Namen des Mannes.
„Lange ist es her“, sagte dieser und ging auf sie zu.
Auch er war heute hier gewesen, er konnte gar nicht anders und musste hier sein. Hier an diesem Ort, wo er eigentlich nie sein wollte.
„Warum bist du hier?“, wollte sie wissen und wich ein wenig nach hinten.
Warum hatte sie ihn nicht gerochen? War sie so sehr in Gedanken gewesen, dass sie nicht merkte, dass ein Mitglied der Organisation da war? Das durfte einfach nicht sein.
Nicht hier.
Nicht jetzt.
Es schien, als wäre nun alles vorbei und sie konnte nicht mehr entkommen.
„Was willst du hier?“

„Was ich hier will? Ich wollte Akemis Grab besuchen, das siehst du doch, Shiho“, sagte der junge Mann und zog seine Strickmütze herunter. Es war das erste Mal, dass er dies tat, aber heute war auch ein ganz besonderer Tag für ihn gewesen.
„Ich weiß, dass du mal mit ihr zusammen warst, und sie hat dich selbst nach zwei Jahren nicht vergessen. Aber du warst nicht da, du hast kein Recht, jetzt her zu kommen. Du konntest dich damals nicht um sie kümmern. Sie hat dich die ganze Zeit vermisst, aber dir war es egal gewesen, du hast einfach nur auf dich geschaut. Und bist du nun froh? Bist du endlich die rechte Hand vom Boss?“
Ai konnte nicht mehr, sie ließ nun ihre ganze Wut an ihm aus und sagte ihm das, was sie von ihm hielt.
Sie hasste ihn und hatte schon damals nicht begreifen können, wie sich Akemi mit jemanden aus der Organisation einlassen konnte. Zwar hatte sie selber es mit Gin gemacht, allerdings hatte sie nie etwas für diesen empfunden, doch bei Akemi war es anders. Sie schwärmte immer von Dai und wollte mit ihm zusammen sein.
Ai hatte es nie gesagt, aber sie hatte sich, über Gin, Informationen über Dai geholt und erfahren, dass er ein guter Schütze war
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